Donnerstag, 31. März 2011

Vapputrip...

Wenn man im Februar nicht zu Ti-Ti Nalle kann, dann eben im Mai. Wochenlang geguckt und immer wieder über die horrenden Hotelpreise geschimpft (Wochendende 300-500 e), dann war Ikaalisten Spa, das Badehotel direkt daneben, auch fast ausgebucht, und überhaupt schwebt über uns ja mal wieder der Pleitegeier, aber Reisefieber habe ich doch die ganze Zeit. 

Gestern bin ich mehr oder weniger zufällig bei Lomarengas mal wieder auf ein Mökki gestossen, was in Ikaalinen liegt und sogar sehr billig ist, 120 e für zwei Nächte. Klar, mit original Plumpsklo draussen, ohne fliessendes Wasser und ohne Dusche, aber genau so sind ja richtig originale finnische Ferienhäuser, auf denen man im Sommer Ruhe vor Handies, Internet und dem Stadleben sucht! *lach*.

Der See ist auch weit genug weg, um Frida nicht dauernd festhalten zu müssen, hat aber ne extra Strandsauna (soviel auch zum Thema, wie man sich sauber hält...). Und weil eine Nacht zusätzlich nur 20 e gekostet hat (oh Wunder!) sind wir jetzt zu Vappu gleich drei Tage in einem roten Häuschen und bei Tante Riita und den Strickbären. Super.

Guckt Euch übrigens mal das tolle Schlafzimmer und die Holzbalken an, ich freue mich schon. Und mal sehen, was Frida zu dem Donnerbalken sagt! Und erst zu ihren Bären!!!

Dienstag, 29. März 2011

Kindergartenantrag II

Da habe ich doch gerade erst das Tiitababy bei der Tagesmami angemeldet... *snif* Und jetzt geht es wieder einen Schritt weiter. Kindergarten. Weil wir noch nicht wissen, ob wir einen Platz in der privaten Kita bei uns um die Ecke bekommen, wollten wir Frida für den Herbst sicherheitshalber auch bei der öffentlich-rechtlichen Betreuung anmelden.

 
Man muss das jedes Jahr Ende März, auch wenn man bei der gleichen Tagesmami oder dem gleichen Kindergarten bleibt, aber die ordnen dann hin und wieder alles neu und bauen ggf. blitzschnell neue Kindergärten in Lagerhallen und so *lach* Eben weil alle Kinder einen Anspruch auf einen Kitaplatz haben, auch wenn die Eltern zuhause sind, und das notfalls innerhalb von zwei Wochen. In der Praxis werden dann Leute doch schon mal abgewimmelt oder mit einem Platz am anderen Ende der Gemeinde gedroht, wenn die ewig befristet beschäftigten jungen Mamis es doch wagen, wieder arbeiten gehen zu wollen.... Aber im März geht alles noch mit geregelten Dingen zu.

Eigentlich wollte ich Frida vorübergehend wieder bei Tante Laura angemelden, bis ein Platz in Nuutti frei werden würde. Aber ein kurzes Gespräch morgens zwischen Tür und Angel änderte doch alles. Frida könnte ruhig in unseren lokalen Kindergarten, weil sie doch die Kinder kennenlernen soll, die bei uns in der Nähe wohnen und mit denen sie in zwei Jahren zur Vorschule gehen wird. Aijaaa! Stimmt. Klar war mir das schon, aber mir hatte es bisher immer leid getan, Frida von Laura wegzunehmen.

Unsere Tagesmutter ist ja der Schatz schlechthin,sie mag Frida auch sehr, und wie ich unser Maulkind kenne, wäre sie nach einer Woche Kita wieder mit "Buuhhuaa, bei Laura ist es viiiieeeel besser" angekommen. Ist wirklich nicht ganz ausgeschlossen, in den wenigen Tagen im Kindergarten auf "Ersatz" weint sie auch immer morgens... aber sie wird vier! Ich kann mich noch gut erinnern, als Laura vor zwei Jahren von den vierjährigen Kiia und Mikael sprach, die im Herbst darauf im Kindergarten anfangen sollten "Ja, die machen eh schon mehr ihre eigenen Sachen" Brauchen mehr Anregung und so, kein Babywindelnwechseln und Huppsassa.

Frida rennt auch sehr viel und gern, braucht viel Platz zum Toben und sie soll ja auch andere Kinder kennenlernen. Vor allem, weil ihre Freundin Aino da nicht ganz ohne ist, sie kommandiert gern und am Freitag haben sich die beiden so richtig gekloppt, weil Frida (endlich!) sich nicht mehr hat ärgern lassen. Mami hat wirklich gesagt, nächstes Mal haust Du zurück... superpazifistisch, ich weiss, aber das habe ich selbst als Kind zu spät kapiert und jetzt scheint auch Ruhe zu sein.

