Ich nenne Frida ja ab und zu einen kleine Hexe, wenn sie wieder mal frech grinst, wenn man ihr etwas verbietet oder lacht, wenn sie auf die Nase fällt. Obwohl sie eigentlich fast immer das liebste Kind der Welt ist. Aber heute war sie wirklich eine kleine Hexe. Wir hatten nämlich wieder einmal Virvon varvon-Tag, in nichtfinniklichen Ländern auch als Palmsonntag bekannt. Der Sonntag vor Ostern, wo hier Kinder als Hexen und Zauberer verkleidet von Haus zu Haus ziehen und mit Federn geschmückte Zweige gegen Süssigkeiten eintauschen.
Und da musste Frida natürlich mitmachen. Erst wollte ich als deutsche Mami das ganze boykottieren bzw. dem mal wieder auf einer Rally befindlichen Männe überlassen, aber dann fiel mir ein, dass mein Finnenkind in einigen Jahren sicher fragen würde, wie sie als ganz kleine Hexe ausgesehen hat. Und die Grosseltern sicher traurig wären, wenn nur ein kleines Hexenenkelkind an der Tür klingeln kommt. Also alte Sachen rausgesucht bzw. mein allerbestes Schmusetuch, Zweige geschmückt und Kind verkleidet. Hihihi, war doch ganz lustig. Besonders, dass ich eine halbe Stunde mein Tesaband gesucht habe und dann beim Öffnen der Federpackung feststellen durfte, dass die Flatterdinger schon fertig mit ganz dünnen Drähten zum Festmachen verkauft werden. Einwandererschicksal =)
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