Ein Blog über Finnland, das schöne Jyväskylä, verrückte Finnen, meterhohen Schnee, tiefen Wald, dicke Babybäuche, kreischende Fridas, vierköpfige Meerschweinchen, estnische Tax Free Wolf Retriever, spanische Minikläffer, wuschlige rote und blaue Katzen und viel mehr...
Freitag, 29. Januar 2010
Haussuche...
Und wenn dann mal was kommt, flattern wir von freudiger Erwartung zu massvollem Evaluieren und dann wieder zu tiefer Verzweiflung weil das nicht das ist, was wir (ääähm, ich) suchen. Aber hier... jetzt schon die zweite 3-Raum-Wohnung in einem tollen Haus in unserer alten Strasse. Mit Balkon vom Schlafzimmer, ist mir inzwischen auch egal. Hauptsache modern und hell und in einer guten Gegend. Aber nix Angebot.
Und gleichzeitig das Traumhaus schlechthin zu verkaufen. In einem Dörfchen ca. 20 km südlich von hier, leider genau die falsche Richtung und mit 168.000 eigentlich total billig, aber für uns noch zu teuer. Das wäre der absolute Hammer. Blockhaus mit offener Galerie, drei Zimmern, Holzwänden, Sauna und Kamin... Nun ja, wir warten weiterhin auf einen Brief von Asokodit, Avara, Sato, Realia oder Veikkaus Oy und zahlen brav weiter unseren Immobilienkredit (bis 2021 übrigens).
Donnerstag, 28. Januar 2010
Strohwitwentum...
Vor allem macht es etwas aus, dass ich nicht ständig den Herrn des Hauses beobachten und herumkommandiere(n muss), was sicher auch wieder positiv auf die Kleine abfärbt. Wir müssen sehr viel ruhiger werden, aber mach das mal, wenn der Haushalt Kopf steht und der zweite Erwachsene nur seelenruhig am Computer oder auf dem Sofa hockt, mit Bällen jongliert oder mit Tiita spielt, während Fernseh und Radio laufen und Spielzeug und Sachen die Stube blockieren, die Küche total verkrümelt ist und überhaupt zig Sachen liegenbleiben. Was Hänschen nicht lernt... *aarggh*
Wenn das alles an mir hängenbleibt, weil kein anderer da ist, ist es ja mein Problem. Zumindest meckert keiner =) Frida zieht sich überraschend lieb und schnell an, sie isst gut, kaspert gern herum, erzählt, singt und knuddelt mit der Mama, hilft, wo sie kann, geht abends hundemüde und relativ schnell ins Bett und schläft wie ein Stein neben mir ein. Wenn man ab und zu auch mal mit bunten Aufklebern locken oder mit einer SMS an den Papi drohen muss, hehe. Achja, Männe brauchen wir natürlich noch - mein Auto ist hoffnungslos eingefroren bei -27 Grad.
Montag, 25. Januar 2010
Hausmonster...
Sonntag, 24. Januar 2010
Wochenenden...
Obwohl ich Männe mehrmals pro Woche auf den Mond schiessen könnte und obwohl ich mir dann jedesmal ausmale, dass wir zu zweit unter Mädels viel besser klarkommen würden, bin ich dann trotzdem jedesmal total überfordert, wenn Frida und ich alleine zuhause sind. Das war schon so, als sie noch ein Baby war und es ist immer noch nicht besser geworden. Diese Unordnung und dieses ewige Rumgewusel und das Kein-Mittagschlafenhalten... kurz gesagt, nix klappt, was ich so denke, was normale Familien machen.
Rausgehen Fehlanzeige, weil es bei Madamchen meist ein bis 2 Stunden und mindestens zwei Heulanfälle ihrerseits und zwei Nervenzusammenbrüche meinerseits dauert, bis die Sachen an sind. Vom Reingehen ganz zu schweigen. Oder draussen hören, wenn Mama was will. Wenn ein Auto kommt oder ein grosser Hund oder so und Madamchens Ohren auf Durchzug gehen. Wenn sie einfach losmarschiert, keine Mütze aufsetzen oder stundenlang Schnee schieben will. Oder aus ihrem Wagen aussteigen, wenn sie denn überhaupt erst mal da drin sitzt. Backen oder basteln fangen meist gut an, aber enden dann auch im Chaos, weil nicht alles so passieren kann, wie die kleine Künstlerin es gerne hätte. Ich bin ja schon total nachgiebig, aber Kleber auf dem Sofa, Schere im Katzenpo und Kakao im Videorekorder machen sich nicht so gut. Also wieder Geschrei.
