Dienstag, 30. Dezember 2008

Sprachupdate Dezember...

Gerade einer Freundin in Facebook geschrieben: Frida kann schon sehr viel sagen, vor allem auf finnisch, aber sie versteht mich ganz gut, wenn ich mit ihr deutsch spreche oder sie um etwas bitte. Sie wiederholt jede Menge Worte in beiden Sprachen, aber richtig von sich aus benutzen tut sie beispielsweise: koira (Hund), hattu (Hut), mennä (gehen), uo (ulos, raus und ruoka, Essen und juoda, trinken), ei (nein), Mika(el), Kiia, Tiita (Frida), äiti (Mama), Papa, Opa, eiä (leipä, Brot), että (vettä, Wasser), maito (Milch), apio (lapio, Schaufel), kakka (Kaka, Windel), nukkua (schlafen), nukkumatti (Sandmännchen), paita (Pulli), kaula (kaulaliina, Schal), kinkku (Schinken), tonttu (Wichtel), paperi (Papier, Serviette), auto (Auto), istu (sitz!), malen, äkkiä (sofort), näin (so), huomenta (Morgen), päivä (Tag), vauva (Baby), Apfel, lintu (Vogel), kita (kissa, Katze), apia (apina, Affe), heppa (Pferd), bitte, danke... Alles nicht ganz perfekt ausgesprochen, aber immerhin. Und sie fängt an, zwei oder drei Wörter zu kombinieren. Koira mennä uo =)

Sonntag, 28. Dezember 2008

Häuschen....

Ich habe mal wieder ein tolles Haus gefunden. Vom extrem beliebten Kastelli und eines der moderneren Typen, die die so anbieten. Heisst Plazia 128 P. Soooo schön! Vor allem, da die Aufteilung der Räume und das Türengewusel mal nicht so chaotisch ist, wie das bei den traditionellen Hausmodellen oft der Fall ist.

Riesengrosses Wohnzimmer gleich mit Küche daran, hohe Fenster, Terasse und schöne grosse Sauna - hachja. Drei Schlafzimmer, genug Platz für Mama, Papa und Frida. Grösse 128 qm. Das Baupaket kostet knapp 40.000, aber das sagt ja noch gar nix... selbst schlüsselfertige Häuser (Preis je nach Grösse ab 105.000 aufwärts) bekommen hier noch einen saftigen Aufschlag, weil weder Grundstück, Erdarbeiten, Trockenlegung, Frostschutz noch das Fundament, Genehmigungen, Bauleitung usw. eingerechnet sind.

Insgesamt würde so eine ganz neue Bude vielleicht um die 200-250.000 kosten. Viele können sich das leisten, aber mit dem Ergebnis, dass einer der Eltern sein Leben lang nur für den Hauskredit schuftet. Oder die haben irgendwoher Wald geerbt. Oder uralte Nokia-Aktien. Mit meinem Künstlermänne wird das nix. Also träumen wir weiter =) Aber gucken kann man ja mal. Und auf nen klitzekleinen Lottogewinn hoffen.

Samstag, 27. Dezember 2008

Tick tick...


Mal wieder einen schönen Ticker gefunden und der funzt im Elternforum nicht. Na toll. Dann eben nur hier *basta* Frida ist schon wieder einen Monat älter geworden und wir haben es fast gar nicht gemerkt.

Freitag, 26. Dezember 2008

Fussbad...

Was ist passiert, wenn es nachts plötzlich gewaltig scheppert, danach Wasser rauscht und ein ziemlich aufgelöster Männe im Schlafzimmer erscheint und einen um Hilfe bittet? Man danach fluchend die spiegelglatte Küche aufwischt und nur noch den Kopf schütteln kann? Richtig. Männe hat sich das kochendheise Fett vom frisch gebratenen Weihnachtsschinken auf die Füsse gekippt.

Aaaarhhhh.... dabei waren wir schon bis nach Mitternacht wach gewesen. Madamchen schlief, meiner einer war putzmunter und surfte duch das gesamte Internet, während Männe auf dem Sofa schnarchte und alle Stunde aufwachte, um seinen verspäteten Braten zu überwachen. Tsja, und als meiner einer dann gegen 4 Uhr gerade in der Falle lag und eingepennt war, kam der oben genannte Zwischenfall. Ich sag nix mehr... wie kann man auch nur 7 kg Fleisch auf einmal in der Backröhre brutzeln... Finns!

Jedenfalls musste Männe dann den ganzen Tag mit einer aufgeschnittenen Socke am Fuss durch die Gegend humpeln. Meiner einer ging mit Nelson raus, versorgte Frida und musste sich die Jammergeschichten anhören, die kranke Männer nun mal so gerne von sich geben. Also, wenn ich hier mehr als drei Sätze über das gleiche Thema verliere, heisst es gleich "jaaaa, das hast Du ja nun genug durchgekaut". Aber bei den Herren der Schöpfung...

Am Nachmittag waren wir glücklicherweise doch noch unterwegs, haben ein paar Geschenke bei Männes Schwester abgegeben. Petra und Frida haben wunderschön gespielt. Die fast dreijährige Petra freut sich überhaupt immer riesig über andere Kinder, schliesslich ist sie noch zuhause und kommt nur 1-2 mal in der Woche mit Gleichaltrigen in Kontakt.

Und Frida ist dort ganz alleine aufs Töpfchen gegangen. Erst in die Windel gebratzt, dann aufs fremde Klo gerannt, den Topf in eine Ecke gerückt, Klopapier abgerollt, hingesetzt und "aarggh aargghhh" gesagt, dabei die Augen zusammengekniffen und gelacht. Das ist vielleicht ne Schnecke.

