Donnerstag, 22. September 2011

Die spinnen, die Finnen...

Dass die Finns alle nicht ganz dicht, aber doch unheimlich sympathisch sind, dürfte der treue Leser dieses Blogs inzwischen auch schon bemerkt haben. Der gleichen Meinung waren in den letzten Jahren unzählige Autoren, deren Bücher ich fleissig gesammelt habe und die meine Bücherregale neben den ganzen Suomi-Bildbänden inzwischen wirklich zum Überquellen bringen. Von Roman Schatz über Wolfram Eilenberger und Ildiko Hamos bis zu Dieter Hermann Schmitz, den ich am Freitag sogar persönlich kennenlernen durfte.




Unser Finnisch-Deutscher Verein hatte nämlich seit langer Zeit wieder einmal einen Leseabend veranstaltet und dazu den hochkarätigen Gast aus Tampere eingeladen. Dass der weitaus jünger war, als ich von einem Dieter erwartet hätte, und dass ich ihm versehentlich beinahe Eintritt abkassiert hätte, bevor ich geradezu im Boden versunken bin, als er "aber ich bin doch der Author" sagte, soll hier nur am Rande erwähnt werden =)

Auf jeden Fall ist das Buch richtig toll. Ich habe noch nicht alles gelesen, aber die angelesenen Seiten zauberten immer wieder ein breites Grinsen auf das finnlanderfahrene Gesicht. Hihihi, genauso ist es. Cool und abgedreht und superschön. Und genauso sitzen wir Einwanderer zwischen den Stühlen, weder richtig Deutsche noch richtig Finnen. Auch bei der Lesung gab es viel Applaus, Gelächter und zustimmendes Nicken. Am schönsten war für mich, dass so viele neue Leute dabei waren, sowohl mir noch unbekannte Mitglieder (so far auch Karteileichen genannt), als auch ganz neue Studenten, alte Mitstreiter und neugierige Passanten, die wohl die in mühsamer Kleinarbeit ausgehängten Winzplakate gelesen hatten. Und sogar eine Bloggerkollegin

Ungefähr vierzig Leute, und danach konnten wir uns mit dem Author noch über den Entstehungsprozess des Buches und sein Leben in Finnland austauschen. Ich musste natürlich auch gleich so ein Buch einsacken, sogar mit Widmung. Und ein klein bisschen finnisch ist der Schreiber wirklich schon, jedenfalls kam mir im Nachhinein die ruhige Zurückhaltung und das beherrschte Auftreten irgendwie doch sehr bekannt vor - ganz im Gegensatz zum allseits bekannten Roman, der noch viel länger hier wohnt, aber mit grossem Erfolg den deutschen Kasper und allwissenden Teutonenexperten mimt. Und dabei auch supersympathisch ist *lach*

Also, wer mehr über die verrückten Finns lesen will, hier ist noch ein gelungenes Werk zum Schmökern =) Überhaupt verschlinge ich gerade die Werke von im Ausland versprengten Germanen... in Zypern unter anderem "Quattro Stagioni: Ein Jahr in Rom" von Stefan Ulrich und als nächstes ist Bullerbü dran. Wenn man nur ein bisschen mehr Zeit hätte und nicht soviel Winnie Puh und Lillifee vorlesen müsste...

1 Kommentar:

  1. War übrigens wirklich nett mal "Hallo" sagen zu können! :)

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