Zusammen baden oder duschen? Eigentlich lustig, aber gibt trara, wenn sie da wieder raus muss. Oder stundenlang Mama die Haare duschen will. Oder was weiss ich. Jedesmal Streit wegen irgendwas. Ich bin dabei schon total ruhig, schreie sie nicht an und tue ihr natürlich nicht weh, aber sie kann doch auch nicht ständig ihren Willen bekommen. Wenn einer schimpft, wird gelacht. Wenn man richtig sauer wird, weint sie. Na toll. Keine Ahnung, wie das Leute mit zwei oder mehreren Kindern machen. Oder meine Cousine, die Kindergärtnerin ist *allehaaresträub* Tanzen denen die Kiddies auch die ganze Zeit auf der Nase rum?
Aufräumen müsste man eigentlich auch, weil in der Woche ja niemand dazu kommt (schreibe ich jetzt, dass Männe arbeitslos und zuhause ist?). Mama räumt vorne auf und Frida kramt hinten alles wieder raus. Kippt Stühle um, malt Wände an, kippt Milch auf den Tisch. Mit ihr spielen mitten im Chaos? Weiss nicht, meine Nerven sind nicht so gut. Sie muss ja auch lernen, dass man alles wieder wegräumt, was man vorholt. Zusammen lesen? Geht nicht, sie singt laut dazwischen, springt auf einem herum oder nimmt das Buch weg. In die Schwimmhalle, zu Freunden, zum Kindertheater... traue ich mich nicht, wegen Trotzanfällen und hysterische-fette-Ausländer-Assi-Mutter-Stereotyp.
Ich war früher während meiner Schwangerschaft einmal schockiert, in einer Babyzeitschrift zu lesen, dass eine finnische Mutter da schrieb, dass sie "nie mit den Kinder spielt und die wissen das auch". Fand ich ganz schlimm. So wollte ich nie werden. Aber in der Praxis sieht es wirklich so aus. Mama ist hauptsächlich Geldverdiener, Köchin und Putze und die Spielstunden sind rar gesäht. Was wahrscheinlich eins zum anderen führt, Frida sucht Aufmerksamkeit, indem sie sich unmöglich benimmt. Bei Laura ist sie ja der reinste Engel.
Jedenfalls habe ich jetzt noch bis März das Vergnügen, jedes Wochenende mindestens einen Tag allein unter Mädels zubringen zu dürfen, zusätzlich fährt Männe noch zweimal für jeweils eine halbe Woche nach Schweden und Lappland. Hallelujah. Wenn er hier ist, spielen wir abwechselnd mit Frida. Oder er geht mit ihr raus. Oder wir beide fahren mit ihr irgendwo hin, zu Verwandten, zu anderen Kindern oder in die Natur, wo sie sich ein paar Stunden normal benehmen kann.
Wenn ich alleine bin, ist es irgendwie eine richtige Hexenjagd... Frida randaliert, Mama räumt hinterher, versucht irgendwie pünktlich Essen auf den Tisch zu stellen und Aktivitäten zu planen, bitte lass den Tag schnell um gehen....und wenn Missi müde ist, wird natürlich nicht geschlafen, sondern weiter gekaspert. Tränen inklusive. Erst gehen 15, 16 Uhr, wenn es schon viel zu spät ist, aber man zum Wachbleiben auch zu müde ist. Meist im Auto. Heute im Bett, nachdem Mami einfach die Tür zugemacht hatte.
Abends dann wieder nicht müde, der Nachmittag ist eh gelaufen, und raus kann man sowieso nicht mehr, weil es ja stockdunkel und kalt ist. Und überhaupt zu spät für kleine Kinder. Klar dreht sie ab, weil sie nicht an der frischen Luft war. Männe kommt wieder und geht erstmal in die Sauna. Mama kramt die letzten Nerven zusammen und macht Abendbrot. Bald ist Montag. Thanx god. Und dabei ist sie das allerbeste was ich habe... warum macht sie alles kaputt? Warum machen wir alles kaputt?