Ente...

Frida hat ein neues Wort gelernt: Ente. Und groteskerweise kann sie es sowohl bei dem gelben Federviech in ihrem Buch als auch bei dem duftenden Braten auf dem Weihnachtstisch sagen. Ojeee, da blutet, das Möchtegern-Vegetarierherz =) Jedenfalls hatten wir heute leckere deutsche Ente. Die aus dem Lidl, noch vom letzten Jahr. Mit Röstis, da die Kartoffeln ausgegangen waren. Hat aber trotzdem sehr lecker geschmeckt und auch Frida hat ein paar Bissen genossen. Natürlich ohne Weisswein - aber kippis kann sie schon sagen *weia* Witzigerweise hatten wir eine ewig lange Skypekonferenz mit meinen Eltern, die fast gleichzeitig in ihr Flügelvieh gebissen haben.

Am Nachmittag waren wir dann wie geplant bei Männes anderen Verwandten. Mit den Schnattercousinen Kaffee getrunken und dann die fast schwedische Verwandtschaft begrüsst. Und Anna aus Petäjävesi, das Baby, das genau ein Jahr jünger ist als Frida. Es ist verblüffend, wie klein sie immer noch ist. Wie weich und puppenhaft und wie wenig sie kann - dabei war ich vor einem Jahr garantiert der Meinung, Frida sei schon ein ernstzunehmendes Persönchen.

Gar nicht auszudenken, dass sie mit damals schon in Hose, Jacke und so gesteckt wurde - sie war doch noch eine ganz kleine Püppi! Besagte Anna sass heute sogar sehr lange auf meinem Schoss und der Schwiegervater wollte unbedingt, dass das Babyfieber zuschlägt. Mmmh. Niedlich ist sie ja (und hat gar nicht geweint), aber andererseits bin ich froh, dass Frida schon so viel alleine kann, immer selbständiger wird und so viel lernt. Mein grosses Mädchen!

Mittwoch, 24. Dezember 2008

(L)apio...

Heiligabend in Finnland. Mit jeder Menge Schnee. Wir haben so um die 20 cm frischen weissen Schnee und das ist ein Anblick, den man selbst als Finnlandeinwohner nicht mehr allzu oft geniessen kann. Herrlich! Die beiden letzten Jahre hat es ja immer nur so vor sich hingekrümelt und zwischendurch ist das Zeug getaut oder angepappt oder sonstwie unansehnlich geworden.

Wir haben heute unser traditionelles Heiligabendprogramm durchgezogen, allerdings mit einigen Erleichterungen. Sonst war ja immer die totale Hektik ausgebrochen - was mit Frida einfach nicht geht. Wir haben uns also schon vorgestern geeinigt, was wir wann und wie machen wollen und so den grossen Weihnachtsärger, enttäuschte Erwartunten, Heulanfälle und so etwas ausgebremst. Gestern in der letzten Minute noch Schinken und Pflaumen-Rosinen-Suppe gekauft, die Geschenke eingepackt und Ente zum Auftauen in den Kühlschrank gepackt.

Heute dann gegen 9 Uhr aufgestanden, sogar Haare gewaschen, Frida fertig gemacht und auf Jiipe gewartet. Dann zusammen zum Tikkakoskier Friedhof. The same procedure as every year. Diesmal allerdings mit einer kleinen Änderung: Susku wollte unbedingt eine Tüte mit Katzen- und Hundefutterpäckchen beim Turvakoti Magenda, der Tierauffangstation, abgeben. Daraus könnte eine neue Tradition werden... ich war ausserdem gespannt, wie es da überhaupt aussieht. Natürlich war niemand "zuhause", ausser drei oder vier bellenden Hunden, aber man konnte auf den Hof fahren und die Tüte bei denen vor die Tür stellen. Schönes Gelände mit roten und gelben alten Holzhäusern und vielen Gehegen. Ein schwarzer und ein grosser gelber Hund guckten uns mehr oder weniger traurig an - die können heute nicht mit ihrer Familie unter dem Baum sitzen. Die vielen Katzen waren wahrscheinlich alle im Warmen untergebracht.

Danach statteten wir noch Männes Freunden einen Besuch ab, konnten endlich das superscheue schwarze Mischlingswollschaf Juri begutachten und auf einem Video gucken, wie Captain Jussi sein Flugzeug startet. Der ist doch tatsächlich Pilot geworden *staun* Dann ging es schon wieder nach Hause. Frida sollte schlafen und wir haben sehr weihnachtliche Spaghetti mit Ketchup und Schimmelkäse gegessen, um den grössten Hunger zu vertreiben. Natürlich bekam Frida kein Auge zu. Dafür warf sie ab und zu einen neugierigen Blick auf die prall gefüllten Plastetüten, die überall herumstanden. Und besonders auf das grosse Paket mit Griff oben, das im Schlafzimmer stand. Grinsend sagte sie zu meiner grossen Überraschung "apio" (Schaufel ohne l vorne), traute sich aber aufgrund unserer warnenden Blicke nicht richtig ran (oh Wunder).

Gegen 15 Uhr, nachdem die traditionelle Weihnachtsmail an alle verschickt war, verfrachteten wir Madamchen, Nelson und die Geschenke ins Auto und fuhren zu Oma und Opa. Frida pennte sofort ein, war in Kuohu aber gleich wieder da. Die obligatorische Sauna und das obligatorische Geschenkeverteilen an Männes andere Verwandte fielen wie abgemacht dieses Jahr aus Zeitgründen aus, was mir sehr gut gefallen hat. Jetzt besuchen wir die am 1. und 2. Weihnachtstag und übergeben alles persönlich statt uns auf Santa zu verlassen - ganz wie das zuhause in Deutschland auch üblich ist.

