Freitag, 26. Juni 2009

Michael und Nelson...

Huch, habe ich mich erschrocken, als heute früh in Facebook jemand gepostet hatte, dass der King of Pop sich verabschiedet hat. Genau wie damals bei Diana, unglaublich irgendwie. Aber vielleicht das Beste, was er machen konnte, ein einigermassen würdevoller Abgang nach einem wahnsinnigen Leben. Ich war nie Jackson-Fan, hasste ihn und die ganze black music in den 80ern fast, musste aber nach einem Konzert 1997 (zu dem ich die Karten gewonnen hatte) und nachdem ich seine Geschichte kannte, zugeben, dass er zumindest Achtung verdiente. Wenn nicht noch mehr. Tolle Show und bei dem Hintergrund kein Wunder, wie er leben musste oder wollte oder... ein erwachsenes Kind.

Auf jeden Fall könnte es sein, dass ihm im Himmel bald ein grosser grauer Hund zuläuft. Nelson war gestern und vorgestern beim Tierarzt, die Ohren wurden gespült und bestätigt, was wir befürchtet hatten: Tumore in den Ohren. Auf beiden Seiten und die hatten die Lauscher so weit verstopft, dass es zwangsläufig zu Entzündungen kommen musste. Mit Blut und Eiter... Das schlimme ist, das solche Karzinome meistens bösartig sind. Und wahrscheinlich weh tun. Die Ärztin spritzte etwas Kortison, um die Dinger zum Schrumpfen zu bringen, aber die Prognose ist wirklich nicht gut. Wahrscheinlich müssen wir uns daran gewöhnen, dass mein wuschliger netter Freund in zwei Wochen in eine andere Welt geschickt wird.

Und wenn man ihn so anguckt, ganz ehrlich, so langsam wie er sich hinsetzt, wie er hechelt, wie schnell er ausser Atem gerät, wie flockig sein Fell geworden ist, wie trüb die Augen und wie grau die Schnauze... vielleicht muss man dann zugeben, dass wir ihm damit einen Gefallen tun. May I go now? Ich weiss, dass es mir das Herz brechen wird, aber ich weiss auch, dass wir vernünftig sein müssen. Und vielleicht wird es okay sein, eine Erleichterung. Ich habe auch bei den letzten Meeris nicht mehr geweint. Sie hatten ein erfülltes Leben - und Nelson hat hier in Finnland immerhin 7 Jahre länger gelebt als er sollte. Und jetzt sogar noch ein Jahr mehr, nach seiner Operation. Vielleicht passiert doch noch ein Wunder... und wenn nicht, dann darf er gehen. Zu Häkkinen und Rekku, Jiro, Penni und Musti, seiner Generation.

2 Kommentare:

  1. Ist immer sehr schlimm einen tierischen Gefährten ziehen lassen zu müssen - andererseits wenn man zuschauen muss wie ein Tier leidet geht es einem auch nicht besser.
    Irgendjemand hat mal gesagt: bei den Tieren kann man Leiden mindern, Menschen müssen leiden bis am Schluss...
    Viel Kraft und erinnere Dich doch an all die schönen Erlebnisse.
    *drückdich*

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  2. Liebe Susku,
    das mit Nelson kann ich dir gut nachfühlen. Wir haben hier mit unserem Großen auch ähnliche Probleme. Er ist jetzt 13 und leidet u.a. schon länger an diversen Arthrosen an Hüfte, Schulter und Wirbelsäule. Gerade im letzten Jahr hat es auch was die Senilität betrifft einen großen Schub gegeben ... Alles in allem nicht gerade ermutigend und mir graut ebenso vor der endgültigen Entscheidung wie dir.
    Für euch alles erdenklich liebe, viel Kraft und für Nelson noch eine schöne und möglichst schmerzfreie Zeit !
    Herzlichst ...

    Carol

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