Freitag, 22. Januar 2010
Jumppa...
Meine Fitness war dementsprechend im Keller - ausser seltenen Spaziergängen, einem Bauch-Beine-Po Kurs der Volkshochschule im Herbst 2007 (mit regelmässigen hysterischen Fridaheulstunden zuhause) und einem angefangenen Kurs in Palokka im Winter 2009 war da nix mit Sport. Immer von einem Tag auf den anderen verschoben und lange Hundespaziergänge waren mit Hundeopi ja auch nicht mehr drin. Von der Kälte, Hitze, Regen, eingefrorenen Autos und anderen widrigen Umständen im finnischen Klima ganz zu schweigen.
Wobei ich drinne viel gemacht habe, abends nur rumgerannt, aufgeräumt, Kind getröstet, getragen, gekocht, und sonst kaum eine Minute stillgesessen. Aber das reicht ja nicht... vor allem wenn man dieses blöde PCOS und eine Schilddrüsenunterfunktion hat *prkl*, die den Schwabbelbauch nur so spriessen lassen. Und der Stoffwechsel spinnt, weil man zwar wenig isst, aber wegen fehlender Muskelmasse genauso wenig verbrennt - und dabei immer müde und irgendwie krank ist. Von gewissen Schokis- und Kuchenanfällen mal ganz zu schweigen, aber insgesamt fehlte einfach Bewegung, um den Stoffwechsel am Laufen zu halten. Die stundenlange Stillerei abends und nächtliche Spielstunden haben ja in den letzten Monaten auch nicht gerade zu mehr Freizeit beigetragen.
Created by MyFitnessPal - Free Calorie Counter
Aber jetzt sind die Umstände etwas anders. Abgestillt und (momentan) ausgeschlafen. Ich habe mir ausserdem in den vergangenen Wochen ausgemalt, dass es bei Elixia immer so richtig schön und hell und warm und motivierend war und ist. Dass man da in Ruhe ein zwei Stunden sein kann, ein bisschen Sport treiben und Fernseh gucken und Musik hören und Leute beobachten und ganz nebenbei seinen Luxuskörper stählen... und dann schön in Ruhe duschen und die Haare machen und dann fröhlich wieder nach Hause. Statt sich zuhause mit einer unaufgeräumten Bude, einem gnatzenden Toddler und einem schweigsamen Männe herumzuärgern. Und so war das heute auch. Wenn das keine Motivation ist =)))In Finnland haben übrigens wirklich fast alle Leute einen Fitnesstudiovertrag. Zusätzlich trimmt man sich bei täglichen Abendspaziergängen, beim Nordic Walking, beim Skilaufen, Fahrradfahren und Hundeausführen. Überall rennen die im Jogginganzug herum. Von morgens bis abends. Arkiliikunta ist die Bewegung, die man sich bei den alltäglichen Beschäftigungen verschafft. Dazu noch gezieltes Muskel- und Ausdauertraining. Ich sage ja immer, dass die mich nochmal hier ausweisen, wenn ich weiterhin so viele überzählige Kilos mit mir herumschleppe. Das geht ja nun gaaaar nicht. Also, auf ein Neues.
Vielleicht machen wir hier mal ne Liste unserer Anstrengungen, und wehe da kommt nichts mehr dazu =)
Pe 22.1. first trial, 25 min cycling
Ti 26.1. 15 min cycling, 5 min crosstrainer *autsch*
Ma 8.2. personal trainer einführung
*krank und kränker*
1.4. kuohu spaziergang 20 min
Ke 7.4. 20 min cycling, frida im kinderraum gespielt
Ke 14.4. 25 min walking, frida im spielzimmer prinzessinen gemalt
*nasennebenhöhlenentzündung*
Ti 18.5. 30 min walking rund um den heuberg - hach ist das schön.
Montag, 18. Januar 2010
Verstädterung...
Resultat: die haben uns gar nicht in der Datenbank. Aha. Dann brauche ich mich nicht zu wundern, dass da nichts passiert. Entweder ist also der Antrag schon abgelaufen (3 Monate) oder wir sind damals im Herbst irgendwie steckengeblieben, als ich die ausgedruckte Liste der Lokalitäten auf passende Objekte durchsuchen wollte. Jedenfalls jetzt neu beantragt. Und ich bin schon gespannt! Die haben Wohnungen überall in Jyväskylä, vor allem sehr schöne neue Blöcke mit Glasbalkons (aaahhh), aber auch zweistöckige mit Treppe draussen hier in Palokka und anderswo in der Botanik verstreut.