Deren Mama ist übrigens total cool, richtig nett und zum Pferdestehlen, nicht so zart und tüttelig wie viele andere Finninnen, die ich kenne =) Frida und Aino sind auch richtige Haudegen, beide (zuhause) unmöglich und lernen auch noch voneinander wie man am besten randaliert und frech ist *seufz*, wobei Frida allerdings meist den kürzeren zu ziehen scheint, während Aino wohl ständig im "Aus" sitzt. Und wo anders ist Frida ganz lieb und still und staunt mit offenen Augen... erzählt aber auch mit allen möglichen Leuten (wie die Mama), wenn sie sich erstmal ein bisschen akklimatisiert hat und sieht, dass nichts schlimmes droht.

Also ein grosser Spielplatz, neue Freunde und viel Programm statt häuslicher Umgebung müssen her. Mit dem einen Satz hat Laura sie also "freigegeben" *schluck* und ich habe am gleichen Abend noch Haukkamäki (riesengrosser, ganz neuer Kindergarten mit 10 Gruppen *uff*, Kirri (älter und kleiner, mit drei Gruppen, u.a. unseren ehemaligen Nachbarskindern) und Mannila (weiter entfernt, aber sehr schön gelegen und mit vielen Einfamilienhauskindern) in das Anmeldeformular geschrieben. Huhu. Ganz ohne Wehmut, oder vielleicht doch ein bisschen. Wo ich im Gegensatz zu Männe grosse Menschenansammlungen liebe, the more the merrier!

Mal sehen, wo es klappt. An Kindergärten in der Nähe mangelt es ja nicht, auch ein Waldorfkindergarten und noch ein privater sind in Spaziergangentfernung, aber der kleine direkt hinter unseren Häusern in Nuutti wäre mir am allerliebsten. Unser Baby ist also jetzt auf jeden Fall im August ein Kindergartenkind!

Sonntag, 27. März 2011

Waldhäuschen...

Heute haben wir uns ein Haus angeguckt, bei dem mir vor einem oder zwei Jahren dermassen die Kinnlade heruntergeklappt wäre. Genau, was wir immer gesucht hatten. Und zwar mitten in einem lichten Wald (kangasmetsä), ganz ruhig gelegen, nur drei Kilometer von Mikas Heimatdorf entfernt, mit einem hektargrossen Grundstück, 1990 gebaut, aber wunderschön und geschmackvoll renoviert.


In weiss, grau und braun, mit neuem Bad und Hauswirtschaftsraum und Lavasteinofen und Holzofen in der Sauna, mit hellbraunem Laminat und schicker Küche, mit extra Speicher und Erdkeller und ganz viel Platz... Sogar umzäunt, was in Finnland ziemlich selten ist, mit Hundezwinger und diesen wunderschönen, typisch skandinavischen schrägen Holzzäunen vor dem luftigen Gitter. Ein Traum. Nur, dass die Bude mit 86 qm und nur zwei Schlafzimmern für unsere jetzigen Ansprüche zu klein ist, und dass der Preis mit 189.000 für unseren Geldbeutel (und bei der Entfernung und bei dem Alter und bei der Grösse) wiedermal absolut umwerfend ist.

Dazu war das Haus aus Betonelementen errichtet, was mich vielleicht jetzt nicht stört, aber bestimmt irgendwann. Und zum nächsten Bus waren es glatte 7,4 km *umfall*. Dafür Wald satt ringsherum, wunderschöne finnikliche Natur und sogar mehrere Nachbarn  mit Kindern. Wie gesagt, wenn wir nicht unsere winzigen VIER Zimmer jetzt hätten, wenn wir nicht so umzugsmüde wären, wenn wir das finanziert bekommen hätten, und wenn ich nicht so gern unter Menschen wäre, hätte ich vor einem Jahr zugeschlagen. Da hätte man sogar zwei Galgos und einen echen Lapphund halten können *hachja* 

Samstag, 26. März 2011

Okay...

Okay, war doch nichts mit Frühling. Zwischendurch sieht es immer auch mal so aus, bei bis zu minus 10 Grad *lach* So einen mittelgrossen Schneesturm nennt man übrigens pyry, so wie Fridas neuer Freund bei der Tagesmama. Aber egal... lange dauert das nicht mehr.

Ich bin sowieso super gut gelaunt... wir waren heute in der Stadt, meiner einer beim Doc (115 e für 20 Minuten...) und bei H&M, und Männe mit Tiita bei Sokos (3+1 Tage und suuupervoll), dazu noch Wahlwerbung und Prominente überall (wo ich nichtmal wählen darf). Wobei ich die Finnenpolitiker inzwischen besser erkenne als die deutschen, haha. Und jung sind die alle, oder ich bin alt geworden =)

Dann zu Prisma, wo sogar Miina und Manu aus Fridas Büchern und die Prinzessin von Peukkula herumgelaufen sind (veranstalten Supermärkte in D auch Kinderfeste?), und dann bei ABC essen und ein bisschen "herumfahren", Nenäinniemi und so. Frida war ganz schüchtern, wollte aber trotzdem gar nicht von ihren Lieblingsfiguren weichen =)

Abends hatten wir sogar Zeit, Fridas Zimmer wieder einmal gründlich aufzuräumen. Und Tacos gegessen und Weinchen getrunken. So gute Nachrichten, mein Luxuskörper spinnt nicht mehr ganz so sehr wie vorher, zumindest eine Hälfte davon *lach* Hat doch was gutes, wenn man dank Beton im Bauch 10 kg abnimmt =)

Oh, und jetzt ist das Kind sogar in ihrem eigenen Zimmer im eigenen Bett eingeschlafen. Mal sehen, was das wird. Ich bin so froh, dass sie so eine schöne Höhle hat... ich selbst bin nämlich erst als Teenie in meine eigene Bodenkammer gezogen *lach*

Donnerstag, 24. März 2011

Superhell...

