Mittwoch, 2. November 2011

Saukkojärvi...

Irgendwie muss man im Herbst jedes Wochenende raus, ehe das Wetter noch schlimmer wird ;) Heute (23.10.) haben wir wieder das Cousinenkind abgeholt und sind mit erweiterter Familie in den Wald gefahren. Das hat sich als super Lösung herausgestellt, Frida ist mit weitaus mehr Eifer und weniger Zickenterror dabei, wenn sie Gesellschaft hat und auch ich finde unsere Familie mit zwei Kindern irgendwie viel vollkommener *lach*


Diesmal also nach Sarvenperä, wo wir letztes Mal im Winter waren. Männe natürlich mit Würstchen und anderem Proviant, ohne traut sich ja keiner hier in die Wildnis, und die Kinder mit feschen wasserfesten
haalaris und Gummistiefeln an, wie sich das gehört.


An unserem Stammplatz grillten schon andere Leute, also sind wir kurzerhand den Naturpfad weitergelaufen, um einen anderen gemütlichen Platz zu finden.


Nass und matschig war es, der Weg weit, aber abwechslungsreich und wild genug für die Kinder, und es gab viele Schätze zu entdecken, wie eine Brücke, einen kleinen Bach, eine verlassene Mühle und ein verschwundener Hof mitten in einem alten Überschwemmungsgebiet. Dann aber wurde aufgrund des vielen Wassers plötzlich die Hose des grösseren, sehr schüchternen Zwergs von innen nass. *umfall*


Unglaublich, was uns immer so passiert. Entweder wir verlaufen uns oder finden nix oder vergessen die Makkaras oder oder... Männe schnell vorgelaufen, durch Wald, Moor und Dickicht, und wir Mädels langsam und deutsche Wanderlieder singend (der Motivation wegen) hinterher, sogar eine neue Strasse lang, die noch nie dagewesen war. Fast blindes Pferdchen kam uns entgegen, die Landschaft war sagenhaft, und dann kam auch schon mein kleiner Ford angetuckert.


Die Finns losgefahren, um bei der Oma schnell Sachen zu wechseln und Frida und ich sind schon einmal allein weitergestapft, zum Vogelbeobachtungsturm am Saukkojärvi, dem Ottersee, dessen westliche Hälfte fast vollständig verlandet ist, während man an der anderen Seite des schmalen Gewässers an Männes Cousin's Hütte noch schön  baden kann. Im Sommer natürlich nur.


Tiita musste gleich mehrmals den ca. 10 m hohen Turm ersteigen. Meinen Nerven zuliebe glücklicherweise nur bis zur mittleren Ebene. Ganz schwindelfrei bin ich nämlich im jetzigen Alter nicht mehr und es ist für meinen Geschmack etwas zuuuu aufregend, gleichzeitig Kamera, Zappelkind und sich selbst auf den rutschigen Treppen und der kleinen Plattform mit nur einer dünnen Querstange als Geländer festzuhalten. *apua*


Die Treppe schaffte sie *gottseidank*, aber beim fünften Mal war sie unten etwas unvorsichtig, hangelte und kasperte herum und krachte postwendend in das wachsende minerotrophe Moor *lach* Hat schön geplatscht, aber wir beide haben gelacht. Also beide Kinder nass, aber glücklich. Petra kam dann auch schnell wieder, mit Mika an der Hand die Holzplanken entlang, und dann konnten wir endlich Picknick machen. 



Ohne Feuer, weil das Gras, Männes angeschleppte Zweigchen und die Birkenrinde klatschnass waren, aber die Brote schmeckten auch so, wie immer an der frischen Luft. Dann nass und durchgefroren, aber häppi nach Hause, vielleicht habe ich ja so ein neues Coverfoto =) Zumindest haben wir jetzt einen kleinen, eh schon abgesägten Tannenbaum vor der Tür in der Erde stecken und ein paar Blaubeerzweige in der Vase. Soll ja bald Weihnachten sein. In zwei Monaten.

1 Kommentar:

  1. Hei, da möchten wir auch einmal im Sommer mit euch hinfahren!
    Aber bei schönem Wetter und trockenem Gras (wegen der Makkara *grins*.)

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