Also konnten wir gleich über den Weihnachtsschinken herfallen. Glücklicherweise habe ich mich so weit an finnische Sitten gewöhnt, dass Schinken, Lachs, Rosolli-Salat mit rosa Sahne, Elchfleisch und Schweinekeule sowie Aufläufe aus Kartoffeln, Kohlrüben und Möhren fast genauso weihnachtliche Stimmung auslösen wie meine geliebte Ente mit Rotkohl. Also, schlemmen! Dank Spaghetti-Füllung fiel das diesmal sogar richtig gesittet aus und mir war hinterher nur ein ganz kleines bisschen schlecht, hahaha.

Dann hiess es, auf den Weihnachtsmann zu warten. Frida spielte, wir sassen gespannt im super sauber blitzgeputzten Wohnzimmer. Nach ewig langer Zeit klopfte es und gleich drei Leute in roten Sachen kamen hereingestapft. Weihnachtsmann, seine Frau und Wichtel Toljanteri. Frida, die gerade die Treppe zum Flur heraufgeklettert war, erschrak zu Tode und quietschte panisch los, bis Mami sie auf den Schoss rettete. So ein grusliger oller Fatzke mit Bart und Brille, uuaaaahhh! Es half auch nicht, dass die Stimmen der drei unheimlich nach Jonne, Santsu und Santeri aus Männes Familie klangen *lach*

Der Weihnachtsmann fragte Frida, ob sie auch lieb gewesen sei und dann wurde ausgepackt. Geschenke für Frida. Und Frida. Und noch eins für Frida. Am Ende versank unsere Kleine in mindestens 30 Paketen, während Oma, Opa und die Eltern vielleicht je 3 Päckchen vor sich stehen hatten. Hahahaha! Alle haben unsere kleine Maus lieb. Und zu Mamas Freude waren die Präsente auch relativ gleichmässig ausgewählt - eine grosse Brio-Eisenbahn, eine Kinder-CD, ein grosses Handtuch, einige Anziehsachen, nur ein einziges piependes blinkendes Spielzeug - ein kleines Playmobil-Handy, neue Reima-Handschuhe, viele Hundebücher, ein Meerschweinbuch, ein Kissen und ein grosser Ihaa-Esel. Und natürlich die Schneeschaufel.

Fridas Meinung nach war die natürlich am besten! Es wurde nur noch imaginärer Schnee durchs Wohnzimmer geschaufelt und immer wieder laut "apio, apio" skandiert. Fridas Schippe! Alles andere hätten wir uns eigentlich sparen können *lach* Natürlich schlief man dann auch im Auto erst ein, als man ganz fest den Lapio festhalten durfte. Wir lachten uns scheckig. Apio, apio!

Auf der Rückfahrt statteten wir wieder mehreren Friedhöfen einen Besuch ab, während Frida im Auto schlief. Kerzen wurden bei den Urgrosseltern, Oma und Opa, bei Mikas Freund Sauli und bei der Stelle für alle anderen abgestellt und angezündet. Wie immer ein wunderschöner Anblick. Und eine schöne Tradition, an Weihnachten auch an die verstorbenen Verwandten zu denken.

Zuhause sollte Frida wegen der fortgeschrittenen Stunde eigentlich gleich ins Bett befördert werden. Aber als Männe sie aus dem Auto nahm, kam sofort ein schlaftrunkenes "apio". Und dann musste man natürlich noch einmal ausgiebig mit der Schaufel spielen. Wollte sogar "uo", also rausgehen. Unsere Maus gegen Mitternacht im Schnee, das wäre ja noch schöner =) Erst gegen 1 Uhr fielen wir alle hundemüde in die Betten.

Puuuh, Heiligabend überstanden. Das beste Geschenk war übrigens, dass Männes Cousin und seine Frau im nächsten Jahr zu dritt sein werden. Hihihi, das ist cool. Noch ein Baby. Und das schlimmste kam von Männe - eine neue Speicherkarte. Na toll. Fürs Gehirn oder für die Kamera? Diese Kerle sind aber auch immer kreativ... Aber dafür hat ja Frida viele schöne Sachen bekommen.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Alte Schachtel...

Susku hat doch tatsächlich vor, sich eine Nähmaschine zu kaufen. Man wird alt. Von Disco und Gruppenbesäufnissen zu Gartenarbeit, Einrichtungszeitschriften, Fenstermalerei, Schalstricken, Kindersachen nähen und was-weiss-ich-was da noch kommt. Ojeeee... neulich habe ich auch schon Frida (und Männe!) damit gedroht, meine Haare raspelkurz zu schneiden, wenn sie nicht aufhört, sich da nachts wie Tarzan reinzuhängen und zu ziehen, dass einem die Tränen kommen. Jetzt weiss ich, wieso viele Frauen über 30 auf Kurzhaar umsteigen =)

Aber ganz im Ernst - ich habe ja schon vor einem Jahr mit der Näherei geliebäugelt. Und seit meinem Nähkurs im Herbst denke ich, dass mir das vielleicht wirklich Spass machen würde - sofern mir das Kreischmonster ein paar Minuten Zeit lässt *lach* Husqvarna Viking hätte da eine Pfaff smart der letzten Saison im Angebot... mmmh? Und falls mir wer beim Fingerfestnähen helfen will - da rechts klebt immer noch mein Wunschzettel von Amazon *ggg*

Freitag, 19. Dezember 2008

16 Stunden...

Gott sei Dank ist Laura heute wieder verfügbar. Gestern war dann nämlich doch etwas seltsam. Morgens haben wir Frida mit vereinten Kräften zu der anderen Tagesmami gebracht. In einem Mehrfamilienhaus, im dritten Stock und nur mit grösseren Kindern. Mmh. Ich hatte ein noch unguteres Gefühl als am Mittwoch und war heilfroh, dass Männe meinte, er könnte Frida vielleicht schon vor dem Mittagschlaf abholen, wenn er eins seiner Projekte schnell fertig bekommen würde.