Es ist doch immer wieder unglaublich, wie hell es im März ist. Und wie superschön der Frühling ist. Das kann man sich in Mitteleuropa gar nicht vorstellen... gleissender Schnee und Sonne satt, hell von 6 bis 19 Uhr und selbst um 20 Uhr ist der Himmel noch dunkelblau statt schwarz. Herrlich!!! Wir haben zwar im Garten immer noch ungefähr einen halben Meter Schnee, aber der ist schon ziemlich zusammengepresst und taut schön vor sich hin. Wenn es nicht ab und zu wieder draufschneit, haha. Früher habe ich immer ungeduldig gewartet, wann denn endlich der Rasen zum Vorschein kommt, aber inzwischen geniesse ich dieses freudige Warten, bevor alles explodiert und der hektische Sommer ausbricht =) Häppi! Wir hatten heute auch ein tolles, motivierendes und interessantes Seminar, ich habe spontan eine andere Nachbarin (mit ca. 2jähriger Prinzessin) auf unseren Spielplatz eingeladen (im Frühling sprechen Finns mit den Nachbarn), war bei KappAhl bummeln und auch Haare und Makeup sahen mal so aus, wie ich mir das immer innerlich vorstelle *lach* What a nice day.

Mittwoch, 23. März 2011

Auf die Piste...

Frida ist wirklich weitaus sportlicher als ich. Oder zumindest hoffe ich das. Am Sonntag kam ich auf die glorreiche Idee, doch zum Häkärinteet Skizentrum nach Hankasalmi zu fahren, weil ich gelesen hatte, dass es da jetzt auch Rentiere gibt. Ist nicht wirklich in der Nähe, aber für finnische Verhältnisse auch nicht weit weg. Also tschechische Austauschstudentin noch ins Auto geladen und los gings. Bisher waren wir nur mal im Sommer vor zwei Jahren auf deren Grundstück gekurvt, aber da war natürlich nichts los.

Diesmal befürchtete ich erst, dass es wieder so ein klassischer Mika-Suse-Ausflug werden würde, als wir mit der inzwischen wieder hungrigen Frida gleich das Restaurant ansteuerten. Also stundenlang Auto fahren, Kaffe und Fotos machen und dann sofort wieder los, weil Männe keine Lust zum Rumlaufen hat oder noch woanders hinwill und meiner einer alleine dann auch nicht den Antreiber spielen will. So ungefähr geht das immer bei uns *augenverdreh*

Aber Michaela wollte wissen, was der Skiverleih kostet. Also ab in den Keller. Frida war wieder leicht stinkig, weil wir ihre Stöcker und den Helm zum Skifahren vergessen hatten... überhaupt sind ihr Böckchen, Hauanfälle und die Schippe mal wieder mindestens zehnmal täglich draussen... seufz. Und da muss man dann kreativ werden, um nicht ganz einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Nachdem ich die 3-5jährigen Steppkes in der Schlange am Skilift gesehen hatte, fand ich es auf einmal gar nicht mehr so abwegig zu fragen, ob sie auch ganz kleine Skier hätten.

Aber natürlich! Die ganze Ausrüstung für eine Stunde 15 Euro, da kam doch ein Grinsen in mein Gesicht. Und Tiita nickte auch mit einem Blitzen in den Augen. Ja, richtige Skier! Männe war inzwischen dazugekommen und zog einen Flunsch (das behält die doch eh nicht an!). Aber zu dem Preis! Also Fridas Füsse an richtige Abfahrtsschuhe angepasst, Carving-Skier ausgesucht, Helm festgemacht und Stöcke aus dem Regal genommen und los gings. Sogar das Mietformular war auf ihrem eigenen Namen ausgefüllt *lach*

Draussen dann die ersten vorsichtigen Schritte. Cross country hatte sie ja schonmal gemacht, aber nicht so richtig bergab. Ein bisschen erinnerte sie doch an einen nassen Sack und mehr als einmal klatschte sie unsanft auf den Popo. Der Seillift war ihr auch unheimlich (und unheimlich schnell für meinen Geschmack). Aber unsere liebe Tschechin wusste Bescheid: Kind erstmal an den Stöcken festhalten lassen und so durch die Gegend gezogen. Männe und ich versuchten (ohne Ski!) ihr zu zeigen, wie sie in die Knie gehen und sich nach vorne statt nach hinten beugen muss. Haha, dabei haben wir das selbst noch nie gemacht =)

Nach einer halben Stunde fleissigen Übens wurde es dann aber schnell besser. Frida raste allein mit und ohne Stöcke 10-20 m Hang herunter, fiel manchmal hin, manchmal nicht, und mehrmals bremste sie sogar, indem sie zum Schluss die Ski quer stellte. Ich konnte meinen Augen kaum glauben. Und nach jeder erfolgreichen Abfahrt grinste sie wie ein Honigkuchenpferd. Eine zweite Tanja Poutiainen, hahaha. Sooo cool, meine Kleine!

