Montag, 16. Juni 2008

Zuhause...

Eigentlich frage ich mich schon länger theoretisch, wie man Beruf und Kind am besten vereinbart. Als blauäugige Traumtänzerin bin ich aber bisher davon ausgegangen, dass schlaflose Nächte schlagartig der Vergangenheit angehören, wenn man erst einmal wieder im Eichhörnchenrad (das heisst hier wirklich so) der Berufstätigkeit angekommen ist. Tsja, dem ist wohl doch nicht so =)

Jedenfalls ist hier der ziemliche Notstand ausgebrochen. Seit Sonnabend hat Männe die Schüsselkrankheit, also eine echt irische Magenverstimmung und ich leide unter den Folgen einer verschleppten Erkältung, höre mich an wie Tina Turnschuh oder Joe Cocker und bin dank entzündeten oder zumindest verstopften Ohren so gut wie taub. Ein Fluch, der mich schon jahrelang verfolgt - andere Leute bekommen Fieber und ich Ohrenschmerzen. Na super. Wo ich doch gerade im Büro so richtig durchstarten wollte. Also erst einmal krank geschrieben. Was auch ganz gut ist, wenn man tagsüber beim Stillen einschnarcht und dann auch noch die ganze Nacht mehr oder weniger im Bett verbringt. Wenn man schlapp ist und sich gegenseitig pflegen muss. Dass die Wohnung mit halb ausgepackten Taschen, Hundehaaren und Wäschebergen wieder einmal wie nach einem Bombenanschlag aussieht, brauche ich sicher gar nicht erst zu erwähnen.

Zum Glück ist Frida gesund. Und zum Glück haben beide Krankheiten gewartet, bis wir wieder zuhause angekommen sind!
Übrigens ist es in Finnland ganz legal, selbst gesund und mit gesundem Kind zuhause zu bleiben, wenn der Partner, der eigentlich auf das Kleine aufpassen sollte, so richtig krank ist. Ein tolles Land, nicht wahr? Wobei wir auch immer unsozialer werden, wenn man den Zeitschriften und Internetforen Glauben schenken darf. Auch in Finnland weht ein kälterer Wind. Aber man ist zumindest weitaus kinderfreundlicher als in meiner alten Heimat. Und jetzt hat ja eh Hinz und Kunz Ferien und in drei Tagen ist Mittsommer... wo ist nur die Zeit geblieben?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen