
Ich habe dreimal Mika angerufen und schliesslich einigten wir uns, den Kerl zumindest für die kalte Nacht hereinzuholen - schliesslich giesst es draussen in Strömen und wurde auch schon dunkel. Decke über das Tier, fast genesene Meerschweinchen (dazu später) zu den anderen Meeris gesetzt und Hörnchen mit ein paar dicken Ästen in den Käfig. Wo es weiter traurig sass. Susku hat das Netz durchwühlt. Keine Kuhmilch, logisch. Katzenaufzuchtmilch bekommt man Sonntag abends aber auch nirgens. Ob ich? Okay, schlimmer es kann es auch nicht mehr werden - also ein paar Spritzer von Fridas Milch in eine Spritze gezogen.
Mit dickem Handschuh das kleine Wesen hochgehoben und Spritze ins Mäulchen. Man schmatzte vorsichtig. Ekligerweise liefen einige Silberfischviecher übers Rotbuschelfell. Yäääk, gleich totgemacht. Was man sich da noch alles einschleppt... von Tollwut u.ä. ganz zu schweigen. Aber das Eichhörnchenkind kann ja auch nicht draussen sitzenbleiben. Jedenfalls wurden nach einigen Schlucken Milch die Augen klarer und dann mümmelte man ein paar Mandeln und Sonnenblumenkerne. Sehr gut. Aber man war seeehr müde... oder vielleicht totkrank.
Und meiner einer fand Eichhörnchenaufzuchtanweisungen auf der Website von Korkeasaari. Demnach ist es mit seinen offenen Augen schon ein Teenie, der vielleicht auf seinen Streifzügen verloren gegangen ist. Man soll sie eigentlich draussen lassen, weil die Mamas sie oft finden, aber wenn sie ganz ermüdet, kalt und hungrig sind, kann man sie für einen Tag oder so nach drinnen holen und aufpäppeln. Richtig drinnen aufgezogene Hörnchen werden oft so fordernd, dass sie Parks und Wälder für Menschen unbegehbar machen *lach* Naja, ich bin schon ein bisschen erleichterter. Da müssen wir dann eine Suchanzeige aufgeben. Na, ich lass Kurre hier, bis Männe morgen da ist und dann sehen wir weiter. Herrjemineh.
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