So, und jetzt muss Männe sowohl Langlauf- als auch Abfahrtski besorgen, eine Skibox fürs Auto kaufen, am besten noch Skier für uns dazu und die nächsten Wochenenden verbringen wir auf sämtlichen Meisterschaftstournieren, hahaha. Neeein, im Ernst fängt es jetzt ganz ernst zu tauen an und wird endlich Sommer! Hoffen wir zumindest =) Aber so macht der Winter Spass! Hier sind noch ein paar Bilder:






P.S. Die Rentiere waren auch super. Zwei ganz niedliche. So wie in Lappland *freu* Und Würstchen grillen konnte man und einen Indoorspielplatz gab es auch. Nur viel zu wenige Mökkis, ursprünglich wollten wir nämlich sogar da übernachten. Aber so war es auch schön.

Donnerstag, 17. März 2011

Drei Wochen...

Morgen ist der letzte Tag meines Krankheitsurlaubes (äähm, wie heisst das bloss auf deutsch) und ich bin geradezu entsetzt, wie schnell die Zeit vergangen ist. Hatte ich mir doch vorgenommen, diese Tage richtig zu geniessen, stundenlang vor dem Fernsehen und vor Einrichtungs- und Gartenzeitschriften zu sitzen, ab und zu ein Nickerchen zu halten, Blümchen und Tierchen zu versorgen und - last but not least - unsere Wohnung und sogar die Schränke in einen Zustand zu versetzen, in dem sie noch nie gewesen waren =)

Neeein, irgendwie sind die Tage rasend schnell und ganz anders vergangen. In der ersten Woche war ich ja noch ganz vorsichtig. Montag mein Büro schnell aufgeräumt, Dienstag endlich ausgespannt, und am Mittwoch ins Zentrum, um bei Mehiläinen Fäden ziehen lassen. Am Donnerstag war glaube Frida zuhause, weil sie die Nacht durchgemacht hatte und weil es so schön ist, mit einem kuschligen, warmen Kind bis Mittag zu pennen. Die Wochenenden haben wir immer wunderschön in Familie verbracht und entweder draussen etwas unternommen oder Verwandte besucht. Siehe Bilder in den anderen Posts.

Glücklicherweise war es auch in der zweiten Woche an fast jedem Tag so, dass ich morgens mit Tiita und Mika aufgestanden bin und wir gemeinsam die Kleine zu Tante Laura gebracht haben, so dass ich wirklich viel Zeit für mich hatte. Aber in reality mussten dann doch Rechnungen bezahlt, der Fussboden saubergeräumt, Wäsche gewaschen und Essen gekocht werden, und dann kam schon Mika und der Alltag setzte ein. Einen Tag war Madamchen auch wieder zuhause und am Donnerstag bin ich allein mit dem Bus in die Stadt, um der neuen Filiale von Polarn O. Pyret einen Besuch abzustatten und ein bisschen zu shoppen - das war am allerschönsten, so konnte es weitergehen.

Am Freitag dann konnte ich aber nur noch völlig entsetzt auf den Fernsehschirm starren. Furchtbare Bilder aus Japan, riesige Wellen, weggeflutete Autos, schwimmende Häuser, Müll und Schutt überall, so wie es selbst Stephen Spielberg sich nicht hätte ausdenken können. Ach Du Sch...!!!! Groteskerweise habe ich genau diese Woche meine Kanäle neu geordnet und dabei Arirang und NHK gefunden. Witzig, ein japanischer Kanal... dass der 24h später die Schlagzeilen bestimmen würde, konnte ich da noch nicht wissen. Live und in Farbe. Wasser überall und die Apokalypse auf japanisch. Nachts dann Brände, Explosionen und die ersten Bilder der zerstörten Kernreaktoren. Unstoppbare Vorgänge, schon die ersten Prognosen liessen schlimmes ahnen. Es ging mir wie damals 9/11 - ich habe nachts kaum ein Auge zugemacht.

Wollte die ganze Zeit Nachrichten sehen, aber das geht mit einem kleinen Kind natürlich nicht. Wo man lachend auf ein Auto auf einem Dach zeigen muss und "hups, die schwimmen aber schnell" sagt, während riesige Schiffe ziellos auf Brücken krachen... nee, das geht nicht. Also blieb der Fernseher ab da aus und das war auch für meine Nerven besser. Die News auf Facebook und der n-tv Nachrichtenseite waren und sind schlimm genug. Ich war nur heilfroh, dass man niemals Menschen in den Autos und Schiffen sah... ob die da gephotoshopped hatten?