Was aber auffällt, ist die Menge und vielleicht auch Fluktuation in Lutakko, einem unserer neuesten Stadtteile. Auf einer (akut versinkungsgefährdeten...) Halbinsel zwischen Zentrum und See und mit richtig coolen Wolkenkratzern. Sehr schick, aber wohnen wollte ich da eigentlich nie, vor allem als wir noch einen Hund hatten. Zuviel Beton und zu wenig Pipistellen. Aber jetzt? Eigentlich dachte ich, dass die Gegend vor allem für meinen scheuen und naturverbundenen Männe nicht in Frage käme. Aber der sagte letzte Woche ganz spontan, als wir über die Kuokkala-Brücke fuhren, dass er gerne genau gegenüber von Paviljonki wohnen würde, damit er an drei (!) Tagen im Sommer die Rallyautos dort vom Balkon beobachten könnte. Typisch Mika. Aber ich spitzte die Ohren - also schliesst er Lutakko doch nicht ganz aus? Nein, wäre okay.
Hah, das erweitert unser Suchspektrum um mehrere tausend Wohnungen! Also mit als Wunsch angegeben. Zusammen mit Haukkamäki, Nuutti, Ritoniemi, Ylämyllyjärvi, Kuokkalan pelto, Heinämäki, Seppälä und Kortesuo. Ich bin ja mal gespannt. Wir werden vielleicht doch noch Ghettoianer =) Das wäre mal was anderes... möglichst hoch wohnen, möglichst mit verglastem Balkon für die Katzen, richtigem Hausflur, vielen Nachbarn, dem zugigen See, einem wunderschönen Hafen, grosser Brücke und einem gewellten Park vor der Tür, in Fussmarschentfernung vom Büro, Shoppen, Fitnesszentren, dem Bahnhof, einem Konzertsaal und dem Messezentrum, da tun sich ja ganz neue Möglichkeiten auf =) Oh, und diese weissen Häuser auf den Bildern kosten natürlich noch viiieeel mehr.
Sonntag, 17. Januar 2010
Samstag, 16. Januar 2010
Ayiti...
Wir haben hier grosse Kampagnen um zu helfen und man kann nur hoffen, dass die vielen Transporte zu den Leuten durchkommen. Viel Zeit bleibt ja nicht. Man kann hier sogar per SMS spenden, ich habe die Nummer an alle in meinem Telefonbuch weitergeleitet, bei FB gepostet und selbst auch mitgemacht. Eigentlich müssten sie alle aus dieser Hölle ausfliegen. Haben die nicht genug Hotels in der Dominikanischen Republik? In unser Familienbett passen zur Not auch noch ein, zwei karibische Steppkes.
Mann, mann mann. Jetzt hat sich das Ami-Militär und Obama der Sache angenommen. Hoffentlich können die etwas ausrichten, zumindest organisatorisch und finanziell. Schokolade und Marshall-Plan sozusagen. Auch gegen die aufkommende Wut und das Verbrechen. Aber langfristig? Wie lange bis zur nächsten Diktatur, Wirbelsturm oder Erdbeben?
Man kann nur immer wieder dankbar dafür sein, in eine glückliche Minderheit geboren wurden zu sein. Und in Finnland wohnen zu dürfen, dem Land des klirrenden Frostes, aber der ansonsten inzwischen gezähmten Natur, mit wenig Korruption, genauso wenig Arbeitsplätzen, aber relativem Wohlstand. Denkt an Haiti. Spendet ein paar Euros. Auch noch, wenn wieder andere Schlagzeilen da sind. Haltet durch ihr kleinen Mäuse da drüben, Milliarden von Menschen denken an Euch. (Fotos AP)
Freitag, 15. Januar 2010
The eighties..
Retronacht...