Da machte sich der Papa offensichtlich doch mehr Sorgen, als das vorgestern den Anschein gehabt hatte. Finnen sind ja ansonsten immer extrem auf der Schiene "Das ist jetzt so, da müssen wir durch" und machen nicht so eine Gefühlsduselei wie wir Germanen. Ich vertraute darauf, dass die Tante ja unsere Handynummern hatte. Und dass Kinder sich laut Verwandten, Bekannten und Zeitschriften doch relativ schnell an neue Situationen gewöhnen. So richtig glauben tue ich das allerdings auch nicht =)

Jedenfalls weinte Frida ein bisschen, als sie auf Pirkko's Arm musste, ging dann aber schnell mit ihr gucken, was die anderen Kinder machten. Aha, Kinderprogramm im Fernsehen... auch nicht ganz so mein Ding (obwohl wir zuhause doch manchmal darauf zurückgreifen...) Gut, dass das nicht unsere reguläre Pflegestelle ist. Auf Arbeit war dann viel zu tun und als ich mittags Männe anrief, war schon fröhliches Gekakel im Hintergrund zu hören. Man hatte also das Mäuschen abgeholt und weilte schon beim Freund mit der Schweinefarm.

Was ich dann später zuhause hörte, gefiel mir auch nicht... die Tante mochte unsere Stoffwindeln nicht (sowas wird angeblich in der Kita nicht benutzt), Frida hatte vormittags geweint und Hessus neuer Hund hatte angeblich die ganze Zeit Frida angeknurrt. Mika fand das nicht schlimm. Na toll, Männer! Und ich ärgerte mich, dass ich schon wieder nicht mitgenommen wurde, um den kohlschwarzen Juri anzugucken.

Aber Frida hatte auch gelacht und gespielt und war rumgelaufen. Und man lobte unsere Maus, weil sie schon so viel spricht und ziemlich gut sagen kann, was sie möchte. Das eigene Enkelkind, was sogar ein bisschen älter ist als Frida, sagt angeblich noch gar nichts. Wie andere Finnenkinder auch - aber ehrlich gesagt fand ich beim Babycafé auch immer, dass die meisten Mütter verdammt wenig mit ihren Zwergen reden. Von nix kann ja auch nix kommen =)


Jedenfalls ist Frida um 13 Uhr in Papis Auto eingeschlafen. Nach dem Mittagschlaf weinte man auch nur und sagte immer "auto" und "nukkua", bis der Papa wieder losgefahren ist. Zu einer Sitzung in die Stadt. Mami hat das Kind dann entgegengenommen und wieder zurückgefahren. Nach einer Stunde vor der Tür weinend aus dem Auto geholt und dann auf dem Schoss weiterpennen lassen. Vier Stunden lang. Zum ersten Mal in diesem Jahr eine richtige Fernsehsession *lach* Um 21 Uhr ist man dann gemeinsam ins Bett und hat dann erst um 5 Uhr wieder die Augen aufgemacht. 16 Stunden gepennt... ein neuer Rekord. Aber dieses Hin und Her war sicher auch anstrengend.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Evakuierung...

Ha, gestern hatte ich noch mit meiner Kollegin darüber gesprochen und heute war es soweit: Tagesmami krank und Frida musste zusammen mit ihren "Geschwistern" evakiert werden. Aufteilung hiess das bei uns früher. Komisch, hatten wir uns doch tatsächlich gestern auf Arbeit doch über die Vor- und Nachteile von Kindergärten und Tagesmüttern ausgetauscht und meine Buchhalterin wies darauf hin, dass Frida sich zu eng binden würde - was, wenn Laura sich mal ein Bein bricht? Dann muss Frida sich eben _dann_ an jemanden anders gewöhnen, war meine Antwort.

Und schon kam abends eine SMS, zum allerersten Mal, dass die Schüsselkrankheit zugeschlagen hätte und wir Frida am Mittwoch ausnahmsweise zum Kindergarten am Sportpark bringen sollten. Zu den "kleinen Apollos". In Finnland ist das zum Glück alles geregelt - es gibt zu jeder Tagesmami eine Ausweichstelle und man muss nicht Hals über Kopf einen neuen Platz suchen oder gar freinehmen. Aber für Frida ist es natürlich schlimm, einfach so woanders abgegeben zu werden. Zum Glück würden Mikael und Kiia auch dort sein. Und wir können ja nicht immer zuhause bleiben.

Alles lief dann relativ gesittet ab. Wir mussten einen Zettel mit Namen und Versicherungsnummern des Kindes und unseren eigenen Telefonnummern schreiben sowie sämtliche Allergien vermerken (noch so eine finnikliche Volksseuche). Dann zum Urheilupuisto. So einem ollen Plattenbau mitten zwischen Stadion, Eislaufbahn und halb-verrotteter Schule. Aber drinnen war es ganz nett. Man übte gerade ein Weihnachtsprogramm ein, ein kleiner Eeli kam uns mit Teddy entgegen und Mami staunte Bauklötze, wie ordentlich die vielen Stiefel, Overalls und Mützen in Regale eingeräumt waren. Alle mit Namen und wirklich piekfein aufgehängt - das bekommen wir zuhause nicht mal mit einem Kiddie hin.