Und dann fiel mir auf, dass die Finnen ganz anders berichten.  Hesari war viel besonnener, beruhigend, die guten Nachrichten herauspickend und (blind?) Authoritäten vertrauend, während sich in den deutschen Medien alles direkt vor der Haustür und in schlimmsten Bildern und Albträumen ereignete (alles völlig ausser Kontrolle) und eine Seite die andere an Grausamkeiten zu überbieten suchte. Häh, sollte das das gleiche Erdbeben und das gleiche Kernkraftwerk sein?

Letztendlich bin ich auf BBC und CNN mit sachlicheren, ausgeglicheneren Analysen umgestiegen. Und dann die Japaner, die mit Ruhe und Stolz, gefasst und ganz besonnen ihr Schicksal zu ertragen scheinen, zusammenhalten und sisu demonstrieren, während ihr Land einer unvorstellbaren Katastrophe entgegenschlittert und der Nordosten völlig zerstört ist. Keine Tränen im Fernsehen, keine Verzweiflung, keine Massenausreise. Was für ein Paradebeispiel für cross cultural communication.Wie unterschiedlich doch Völker sein können, auch in einer zusammengerückten Welt.

Und dann überlebe ich schon eine Woche lang, was man machen könnte, etwas konkretes, aber ausser Spenden und Internetaktionen sind uns wahrscheinlich einfach die Hände gebunden, wir können nur zugucken, wie Nippon mit letzter Kraft kämpft =( Früher haben Familien sich gegenseitig aufgenommen, Kinder wurden ins Ausland verschickt oder ähnliches, aber jetzt ist (auch glücklicherweise) alles so weit weg. Aber für die Zukunft muss umgedacht werden.

Irgendwie ist unser Energiekonsum und überhaupt der Verbrauch von Resourssen total irrwitzig. Wenn ich sehe, wieviel Spielzeug Fridas Zimmer verstopft, wieviele Bücher und unzählige T-shirts und Hosen sie hat (das meiste davon geschenkt..), wieviel wir jede Woche an Essen und Krempel kaufen - und dann doch stöhnen, weil wir keinen Platz haben und die Schränke proppevoll sind - muss das sein? Können wir nicht alle einen kleinen Schritt zurückschalten? Vielleicht ist das ein Weg zu helfen. Auf mein Baby aus Haiti warte ich übrigens immer noch. Und mir sass am Sonntag ein Riesenkloss im Hals, als drei asiatische Kinder mit Frida bei Kodin Ykkönen spielten. Die Welt ist winzig klein geworden.

Und diese letzte Woche verging dann wiederum damit, meinen und Fridas Schlafrhytmus ins Lot zu bringen. Zuviel Nachrichten, zuwenig Bewegung draussen und zuviel Internet... dafür quietschende Kleinkinder mitten in der Nacht, geschmierte Brote, vorgelesene Bücher und Janosch-Musical-DVDs. Am Montag wieder den halben Tag im Büro, dienstags und mittwochs Frida zuhause. Ewig lange geschlafen und dann haben wir beide eine Busreise in die Stadt, zu Café Voca und dem neuen Spielzeugladen im Forum unternommen (das hat Frida total gefallen!), bevor wir mit dem Papa zu Pasi nach Saarijärvi gefahren sind.

Heute abend war Männe wie so oft beim Eishockey und wir sind wieder mit Fridas Tretschlitten ums Haus gefahren, während alle anderen Kinder schon in den Betten lagen... hehe. Und das war es schon. Vier Wochen ohne Job, rasendschnell vergangen. Japan in Trümmern, und irrerweise dreht die Welt sich weiter. Hast Du auch schon einen von Origami-Kraniche gefaltet? 1000 Cranes for Japan... just to give a bit of hope.

Dienstag, 15. März 2011

Akvaario...

Vor drei Wochen, am Anfang meiner Zuhausezeit, hatte ich ausserdem die Schnapsidee, dass wir wieder ein Aquarium haben könnten. Eigentlich dachte ich schon lange daran und noch eigentlicher würde ich eins grosses, schmales als Trennwand zwischen Küche und Essecke noch besser finden, aber wir wohnen ja nicht in in einer Luxuswohnung - und unsere Versicherung wäre sicher auch anderer Meinung. Aber vielleicht ein mittelgrosses. Als Katzen-Entertainment und für einen witzigen Wels, die mag ich nämlich.



Also gesurft und gemessen und in Zooläden geguckt, aber die sind hier wirklich unbezahlbar, nix unter 200 Euronen. Aber seit kurzem gibt es ja auch in Finnland Zooplus. Müssen wir mal ausprobieren. Wir haben gelacht, dann aber ein kleines für knapp 60 e bestellt. Mit Sand und Wurzeln und Stroh (!) und Heurolle für die Meerschweinchen, wenn man gleich einmal dabei ist. Glasbecken per Post aus Germany, welch abenteuerliches Unterfangen. Sicher schicken die das irgendwo aus einem Zwischenlager in Helsinki. Aber Pustekuchen, der Tracker enthüllte, das das Paket wirklich direkt aus deutschen Landen kommen sollte. Schiff und Auto und so. Wie sich das rentiert, ist noch eine ganz andere Frage, aber ich glaube, die wollen erst einmal im Ausland Fuss fassen. Exspansion um jeden Preis also.

