Samstag, 3. Mai 2008

Schachkind...

Der Sonnabend war nicht so wirklich mein Tag *ggg* Wurde ich doch von einem milden, aber doch deutlich brummelnden Katertier geplagt, dass mich endgültig davon überzeugt hat, dass Schwangerschaft und Babyzeit ohne Allehol und Feierei doch ihren Nutzen haben und richtig genossen werden müssen =) Um 10 musste ich schon aus dem Bett klettern, um unseren Mietwagen abzuholen, während Mika auf das schlafende Baby aufgepasst hat. Weia mein Kopf.

Das Auto erwies sich dann auch als sehr viel grösser, als ich mir das vorgestellt hatte: ein Nissan X-Trial. Sehr cool eigentlich, aber nicht, wenn man noch im Halbschlaf und mit flauem Gefühl im Magen fahren muss. Aber egal, ich habe die Kiste trotzdem heile nach Hause bekommen. Dann brach auch schon richtig der Stress aus. Wir mussten unbedingt noch zum Zooladen, wo es angeblich jetzt verschiedene Abteile für verschiedene Meerschweinchen gibt. Dass die Viecher aber nur verdrecktes Wasser und kein frisches Heu hatten, trug nicht gerade zur Verbesserung meiner Stimmung bei. Naja, kaufen wir halt woanders...

Dann haben wir meine Eltern abgeholt und sind wieder mit Kind und Kegel nach Ströbeck. Der letzte Abend bei Cousinchen sozusagen. Es war wieder total schön. Erst waren wir auf dem Dorfplatz, wo das Lebendschachensemblebei Hitze und Sonnenschein zahlreiche tapfere Läufer und Läuferinnen sowie einige Nordic Walker in Empfang nahm. Sassi war einer der Bauern und sah richtig schick aus. Frida freundete sich mit einem sehr irisch aussehenden grossen Jungen und einigen gleichaltrigen Steppkes an, während Mika und ich uns über die doch sehr bayerisch anmutende Blasmusik amüsierten. Von wegen bei uns in Norddeutschland gibt's das nicht...

Dann waren wir wieder bei meiner Cousine zuhause. Frida ist mehrmals fast von der Terasse gefallen, hat im Sandkasten gespielt und händeweise Dreck gegessen, auf Grashalmen gekaut und überhaupt ihre Jeans eingeweiht. Sind ja nicht umsonst Arbeiterhosen, die halten sowohl bei Baby als auch bei Mama so richtig viel aus. Dann sind wir noch einmal mit Sassi zur Pferdeweide gegangen - diesmal hatte ich mich schon richtig an die germanische Landschaft gewöhnt und habe nicht mehr jeden Baum und Strauch fotografiert, der anders als in Finnland aussah =)

Ansonsten war es ziemlich stressig, weil ich nicht wusste, wann Frida schlafen, spielen, essen oder die Windel gewechselt haben will. Irgendwie ist mir das nach 11 Monaten immer noch ein Rätsel. Überhaupt ist die Esserei sehr viel schwerer geworden, ständig haut einem das unternehmungslustige Baby den Löffel aus der Hand, weil sie etwas ganz anderes machen will. Fingerfood geht aber auch nicht wirklich, weil sie von grossen Brocken meist sofort brechen muss. Schlafen kann man natürlich auch nicht, wenn es soviel zu entdecken gibt. Und ohne Mamibrust sowieso nicht - aber das kennen wir ja schon.

Abends waren wir noch kurz beim Maifeuer auf dem Osterberg (wie passend), haben die letzte Bratwurst dieses Urlaubs gegessen und dann ist Frida im Ergo eingepennt. So niedlich, das kleine Engelchen. Wir haben dann noch den Sonnenuntergang angeguckt, ich habe beschlossen, dass ich langsam, aber sicher doch nach Hause (sprich Jyväskylä) möchte und das am besten mit einem grossen Knall statt der tagelangen Reiserei - und dann sind wir nach HBS und packen gefahren. Das war also unser 2008er Kevätloma =)

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