Samstag, 12. März 2011

Alba, Pferdchen und die Treppe...

Wenn man sich schonmal was vornimmt (12.3.)! Wir sind relativ zeitig aufgestanden und wollten zu Mattilanniemi, zum Alba-Hotel, wo an diesem Sonnabend ein Kinderwinterfest stattfinden sollte. Mit Eisskulpturenwettbewerb, Eisangeln, Rodeln und Pferdeschlitten. Danach hätten wir schön im verglasten Restaurant des Hotels Kaffee trinken und uns aufwärmen können (in der Reihenfolge).

Aber, so wie immer, kommt es anders. Keine Kinder da. Nanu? Hatten wir uns im Tag geirtt? Ein bisschen skeptisch war ich ja schon, weil die Uhrzeit so komisch war. Anfang für die Kleinen um 12 Uhr? Da schlafen doch alle normalen Kids... Schliesslich trabten wir auf meine Lieblingsbrücke, um ein schönes Foto zu machen, und von dort entdeckten wir tatsächlich das einsame Pferdchen mit Schlitten. Und einen vereinsamten Würstchenstand. Wir also hin. Nur um zu sehen, dass das Pferdchen gerade ausgeschirrt und in seinen Transporter geladen wurde. Na so'n Mist.

 

Tiita liess sich nur durch die Aussicht auf eine Tasse Kakao trösten. Und dass wir Omi eine Karte schreiben würden. Also rein ins Alba-Hotel. Witzigerweise sassen die wenigen Finns, die überhaupt da waren, alle mit Jacke und einige sogar mit Mütze (!) an den Tischen und ich bin nach einer Viertelstunden Wartens entnervt an die Bar gegangen, um überhaupt eine Speisekarte zu bekommen. Finnen haben überhaupt die grausige Angewohnheit, im Restaurant nach dem Essen an der Theke zu bezahlen... andererseits kommt man so aber auch schneller weg (praktisch sind sie ja!).

Männe fast rohe Pizza heruntergewürgt, meinereiner einen riesigen Teller Tagliatelle mit Ziegenkäste, dreimal nach meinem Tonicwasser gefragt und Frida naschte hier und da einmal und dann sind wir schnell wieder weg. Aber einer meiner Lieblingsplätze bleibt das doch und in der Woche sind sie zu ihren Businessgästen auch viel freundlicher *lach*.
Danach noch zu Männes Kusscousinchens Geburtstag aufs Land. Witzigerweise feierten wir den gleichen Geburtstag am Sonntag noch einmal in der Stadt - die Eltern wohnen nämlich getrennt, aber das ist vielleicht gar nicht so schlecht... dort gibt es auch zwei ganz liebe Katzen und beide Eltern sind richtig gute Freunde von uns, so dass ich ganz froh bin, die zweimal besuchen zu können. Frida hat sogar mit der kleinsten, der achtjährigen der Schwestern ganz alleine draussen gespielt.

Am Sonnabend rannte ich wie ein aufgescheuchtes Huhn von einem Fenster zum anderen, um mögliche Bären, Luchse und Wölfe in dieser Einöde rechtzeitig zu erkennen (das ist kein Witz...). Und am Sonntag war ich ganz huschig, damit das Kind auf dem städtischen Hof nicht von rückwärtsfahrenden Autos überrollt oder wildgewordenen Jugendlichen geklaut wird. Dass sie zehn Minuten später einen Purzelbaum von der Mitte der gewendelten Holztreppe schlagen würde, konnte ich da noch nicht wissen.

Es rumste nur mehrmals kräftig und dann kam ein rosa Bündel mit wedelnden Armen und Beinen die Stufen heruntergekullert, um unten halbhängend mit schiefem Kopf und Schulter auf dem Fussboden liegen zu bleiben. Und herzzerreissend zu brüllen. Herrajestas. Man hatte sich mitten auf der Treppe gebückt, um ein Buch aufzuheben, hatte das Gleichgewicht verloren und war kopfüber die restlichen Stufen heruntergepoltet, sogar noch um die Ecke! Zum Glück war nichts passiert und das Getobe ging wenige Minuten später weiter. So viel zu unserem Wochenende. Das Fazit ist eigentlich, dass man nie weiss, was so kommt, mmh?

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