Eine Woche dauerte die halbe Weltreise und dann konnten wir das gute Stück von Posti Palokka abholen. Männe wurde angeschnauzt, weil die weiche Rückbank noch von Krimskrams übersäht war und er das Ding da einfach draufstellen wollte. Na hallo, das bricht doch bei so ungleicher Verteilung. Suse kopfschüttelnd Platz gemacht. Zuhause sagte der dann auch gleich nach dem Auspacken "kaputt", um mich zu ärgern. Aber natürlich hatte er Recht. Eine Wand durchgeknackst. Und das ist noch ein Wunder, hatten die doch das Becken tatsächlich nur in der Pappkiste des Herstellers verschifft, ohne jede Styrox- oder Luftkissenfederung! So hätte ich das nicht mal _eine_ Strasse weiter gefahren!

Frida, die super aufgeregt gewesen war, weinte bitterlich. Mama rief postwendend da an (english customer service...) und liess sich hochheilig versprechen, dass sie ein neues schicken und das besser verpacken (na hoffen wir mal). Und dann zeigte sich nach langer Zeit mal wieder, wieso ein chaotischer Basselhaushalt doch Vorteile hat - im Speicher stand noch ein uraltes Plastebecken, was wir einmal mit einem Meerschweinchen geschenkt bekommen hatten und das ich schon zigmal in den Müll schmeissen wollte. Jihaaa! Kind beruhigt, Kies untergebracht und voreilig angeschaffte Pflanzen gerettet. Und jetzt warten wir, wieviel deutsche Aquarien wir Finns denn noch so schrotten *ggg*

Samstag, 12. März 2011

Alba, Pferdchen und die Treppe...

Wenn man sich schonmal was vornimmt (12.3.)! Wir sind relativ zeitig aufgestanden und wollten zu Mattilanniemi, zum Alba-Hotel, wo an diesem Sonnabend ein Kinderwinterfest stattfinden sollte. Mit Eisskulpturenwettbewerb, Eisangeln, Rodeln und Pferdeschlitten. Danach hätten wir schön im verglasten Restaurant des Hotels Kaffee trinken und uns aufwärmen können (in der Reihenfolge).

Aber, so wie immer, kommt es anders. Keine Kinder da. Nanu? Hatten wir uns im Tag geirtt? Ein bisschen skeptisch war ich ja schon, weil die Uhrzeit so komisch war. Anfang für die Kleinen um 12 Uhr? Da schlafen doch alle normalen Kids... Schliesslich trabten wir auf meine Lieblingsbrücke, um ein schönes Foto zu machen, und von dort entdeckten wir tatsächlich das einsame Pferdchen mit Schlitten. Und einen vereinsamten Würstchenstand. Wir also hin. Nur um zu sehen, dass das Pferdchen gerade ausgeschirrt und in seinen Transporter geladen wurde. Na so'n Mist.

 

Tiita liess sich nur durch die Aussicht auf eine Tasse Kakao trösten. Und dass wir Omi eine Karte schreiben würden. Also rein ins Alba-Hotel. Witzigerweise sassen die wenigen Finns, die überhaupt da waren, alle mit Jacke und einige sogar mit Mütze (!) an den Tischen und ich bin nach einer Viertelstunden Wartens entnervt an die Bar gegangen, um überhaupt eine Speisekarte zu bekommen. Finnen haben überhaupt die grausige Angewohnheit, im Restaurant nach dem Essen an der Theke zu bezahlen... andererseits kommt man so aber auch schneller weg (praktisch sind sie ja!).

Männe fast rohe Pizza heruntergewürgt, meinereiner einen riesigen Teller Tagliatelle mit Ziegenkäste, dreimal nach meinem Tonicwasser gefragt und Frida naschte hier und da einmal und dann sind wir schnell wieder weg. Aber einer meiner Lieblingsplätze bleibt das doch und in der Woche sind sie zu ihren Businessgästen auch viel freundlicher *lach*.
Danach noch zu Männes Kusscousinchens Geburtstag aufs Land. Witzigerweise feierten wir den gleichen Geburtstag am Sonntag noch einmal in der Stadt - die Eltern wohnen nämlich getrennt, aber das ist vielleicht gar nicht so schlecht... dort gibt es auch zwei ganz liebe Katzen und beide Eltern sind richtig gute Freunde von uns, so dass ich ganz froh bin, die zweimal besuchen zu können. Frida hat sogar mit der kleinsten, der achtjährigen der Schwestern ganz alleine draussen gespielt.

Am Sonnabend rannte ich wie ein aufgescheuchtes Huhn von einem Fenster zum anderen, um mögliche Bären, Luchse und Wölfe in dieser Einöde rechtzeitig zu erkennen (das ist kein Witz...). Und am Sonntag war ich ganz huschig, damit das Kind auf dem städtischen Hof nicht von rückwärtsfahrenden Autos überrollt oder wildgewordenen Jugendlichen geklaut wird. Dass sie zehn Minuten später einen Purzelbaum von der Mitte der gewendelten Holztreppe schlagen würde, konnte ich da noch nicht wissen.