Jana hat doch neulich über ihren Jugendschwarm geschrieben. Hier ist meiner, und den würde ich mit seinen inzwischen 50 (!) Jahren immer noch genauso wenig von der Bettkante stossen wie damals. Oi joi joi joi *sabber* *inohnmachtfall* Der Typ sieht wie eh und je so fantastisch aus, dass es gar nicht wahr sein kann, von der Stimme ganz zu schweigen.
Habe übrigens gerade Retronacht. Irgendwie war hier heute alles zusammengebrochen, Tiita die fünfte Nacht in Folge vier Stunden herumgespenstert, jeden Morgen um 2 raus und dann Männe auch noch für 1.5 Tage in Iisalmi, Mord und Totschlag und Ehekrise, und da kam mir der rettende Einfall, dass sie bei Mummo schlafen könnte. Puh.
Also nach der Spielgruppe da hin gebracht und dann so einen richtig EIGENEN Abend mit Sauna, Rotwein und der Musik der 80er - halt, meine 2000er Favoriten und die finniklichen Retrobands waren auch dabei. Wie gut, dass es YouTube und Konsorten gibt. Was da alles für Schätze verbuddelt sind... Achso, die Nacht habe ich mir jetzt trotzdem um die Ohren gehauen, aber das war sooo schön! Gut, dass man auch noch ein eigenes Leben hat.
Was hatten wir da alles... A-ha, Bros, Rick Astley, die Pet Shop Boys, dann für immer Depeche Mode, mehrere Jahre später U2, The Cure, Gothicbands (ich weiss, das passt jetzt alles nicht zusammen, aber ich bin ja vielseitig), De/Vision, Wolfsheim, Lacrimosa... und dann mit meinen internationalen Freunden Smashing Pumpkins, Bryan Adams, Garbage, Massive Attack, Eric Clapton, Maná, Los Planetos und Manu Chao, in Düsseldorf Moby und Placebo und dann die vielen finnischen Bands, Dingo, Maija Vilkkumaa, Eppu Normaali, Don Huonot, Kolmas Nainen, Zen Café, Happoradio... Schön, dass man alles immer wieder hören und kaufen kann, auch wenn Mode, Hairstyle, Freunde, Situationen und das Zeitgefühl verschwunden sind.
Achja, und wer jetzt darauf getippt hätte, dass Martin Gore die Liebe meines Lebens ist - der ist als Künstler, und Jugendfreund so heilig und so weit oben, so ein Engel, dass der für so ne olle Schwärmerei gar nicht in Frage kommt =) Eher mein grosser Bruder sozusagen, hehe, ein alter Kumpel, ein grosser Musiker. Hier ist übrigens noch ein cooler Link. The posters came indeed from the walls when I saw their first concert!
Donnerstag, 14. Januar 2010
Alva & Niamh...
Passt gut zu Ouni, ist kurz und edel und ein A gibt es in unserer Familie noch nicht. Im gleichen Atemzug habe ich das lilac Peruanerschwein aus Peine umbenannt. Aus Kisu von Kiss Kiss wurde Niamh. Den Namen liebe ich schon jahrelang, aber für die Katze war er ungeeignet, weil es ausgesprochen furchtbar klingt (Neave wie Mief *ggg*) und bisher war das N ja auch noch vergeben.
Gott sei Dank braucht man Meerschweine nicht beim Namen zu rufen und geschrieben ist Niamh wirklich erste Sahne. Der Züchtername war übrigens auch so melodisch... Nevajah oder so? Irland, Finnland, Spanien... wir müssten auch wirklich wieder einmal woandershin verreisen als in das schöne Harzgebirge (und dabei gleich einen neuen Namensguide abstauben, haha).
Dienstag, 12. Januar 2010
Freier Tag...
Laute Mukke an (smashing pumpkins best of von 2000), volle Beleuchtung und dann die seltsamen, in den vergangenen beiden Jahren unsere Bude eroberten, rosa, blinkenden und pieksenden Dinge auf dem Fussboden in irgendwelche Schränke gestopft, Männes Klamotten ins Schlafzimmer befördert, Fenster aufgerissen (die Katzen gehen bei der Saukälte nicht raus), alle Weihnachtskuscheldecken gewaschen, tausende Kinderbücher dorthin verfrachtet, wo sie hingehören, die Küche bewohnbar gemacht und dann tanzenderweise das olle vergammelte Parkett gesaugt und schliesslich mit hochgekrempelten Hosen und Tolu Parketti auch dem letzten Staub und Fett den Garaus gemacht. Okay, es zumindest versucht.