Frida wurde von einer Pipsa herzlich begrüsst. Man weinte ein bisschen, weil alles so nach Neuvola aussah (und weil man sicher merkte, wie nervös Mami und Papi waren), aber als die Tante Frida auf den Arm nahm, guckte sie nur ein bisschen schüchtern und winkte uns sogar nach. Gott sei Dank. Was dann passierte, weiss ich logischerweise nicht. Jedenfalls rief niemand total panisch an, dass wir das kreischende Bündel doch bitte schleunigst abholen sollten. Gegen 16 Uhr liefen wir mit vereinten Kräften wieder dort auf - und wussten dank gleichfarbigen Reima-Anzügen erst gar nicht, welches Plusterkind wir eigentlich mitnehmen sollten.

Aber dann war da doch das vertraute Grinsegesicht. Lief strahlend auf Mami zu und dann glatt vorbei, immer zur Tür hin. Nichts wie weg hier! Während Mama den Frida-Rucksack und den fast verloren gegangenen Bert aus dem Kindergarten holte, ging dann doch die Sirene an. Ojeeeee. Bis zuhausse. Bis ins Wohnzimmer. Bis Frida ausgezogen und ins Bett gelegt worden war. Man war offensichtlich fix und fertig. Und dank Kindergärtnerin wussten wir auch warum - natürlich hatte das Mäuschen nicht auf einer Liege oder Matratze schlafen können, sondern musste 1.5 Stunden auf dem Schoss einer Erzieherin schnarchen. Meine arme Frida.

Und das Schlimmste ist, dass sie morgens wieder wechseln muss. Man hat eine andere Tagesmami gefunden, die auf unsere Kleine aufpassen kann. Gut und schön, aber dann ist wieder alles fremd. Sieben Stunden lang. Und keine bekannten Geschwister. Keine Ahnung, warum die das so machen. Oder ob die plattgedrückte Erzieherin morgen ihre Ruhe haben will? Mich beruhigt allerdings, dass der Tag ansonsten glimpflich abgelaufen ist, also bis auf den Mittagschlaf. Und das ich nicht die einzige bin, die offensichtlich zu blöd ist, Prinzessin Jolanda schlafen zu legen *lach* Und dass wir vielleicht langfristig doch in einen anderen Stadtteil ziehen können...

Dienstag, 16. Dezember 2008

Jouluhulluus...

Hier steht, wie wahrscheinlich überall auf der Welt, alles kopf. Alles sucht wie verrückt nach Geschenken, versinkt in Arbeit, die man unbedingt vor den Feiertagen fertig haben muss, kriegt Kopfschmerzen vom Weihnachtsgedudel und - last but not least - schreibt sich die Finger mit Weihnachtskarten wund.

Die Finnen haben da irgendwie einen ganz gewaltigen Sprung in der Schüssel. Nicht nur, dass man Weltmeister im Postcrossen ist, nein, man muss auch allen irgendwo her Bekannten, die man das letzte Mal vor 5 oder 10 oder 20 Jahren gesehen hat, eine Karte schreiben. Möglichst noch selbstgebastelt. Sonst sinkt das soziale Ansehen. Aber nicht etwa mit schönem Text, sondern nur mit der eigenen Signatur. Bloss nichts persönliches.

Und dann flott in den Briefkasten damit. Unbedingt vor dem 15.12., sonst kommt Santa mit dem Zustellen nicht mehr hinterher. Alle Haushalte bekommen irgendwann im November sogar extra so einen roten Umschlag, in den man die Postkarten mit den Weihnachtsmarken stecken soll. Die sind nämlich mit 60 Cent sehr viel billiger als die normalen Marken. Dafür dauert es etwas länger und man muss sich halt beeilen. Jaaaa, und genauso wie ich schreiben alle die Karten in der letzten Minute und stehen sich dann in der Post die Beine in den Bauch, um noch schnell Marken zu kaufen. Obwohl es die schon wochenlang in sämtlichen Supermärkten, R-Kioskis und Tankstellen zu kaufen gibt.

Aber den absoluten Vogel hat heute Cheffe abgeschossen. Hatte er doch im Oktober versprochen, dass wir diesmal (genau wie 2006) keine Weihnachtskarten schicken. Und heute fiel ihm ein, dass (auch genau wie 2006)... okay, jedenfalls habe ich heute glatte 7 Stunden damit zugebracht, Adressen rauszusuchen, Etiketten zu drucken, Briefmarken zu kaufen, 80 Karten zu falten, zu unterschreiben, mit Logos zu versehen, eklige Umschläge anzulecken und dem Postauto hinterherzurennen. Lieb gemeint, aber muss das auf den letzten Drücker sein? Und alle auf einmal?

Meine Kollegin mit ihren 60 Karten war so sauer, dass sie überhaupt nichts mehr gesagt hat. Nur irgendwelche V-Wörter. Ist aber auch peinlich, wenn die Dinger erst 2009 ankommen... Meine eigenen Freunde bekommen jetzt eine Mail. So. Muss reichen. Lieb hab ich Euch trotzdem *winke winke* Zum Glück waren wir wenigstens Joulukinkku essen.

Sonntag, 14. Dezember 2008

Wunschzettel...