Es rumste nur mehrmals kräftig und dann kam ein rosa Bündel mit wedelnden Armen und Beinen die Stufen heruntergekullert, um unten halbhängend mit schiefem Kopf und Schulter auf dem Fussboden liegen zu bleiben. Und herzzerreissend zu brüllen. Herrajestas. Man hatte sich mitten auf der Treppe gebückt, um ein Buch aufzuheben, hatte das Gleichgewicht verloren und war kopfüber die restlichen Stufen heruntergepoltet, sogar noch um die Ecke! Zum Glück war nichts passiert und das Getobe ging wenige Minuten später weiter. So viel zu unserem Wochenende. Das Fazit ist eigentlich, dass man nie weiss, was so kommt, mmh?

Donnerstag, 10. März 2011

Guten Flug, Jonni!

Heute kam eine Mail, dass mein kleiner Wellensittichmann Jonni gestorben ist. Er war wirklich der Methusalem unter den Flugwesen. Im Frühjahr 1995 bin ich mit meinem damaligen Freund zusammengezogen - die Plattenbauten sind längst wieder abgerissen - und irgendwann 1996 brachte der einen grossen Käfig mit einem blauen Welli an, obwohl der damals überhaupt keine Vögel leiden konnte. Ojeeee.



Natürlich musste noch ein zweiter dazu und so gab es bei uns erst Johnny und Betty (eine schneeweisse Schönheit, die aber nur ein paar Wochen gelebt hat) und dann die grüne Nicki. 1997 zog Streifenkatze Polly bei uns ein, Kaninchen hatten wir eh die ganze Zeit immer 2-4 (Bunny, Pebbles, Bambam und Floii), und irgendwann Ende des Jahrhunderts blieben dann Johnny und Nicki nach einem Urlaub zu meinen Eltern, weil sie bei uns doch relativ viel Krach gemacht hatten... Mir hat es nichts ausgemacht, aber der Hausherr war damals noch der Bestimmer *örks*. Mein allererstes Haustier war ja auch eine grüne Wellensittichhenne gewesen. Hansi war nur ziemlich bissig und freiheitsliebend *lach* und damals wussten wir noch nicht, dass man sie nicht allein halten darf :( 

Nach Nickis Tod war Johnny solange allein, bis Mika und ich mal wieder in deutschen Landen auftauchten (2005-6?) und ihm die kleine Anu aus dem Zooladen kauften. Welch eine Freude, und wie der kleine Kerl wieder aufblühte! Johnny wurde auch gleich in Jonni eingefinnt. Aber es war klar, dass meine Eltern irgendwann keine Flugdrachen mehr haben wollten. Und jetzt ist es soweit... für Anu muss ein neues zuhause gefunden werden. Any ideas anyone? Ich frag erstmal in FB und in diversen Foren, aber vielleicht sind in Ostdeutschland auch die gute alte Zeitung und das Anschlagsbrett im Supermarkt nicht allzu schlecht...

Montag, 7. März 2011

Mistgören...

Ich finde ja finnische Kinder (also fremde) eh schon ein bisschen komisch. Die grüssen grundsätzlich nicht... warum auch, wenn ihre Eltern auch nur stoffelig an Fremden vorbeieilen... ausser vielleicht im Frühling, wo man plötzlich sogar auf dem Parkplatz in Gespräche verwickelt wird, besonders von netten Omis mit Hund und dem ganz jungen direkten Nachbarsfräulein mit Hund namens Ossi, die sogar schon einmal bei uns geklingelt hat, als ich das Licht am Auto angelassen hatte.

Aber unsere direkten Nachbarn zur rechten, nee. Dabei sind das die einzigen, deren Kinder mit unserer Motte spielen könnten, das Mädchen ist ungefähr 5 und der Junge so 7 Jahre alt. Aber deren Freunde von gegenüber sind wieder älter. Und so kommt es, dass die Kids draussen Frida entweder gänzlich ignorieren oder - so wie gestern - sogar mehrfach ausreissen und bewusst von einem Schneehaufen zum anderen und von einem Klettergerüst zum anderen flüchten, wenn unser Overallheld angerannt kommt. Verdammt.

Das ging bestimmt eine Stunde so, wir waren zwischendurch auch mit dem Schlitten unterwegs, haben selber Quatsch gemacht und sind gerodelt und Tiita ist mehrfach forsch und mutig zumindest auf die Mädchen zu - aber die laberten nur was von "kleinem Mädchen" und weg waren sie wieder. Auch nicht spielerisch, sondern wollten einfach ihre Ruhe haben. Klar, Frida ist viel kleiner und sie kennen sich schon länger und dann war auch noch die doofe dicke Mama dabei, die kein vernünftiges finnisch kann.... aber es fühlt sich verdammt Scheisse an, vor allem, wenn man selber in der Schule nicht zu den Beliebtesten gehört hat.