Herr, gib uns Laminat. Oder meinetwegen sogar DDR-Linoleum mit grauem Wolkenmuster, aber dieses verkratzte und fleckige Birkenparkett hält keiner aus. Aber der Weg ist das Ziel. Faking to be a happy single as in previous years. Als ich noch jeden Sonnabend ausgeschlafen habe, nachmittags im Zentrum shoppen war, dann gründlich saubergemacht habe, mit Nelson raus, unter die Dusche und ab in die Bars, um die Liebe meines Lebens zu suchen (und meine Freunde zu treffen). Und als ich geschafft, aber glücklich aufs Sofa sinken wollte, um mein Werk zu bestaunen, klingelte es an der Tür und meine Saubande kam mit Schneestiefeln abgekämpft, aber glücklich und mit vielen neuen Geschichten hereinspaziert. Wie schön. Könnten wir öfter machen.
Montag, 11. Januar 2010
Früher...
Eigentlich mag ich keine Stöckchen, aber ich kann gerade nicht schlafen.. kein Wunder, wenn man schon zwei Tage lang bis Mittag gepennt hat.
1. Was wolltest du werden, wenn du groß bist? Tierpflegerin, Naturforscher, Wissenschaftler, Gärtnerin, angeblich auch Krankenschwester oder so was (grusel...)
2. Wen wolltest du heiraten? Morten Harket und Martin Gore und Prinz Håkan von Norwegen
3. Was war deine Lieblingseis/sorte? Ich bin kein grosser Eisfan... ab 2000 unbedingt Lakritzeis. Gibt es nur in Fin.
4. Dein Lieblingsspielzeug? meine Plüschtiere, mein Zoo, mein Monchi, Bücher, Bücher, Bücher =)
6. Wer war dein/e bester Freund/in? Conni, Jana, Sabine, Lars, Manuela... der Witz war, dass ich eigentlich viele Leute mochte, die aber sehr verschieden waren und sich aber untereinander nicht ausstehen konnten, hehe - es war immer schwer, z.B. Geburtstagsfeiern zu organisieren.
7. Was war dein Lieblingsschulfach? Biologie, Englisch, Geographie
8. Was war dein schlimmstes Schulfach? Sport, Physik, Chemie
9. Was war dein Lieblingsbuch? Wolfsblut und viele andere... ich habe eigentlich meine ganze Kindheit verlesen (da gab es noch kein Internet, haha)
10. Was wolltest du nie sein, wenn du erwachsen wirst? so eine hysterische Putze und Meckertante wie jetzt... hilfe =)
Freitag, 8. Januar 2010
Loppiainen...
Wir haben uns jetzt so geeinigt, dass wir die zweistöckige Bude ablehnen. Unter der Voraussetzung, dass Männe die Gegend nicht mehr kategorisch ablehnt =) Laut TA gibt es da nämlich da auch noch einstöckige Reihenhäuser, nur dass da noch niemand ausziehen will. Diese Woche waren wir übrigens noch in einer Wohnung in unserer ehemaligen Strasse in Kortesuo, allerdings ist das Haus einige Jahre älter als "unseres".
Die hatten einen netten Hund und eine gleichfarbige Katze, aber ansonsten bin ich fast postwendend wieder raus... huuaah, so eine Müllbude. Also hier gibt es wiedermal nur zwei Extreme: entweder so eine Finnenfamilie wohnt in einem superrausgeputztem Zuhause a la Plaza Design oder man nennt eine mauschlige Messibude sein eigen. Dazwischen gähnende Leere. Genau wie mit dem Alkohol, dem Wetter, dem Wald, dem Schnee, dem Sport, der Sonne... entweder ganz oder gar nicht.
Donnerstag, 7. Januar 2010
Treppensteigen...
Aber ich weiss immer noch nicht, ob wir zweistöckige Wohnungen akzeptieren können/sollen oder nicht. Heute wieder so ein Fall. Ein zweistöckiges rotgeklinkertes Reihenhaus (so wie unsers!) in einer meiner Meinung nach sehr schönen Gegend, flach und mit schönen alten Häusern ringsrum und groooossem See (bis nach Lahti) fast vor der Haustür, aber Bus und Laden doch relativ weit entfernt. Uns konkret angeboten (erwähnenmuss), für etwas mehr Geld als unser Haus jetzt kostet + 22.000 Einzahlung.