Früher hat man Wunschzettel auf Papier gekritzelt und per Post an den Weihnachtsmann geschickt. Heute kann man Briefe vom Weihnachtsmann im Internet bestellen und seinen eigenen Wunschzettel stellt man einfach in seinen Blog. Von Amazon. Da rechts in der Leiste. Nur zu, klicken und bezahlen und schon freut sich die Fridamama =)

Freitag, 12. Dezember 2008

Peru und Uganda...

Ja, so ist das nunmal im Haushalt von Klein-Frida. Heute nacht haben wir ihr sogar ein Zäpfchen verpasst, weil sie nur geweint und genuckelt hat. Armes Mäuschen (und arme Eltern).

Aber noch was Positives, wovon ich schon lange schreiben wollte: meine Patenkinder!!! Susannita hat seit vielen Jahren eine Patentochter in Uganda, die mit ihren inzwischen 8 Jahren genauso alt ist wie die kleine, ääähm grosse Tochter meiner lieben Cousine. Und die genauso heisst wie ich *lach* Wir unterstützen Suzan, helfen ihrem Dorf und tragen dazu bei, dass sie zur Schule gehen kann, über Aids informiert wird, gesund bleibt und so weiter. Nur schreiben müsste ich öfter...

Seit September habe ich noch ein kleines Mädchen, sozusagen eine Patenschwester für Frida. Yenifer ist knapp 2 Jahre alt und wohnt in den peruanischen Anden. Ich habe lange überlegt, ob wir uns das finanziell leisten können - aber die Leute haben dort wirklich nichts. Wir haben das mit einem ausgelassenen Einkauf wieder raus. Und Peru mag ich schon lange... schliesslich kommen da meine geliebten Meerschweinchen her. Von dem Fakt abgesehen, dass sie dort als Schlachttiere gehalten und gezüchtet werden =)

Jedenfalls haben wir jetzt einen ersten Brief von Yeni bekommen. Mit gemalter Zwergenhand und dem Jahresplan der Kinder *freu* World Vision sendet im Gegensatz zu Plan sogar direkt aus Mexico, was dem ganzen noch einen authentischeren Eindruck gibt. Wooow, die Kleine... sie ist also genau so ein Mädchen wie unser Baby. Jetzt muss ich faule Nase aber auch antworten, statt nur am Computer herumzudaddeln. Ich freue mich!

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Grenzen...

Mal wieder einer der Abende, wo ich Frida nach Sibirien schicken könnte. Oder gleich uns alle. Ich war in den letzen Tagen viel auf Arbeit, zugegeben. Aber es ist auch zu einfach, sich davonzumachen. Frida brüllt eigentlich nur noch, wenn sie mich sieht. Nachts, morgens, abends... eigentlich immer.

Bei Papa und bei Laura ist sie der reinste Sonnenschein. Spielt, haut, isst, spricht und lacht... Aber kaum taucht die Mama auf, wird geheult, sich auf die Erde geschmissen, nicht gegessen, nicht geschlafen, nicht Zähne geputzt, nicht gehört, nix. Nur geheult. Vielleicht schon das Trotzalter? Oder ich bin zuviel weg. Morgens gegen 8-9 Uhr im Stockdunklen zur Arbeit, Männe bringt Frida zu Laura. Er arbeitet jetzt zuhause, weil sein Ex-Bürogebäude renoviert wird.

Mama macht abends Überstunden, weil vor Weihnachten noch alle möglichen Projekte fertig gemacht werden müssen. Aber eigentlich ist das auch egal, Frida weint eh - egal ob ich sie um 16 Uhr bei der Tagesmami abhole oder ob ich um 18 Uhr zur Haustür hereinschneie. Beim Essen wird gebrüllt, mit dem Kopf geschüttelt, beim Lesen werden die Bücher auf die Erde gefeuert. Alles doof. Sicher müde. Oder noch von der Impfung. Oder Frust.

Wenn ich um 19 Uhr mit vor Müdigkeit brüllendem Madamchen ins Bett gehe, schlafen wir meist beide sofort ein. Um uns (oder ich allein) dann die Nacht ab 3 pder 4 um die Ohren zu schlagen. Oder ich schaffe es, noch einmal aufzustehen - dann brüllt Frida nach 1 oder 2 Stunden weil Mama weg ist und ich muss wieder ins Bett. Ohne Milch geht ja nichts. Um mir wieder ab 3 oder 4 die Nacht um die Ohren zu schlagen. Oder ich gehe freiwillig so früh schlafen, weil ich selbst hundemüde bin. Dann steht das Baby garantiert nach 10 min Trinken wieder auf und macht Krach. Oder Frida schläft ganz fest, ich schaffe es ausnahmsweise mal, in Ruhe hier aufzuräumen (macht ja sonst auch keiner) und mich um meine verwahrlosten Tiere zu kümmern.

Wenn ich dann um Mitternacht hundemüde in die Falle plumpse, wacht garantiert Frida sofort oder spätestens um 1, 2 oder 3 auf und will unbedingt spielen. Oder brüllt, weil sie noch müde ist. Oder nuckelt stundenlang, weil sie abends zu müde war, um zu essen. Um 5 oder 6 schläft sie wieder ein und um 8 müssen wir wieder los - und fertig ist ein neues Brüllkonzert. Toll. Wenn sie denn mal wach ist, wird an den Haaren gezogen, in die Brust gebissen, getreten, geboxt und gehauen oder die Brille von der Nase gerissen. Grossartig, so ein Familienbett. Wenn wir abends spät in der Stube sind und sie gut gelaunt ist, habe ich keine Lust mehr zum Spielen. Irgendwer muss ja auch aufräumen, die Wäsche machen und Essen kochen. Und man heult wieder...