Und wenn die Kleine dann vor der Tür noch in bitterliche Tränen ausbricht, weil sie ganz genau gemerkt hat, was da gespielt wurde. "Die wollen nicht mit mir spielen!" Arme Frida. Dabei sind wir auch wegen der anderen Kinder umgezogen, damit sie mehr Spielkameraden bekommt, wo wir ihr schon keine Geschwister basteln können. Dabei waren unsere "alten" Nachbarskinder, Miko und Silja, genau passend, 3 und 5, aber wer den Hals nicht voll bekommen kann, hat eben die Quittung. Mistkinder.

Ich hoffe, dass es besser wird, wenn wir jetzt öfter abends draussen sind. Und wenn die grösseren vom Haus gegenüber eben mal nicht da sind. Schliesslich spielt Frida gut und gerne mit ihrer jetzt 5jährigen Cousine und auch letzte Woche im Kindergarten war ihre neue beste Freundin Iida schon 4 Jahre alt. Und vielleicht sind auch die drei kleinen Windelmatze von gegenüber und dem ersten Haus bald soweit, dass sie auf unseren Spielplatz kommen. Nur, dass die auch ihren eigenen haben.... sowie jede Hausgemeinschaft hier =) Och manno.

Sonntag, 6. März 2011

Der schönste Platz...




Der schönste Platz in Jyväskylä zumindest im März (6.3.) ist das kleine Kotacafé im Hafen. Hach, wie schön man dort auf Rentierfellen sitzen und heissen Kaffee schlürfen kann. Und Würstchen und Pulla geniessen. Was noch besser schmeckt, wenn man vorher auf dem See eine Runde Ski oder Schlittschuh gelaufen ist (da kommen wir auch noch hin). Mindestens seit 2008 sind wir jedes Jahr dort und tragen uns im Gästebuch ein. Was haben wir dieses Jahr gelacht, als wir glatt 4x Frida darin gefunden haben =) Übrigens ist das genau neben meiner Zwölf 2011-Stelle. Vielleicht hätte ich doch andersherum fotografieren sollen?

Samstag, 5. März 2011

Laskiaisrieha...

Hier noch ein paar Bilder vom Laskiais-Sonnabend in Kuohu. Die Kinder sind mehr oder weniger auf Po gerodelt und geritten, und wir Grossen haben uns im lokalen Jugendhaus Kaffee und Waffeln schmecken lassen. Sehr schön, das Dorfleben =) Vor allem, wenn sich die Frühlingssonne blicken lässt. Und ein Pferd mit blauen Augen habe ich auch noch nie gesehen.





Donnerstag, 3. März 2011

Abendspaziergang...

Ich bin mal wieder mehr mit Tiita allein zuhause als mir das lieb ist, vor allem, wo die sechs Löcher im Bauch und meine Kondition im Keller sind, aber was soll man machen... Männe filmt ja zwei-drei Mal in der Woche sein geliebtes Eishockey und bekommt sogar noch Geld dafür =)

Am Donnerstag war erst Patenonkel Teemu bei uns *freu* und dann haben wir Mädels einen fast zweistündigen Abendspaziergang unternommen. Mit Fridas Potkurischlitten, damit sie auch ja nicht die Lust verliert. Weit weg vom Haus waren wir allerdings nicht, nur ungefähr 500 m nach rechts vom Haus... bergrauf und runtergerodelt, Skifahrer beobachtet, ein Haus für Omi und Opi gefunden und die ersten Weidenkätzen gestreichelt.

Dann 500 m nach rechts, bergrauf und bergrunter, balanciert, Briefkasten entdeckt und überlegt, ob wir nächsten Herbst da schon jeden Tag zum Kindergarten langspazieren. Und ob wir dann einen Husky oder Afghanen haben, der Fridas Schlitten zieht =) Und dann wieder nach links, gucken ob bei uns wer zuhause ist und rodeln und Schneeberge steigen und porodeln so weiter. Schön war's!






Eigentlich will ich jeden Abend raus, aber solange Tiita für das Anziehen immer noch Stunden und mehrere Stänkeranfälle braucht, wird das wohl doch eher selten bleiben. Oder wir müssen auf den Sommer warten, wenn man einfach so in den Hof stürmen kann! Zum Glück kommt sie ja bei Tante Laura schon jeden Tag zweimal raus. Und wie schön, dass schon März ist und man dem Schnee förmlich beim Schmelzen zusehen kann =)

Dienstag, 1. März 2011

Lichtgestalten...

Wenn man im Winter schon keine Zeit hat, einen richig grossen Lichtiglu zu basteln - aber immer noch gefühlte 50 gefüllte Milchtüten auf der Terasse stehen, dann muss man eben etwas anderes bauen =) 

Was haben wir aber auch für ein Frühlingswetter! Die Temperatur ist von -30 auf laue -5 bis +5 Grad geklettert und in der Sonne ist es schon richtig warm. Das Wasser strömt nur so durch die Regenrinne und der Schnee hat eine feste, ziemlich dreckige Kruste bekommen. Yihaaa, Frühling!!!


Ich habe es übrigens endlich geschafft, die restlichen Bilder von Belfast von vor fast zwei Jahren einzufügen, den gleichen Sommer in Hankasalmi und Co. zu illustrieren und dann mein Blogbuch von 2009 zu bestellen *freu* Wurde ja auch mal Zeit =)