Aber zweistöckig und irgendwie seltsam. Eine erst unmöglich erscheinende Raumaufteilung... draussen vor der Tür eine Treppe hoch, dann rein, links Küche, rechts Klo mit Dusche, am anderen Ende Wohnzimmer mit grossem Balkon. In der Mitte eine Wendeltreppe runter und da wären dann die beiden Schlafzimmer, ein Wäscheraum und das richtige Bad mit zweiter (!) Dusche und Sauna. Und von einem Schlafzimmer (häh!?) der Ausgang zur Terrasse.
Hätten wir nur 5 min in der Wohnung gestanden, wäre für mich alles erledigt gewesen. Zu klein und unten zu wenige Fenster. Komische Aufteilung überhaupt. Aber so haben die jetzigen Einwohner uns von 18 bis 19 Uhr sämtliche Ecken und Kanten gezeigt und uns ihre halbe Lebensgeschichte erzählt (sehr nette Leute!) und mit gefiel die Bude immer besser. So sauber und so hell, mit hellbraunem Laminat, weissen Wänden und so hohen Räumen, wie es eben in den 2000er Jahren üblich war und ist. Haaccch, wenn nur die beiden Etagen nicht wären. Oder zumindest die Schlafzimmer oben.
Aber andererseits haben mir schon unzählige Finnen gesagt, dass es gut ist, Generationen und Geschlechter hin und wieder auf verschiedene Ebenen zu verfrachten. Das es gut ist, eine Etage ggf. unordentlich lassen zu können, wenn Gäste kommen. Das so die Schlafzimmer ordentlicher (bzw. unsichtbar, haha) bleiben. Dass Treppen ganz gut für die Fitness sind. Und dass es ein bisschen wie in einem Einfamilienhaus ist. Dass wir so probieren könnten, ob uns zwei Etagen gefallen, bevor wir wieder richtig ein Haus kaufen (und von den zu verkaufenden Reihenhäusern sind wirklich 70% zweistöckig).
Der obere Teil erinnert mich wunderbar an meine erste eigene Wohnung, als ich hierhergezogen bin, 2000 gebaute 38 qm mit grossem Balkon, in die ich über alles verliebt war. Und der untere Teil, die Sauna ohne Fenster, an unsere Kellersauna in einem alten Holzhaus in Rajala zu internationalen Studentenzeiten. Wo wir im Stockdunklen die besten Geheimnisse ausgetauscht haben. Und einen grossen Garten gibt es. Man könnte oben auf dem Balkon Kaffee trinken _und_ unten die Meerschweinchen auf dem Rasen Gras mähen lassen. Die Nachbarn haben Kinder, Hunde und Katzen, man darf den Balkon katzensicher verhängen und den Garten einzäunen. Auto an Steckdose und zweites an den Strassenrand.
Trotzdem ist es Wahnsinn, magere 82 qm auf zwei Etagen aufzuteilen. 2 x 40 qm sind nicht besonders gross. Unten nur auf der Gartenseite Fenster. Schlafen im Keller sozusagen? Die Bebauung in der Strasse ist für finnikliche Verhältnisse sehr sehr eng und dazu kommen wahrscheinlich noch mehr Häuser. Dumm ist auch, dass wir jetzt alle Wohnungen im Stockdunklen angucken müssen. So ohne Sonnenschein sehen die nie schön aus. Und dass ich so unheimlich faul bin - wenn wir jetzt zusagen, müssten wir (könnten!) ja demnächst zur Bank und unsers verkaufen und packen und saubermachen... wie einfach ist es doch, einfach hier zu bleiben.
Männe gefällt weder Haus noch Lage, der möchte in seinem Abidorf Palokka und auf einer Etage bleiben. Und dann immer noch die Ungewissheit - was wäre als nächstes gekommen? Ich kenne inzwischen die Gebäudelisten der verschiedenen Anbieter fast auswendig und weiss, dass es gar nicht so viele einstöckige Reihenhäuser zur Miete bzw. Wohnrechtswohnen gibt. Mmmh. Grosser Metusalem, bitte gib ein Zeichen =)