Eigentlich ist sie nur lieb, wenn sie an der Milchbar hängt. Und natürlich, wenn ich nicht dabei bin. Mein soziales Leben ist vollkommen im Eimer, Nelson krank, Jaska krank, die Schweinies auf alter Streu, die Wäsche häuft sich, keine Geschenke gekauft, total übermüdet... alles Mist. Ich höre nur immer von Regeln, von Rhythmen und Grenzen, vom Alleinschlafen, Konsequenz und Liebe - aber in der Praxis läuft das einfach nicht. Hier ist jeder Tag anders, obwohl wir uns die grösste Mühe geben. Sie schläft, sie schläft nicht, sie isst, sie isst nicht... blablabla und so die ganze Zeit. Wo ist nur unser niedliches Knuddelbaby geblieben? Oder konnten wir schon damals überhaupt nichts vorhersagen?

Ich beneide Mamis, die Zeit zum Basteln haben, die ihre Wäsche bügeln, bei denen man vom Fussboden essen kann, die gewaschene Haare haben, die Bücher lesen, mit ihrem Mann etwas unternehmen, oder es sogar ins Fitnesstudio oder zu einem Spaziergang schaffen. Wie und wann macht Ihr das bloss?

Samstag, 6. Dezember 2008

Niilon päivä...

Hyvää itsenäisyyspäivää Suomi!

Je mehr die Finnen ihren Unabhängigkeitstag feiern, umso mehr denke ich daran, dass wir am 6.12. ja auch Nikolaus haben. Komisch, diese Deutschtümelei, wo ich doch noch vor einigen Jahren so gar nichts mit den Germanen zu tun haben wollte. Und komisch ist es, dass Suomi für mich etwas ganz anderes ist als Finnland - aber da muss ich mal extra drüber schreiben.

Hier ist jedenfalls das geschmacklose Kontrastprogramm zum stilvollen Kaffeebild vom Myyrätohtori =) Männe ist nämlich auf den glorreichen Gedanken gekommen zu probieren, ob er noch weiss, wie man Weihnachtsschinken macht. Er weiss es noch. Und da haben wir halt jetzt schon einen Vorgeschmack bekommen *lach* Sieben Kilo salziges Schweinefleisch. *umfall* Und im Gefrierschrank lagert die Lidl-Ente. Mir ist schon ganz weihnachtlich zumute... auf dem Blech waren sogar zwei Schinken, ein kleiner für Frida (!) und ein grosser für uns. Und das rote Dingsda zeigt, was die Finnen an solchen Feiertagen immer am liebsten machen...

Das andere Bild zeigt meine Frida beim Kosten deutscher Hausmannskost. Hatte ich doch letzte Woche im Citymarket Grünkohlblätter gefunden (lehtikaali) und die gleich mehr oder weniger erfolgreich mit Fleischstreifen zu Mus gekocht. Guten Appetit! Meine Finns guckten dann allerdings eher skeptisch =) So was kann man nicht wirklich essen, oder?

Oh, und der Nikolaus kam erst heute gegen 19 Uhr, nachdem wir in Vaajakoski beim ABC waren, um Heunachschub für die Schweinies zu holen. Der hat bestimmt gewartet, bis hier alles ruhig war. Oder ob da doch etwas anderes dahintersteckt? Überhaupt haben wir gestern bei der Spielgruppe überlegt, dass die liebe Tarja zur Feier des Tages doch einmal ein Nikolauskostüm anziehen könnte =) Zum Beispiel während der Händeschüttelzeremonie im Präsidentenpalast, der hier seltsamerweise sämtliche Strassen geradezu leerfegt... gut ich höre auf =)

Freitag, 5. Dezember 2008

Geldsegen...

Irgenwie witzig, wenn man eine riesige Steuerrückzahlung bekommt und die dann sofort investiert. Hauskredit an Mama und Papa, Nelson und Jaska sofort zum Tierarzt und die erste richtige Durchsicht für Henry Ford nach 7 Jahren Finnland. Und wech war die Kohle wieder =)

Jaska hat offensichtlich Milben und der Tierarzt hat ihm auf meinen Rat hin Stronghold verpasst. Hier sind ja Meeris so exotische Tiere, dass man sich immer am besten das halbe Internet auf deutsch, englisch und finnisch ausdruckt, bevor man zu den Docs geht. Nicht dass die wieder nur mit Antibiotika und C-Vitamiini herumdoktern. Wir waren übrigens wieder bei der Otso-Klinik in Kinkomaa, auf die wir letztes Jahr mit Nelsons Ohrentzündung ausweichen mussten, weil es in Palokka und Jkl einfach keine freien Termine gab. Und die ist richtig gut! Jetzt waren wir mit beiden Tieren genau eine Stunde da und haben Antworten auf alle Fragen bekommen, die mir schon immer auf der Seele brannten, statt von total gehetzten Tuti-tuti-Frauenzimmern abgefertigt zu werden *sorryaberwahr*

Nelson hat also neben Herzfehler, daraus resultierenden (war mir auch neu) Nierenproblemen, seinem überstandenem Hodenkrebs und Taubheit auch noch grauen Star (sieht nur Schatten, heul), Probleme mit der Hüfte (daher setzt er sich so schwer hin) und eben zur Zeit eine Humpelpfote. Aber ansonsten fand der Arzt noch nicht, dass man ihn einschläfern müsste. Nur Entzündungsmittel hat er bekommen und den Rat, etwas für die Gelenke zuzufüttern. Aufatmen... aber irgendwann werden wir nicht umhin kommen, ihn zu verabschieden. Zumindest haben wir ihn jetzt tatsächlich auf Hill's umgestellt, da weder Barfen noch Billigfutter wirklich mit seinem maroden Hinterventil kooperieren wollten. Mal sehen, ob es besser wird - ich habe es satt, ständig hinter kackenden Babies und Hunden hinterherzuwischen =)

