Freitag, 19. Dezember 2008

16 Stunden...

Gott sei Dank ist Laura heute wieder verfügbar. Gestern war dann nämlich doch etwas seltsam. Morgens haben wir Frida mit vereinten Kräften zu der anderen Tagesmami gebracht. In einem Mehrfamilienhaus, im dritten Stock und nur mit grösseren Kindern. Mmh. Ich hatte ein noch unguteres Gefühl als am Mittwoch und war heilfroh, dass Männe meinte, er könnte Frida vielleicht schon vor dem Mittagschlaf abholen, wenn er eins seiner Projekte schnell fertig bekommen würde.

Da machte sich der Papa offensichtlich doch mehr Sorgen, als das vorgestern den Anschein gehabt hatte. Finnen sind ja ansonsten immer extrem auf der Schiene "Das ist jetzt so, da müssen wir durch" und machen nicht so eine Gefühlsduselei wie wir Germanen. Ich vertraute darauf, dass die Tante ja unsere Handynummern hatte. Und dass Kinder sich laut Verwandten, Bekannten und Zeitschriften doch relativ schnell an neue Situationen gewöhnen. So richtig glauben tue ich das allerdings auch nicht =)

Jedenfalls weinte Frida ein bisschen, als sie auf Pirkko's Arm musste, ging dann aber schnell mit ihr gucken, was die anderen Kinder machten. Aha, Kinderprogramm im Fernsehen... auch nicht ganz so mein Ding (obwohl wir zuhause doch manchmal darauf zurückgreifen...) Gut, dass das nicht unsere reguläre Pflegestelle ist. Auf Arbeit war dann viel zu tun und als ich mittags Männe anrief, war schon fröhliches Gekakel im Hintergrund zu hören. Man hatte also das Mäuschen abgeholt und weilte schon beim Freund mit der Schweinefarm.

Was ich dann später zuhause hörte, gefiel mir auch nicht... die Tante mochte unsere Stoffwindeln nicht (sowas wird angeblich in der Kita nicht benutzt), Frida hatte vormittags geweint und Hessus neuer Hund hatte angeblich die ganze Zeit Frida angeknurrt. Mika fand das nicht schlimm. Na toll, Männer! Und ich ärgerte mich, dass ich schon wieder nicht mitgenommen wurde, um den kohlschwarzen Juri anzugucken.

Aber Frida hatte auch gelacht und gespielt und war rumgelaufen. Und man lobte unsere Maus, weil sie schon so viel spricht und ziemlich gut sagen kann, was sie möchte. Das eigene Enkelkind, was sogar ein bisschen älter ist als Frida, sagt angeblich noch gar nichts. Wie andere Finnenkinder auch - aber ehrlich gesagt fand ich beim Babycafé auch immer, dass die meisten Mütter verdammt wenig mit ihren Zwergen reden. Von nix kann ja auch nix kommen =)


Jedenfalls ist Frida um 13 Uhr in Papis Auto eingeschlafen. Nach dem Mittagschlaf weinte man auch nur und sagte immer "auto" und "nukkua", bis der Papa wieder losgefahren ist. Zu einer Sitzung in die Stadt. Mami hat das Kind dann entgegengenommen und wieder zurückgefahren. Nach einer Stunde vor der Tür weinend aus dem Auto geholt und dann auf dem Schoss weiterpennen lassen. Vier Stunden lang. Zum ersten Mal in diesem Jahr eine richtige Fernsehsession *lach* Um 21 Uhr ist man dann gemeinsam ins Bett und hat dann erst um 5 Uhr wieder die Augen aufgemacht. 16 Stunden gepennt... ein neuer Rekord. Aber dieses Hin und Her war sicher auch anstrengend.

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