Jaska hat (meine Diagnose...) offensichtlich Milben, was ich ja schon letzten Freitag befürchtet hatte. Pilze vielleicht auch, aber ich denke, dass wir mit der Milbenbehandlung erst einmal hinkommen. Ausserdem fault sein einer Schneidezahn schon seit dem Sommer vor sich hin, er wächst total verkruckelt und immer wieder über den alten Stumpf hinweg, was meiner Meinung nach auch die anderen Probleme auslöst. Immunsystem im Eimer und dadurch nehmen die Milbchen überhand. Seine Augen sind auch irgendwie trüber geworden und er ist sehr dünn - frisst aber wie ein Scheunendrescher. Also aufpassen und abwarten. Mit seinen fast 6 Jahren ist er auch schon Opi...

Das liebe Henryauto (der dritte Opi) hat einen neuen Türgriff bekommen und die Fordmechaniker haben sich die Zähne an der Wegfahrsperre ausgebissen, sie aber nicht ausgestellt bekommen. Funktioniert also zumindest *ggg* Dass an der Wand hinter deren Auftragsannahme grosse Fotos mit Mikko Hirvonen als ganz normalem Mechaniker und Teammitglied hängen, fand ich richtig cool. Der hat da nämlich mal gearbeitet. Ausserdem wurden zig Ventile, Schrauben und was-weiss-ich ausgetauscht, neue Hinterbremsen eingebaut und überhaupt das Auto so geölt, dass es jetzt leicht wie eine Feder fährt. Woooow, das hat sich also gelohnt. Und die Moneten habe ich überhaupt nur bekommen weil ich a) während des Mutterschutzes nicht die Steuerprozente habe senken lassen (wohlweislich) und b) weil der nette finnische Staat 28% der Zinsen für Wohnungskredite sponsort. Sehr gut, oder?

Dienstag, 2. Dezember 2008

Wichtel...

Heute waren wir mit Frida bei der Weihnachtsfeier der Tagesmamis hier in Palokka. Mal wieder in der Kirche, langsam gewöhne auch ich armes Ossikind mich an diese scheinheilige Heiligtümelei *ggg* Allerdings sind wir wieder einmal durch eine Serie von Fettnäpfchen gelatscht. Dazu, dass ich weder finnische Lieder singen (ausser Eppu Normaali, Dingo, HIM und so natürlich) noch deutsch oder in sonst einer Sprache beten kann, kam noch, dass wir völlig falsch angezogen waren.

In guter Absicht hatte ich Frida noch schnell aus dem von Mika ausgewählten Jogginganzug geholt und sie in eine fesche Jeans und ein süsses rotes Ringelshirt vom Flohmarkt (!) gesteckt. Plus braune Fellschuhe aus Deutschland. Sehr schick, fand ich. Und dann hatten die finnischen Kids natürlich alle Samt und Seide an!!! Kleidchen und Pullunder und Lackschuhe. Mit Glitzer und so. Und den ultimativen Wichtelmützen. Mamis auch in schwarz und rot und burgund und so, frisch frisiert und mit Hackenschuhen. Papis im Anzug und mit Schlips, während ich in brauner Hose und grüner Strickjacke und Männe im ausgeleierten Norwegerpullover da rumhüpften. Ojeee...

Aber egal, nächstes Jahr sind wir schlauer. Friederikchen hat so schön mit den anderen Kindern vorn gestanden und ein Gedicht aufgesagt! Haben sie wohl extra heimlich jeden Tag geübt. Und wie vertrauensvoll Lauras Kinder bei uns gesessen haben, obwohl sie uns nur vom Abholen kennen. Am lustigsten war, dass Aino ganz klar und deutlich "danke" sagte, als sie etwas von Frida in die Hand gedrückt bekam. Mir wäre das gar nicht so aufgefallen, wenn die des Deutschen unkundige Äiti sie nicht Sekunden später daran erinnert hätte, dass man sich doch bedanken muss. Mit "kiitti" natürlich... Haha, dabei war das alles doch schon geritzt zwischen den beiden!

Montag, 1. Dezember 2008

Advenskalender...

Wenn es nach Frida ginge, hätten wir schon Heiligabend. Adventskalender sind für kleine Kinder überhaupt nicht geeignet! Die wollen entweder ALLE Fenster auf einmal aufmachen oder stimmen ein höllisches Kreischkonzert an. Und das soll jetzt jeden Tag so gehen? Nein, wir geben nach. Frida durfte heute soviele Fenster im Feuerwehr-Papierkalender aufmachen, wie sie wollte. Schokis gibt es ab und zu aus Mamas und Papas Kalender. Und nächstes Jahr probieren wir das ganze nochmal.

P.S. Der Autochip ist wieder da. Heute beim vierten Suchversuch tatsächlich festgeklemmt unter dem Radio gefunden. Am Donnerstag wird das ganze verfluchte Ding aus- und ein neuer Türgriff angebaut. Oh, und im Lotto haben wir auch gewonnen. Vierer mit sensationellen 11 Euro. Das sind wieviele Quadratzentimeter in Fridas neu anzuschaffendem Zimmer?