Jippiii! Also ab ins Bett. Kaum berührte der kleine Körper die Matratze, brach sie plötzlich in Tränen aus und brüllte. Häääh? Was ist denn jetzt? Brust in den Mund - ohrenbetäubendes Gebrüll und Gestrampel. Auf den Arm nehmen - Gebrüll. Mmhhh, also wieder ins Wohnzimmer. Das gleiche dann noch dreimal. Jedesmal, wenn wir aufs Bett kletterten bzw. nur das Schlafzimmer betraten, ging das Geheule los. Mit hochrotem Kopf, dicken Tränen, zappelnden Beinen und völlig hoffnungslos. Mama lief Achten - ausziehen, anziehen, Socken an, Socken aus, Schlafanzug an, Windel wechseln, Medizin geben, Licht an, Licht aus - nix half. Nur Gebrüll. Als sie dann selbst im Wohnzimmer untröstlich brüllte, musste Männe angerufen werden. Der konnte zwar in 2000 km Entfernung auch nichts machen, aber ich musste unbedingt mit jemandem sprechen. Was, wenn Frida wirklich etwas weh tat???
Schliesslich sassen Mama und Baby beide splitternackt und heulend auf dem Sofa und langsam fielen dem Baby nun endgültig die Augen zu. Sollte ich? Gaaaanz langsam schlich ich ins Schlafzimmer, wickelte den Nackedei ganz langsam in ein Handtuch (fühlt sich ja anders an als das böse Laken) und liess sie dann ganz langsam von meinem Arm aufs Bett gleiten. Puuuh, die Augen blieben zu. Und die Uhr zeigte 4. Hallelujah. Ich wette, bei unseren Nachbarn steht demnächst der Umzugswagen vor der Tür.
Als ich wieder aufwachte, guckten mich zwei grosse Knopfaugen richtig verdattert an und der Mund war schon wieder zu einer Schippe verzogen. Neeeein, nicht schon wieder! Es war hell, aber irgendwie war ich noch hundemüde. Ein Blick aufs Handy: 6:08 Uhr. Baby!!! Nun schlaf aber noch. Sie trank dann ganz artig, liess sich einen Body anziehen und machte genau wie ich die Augen zu.
Um 11 musste meinereiner dann aufstehen und aufräumen - gegen Mittag sollte Männes Schwester mit Riesenbaby Petra vorbeikommen. Sehr gut, so zu labern. Wenn man diese nächtlichen Episoden erzählt, muss man schon wieder lachen - und in einigen Wochen wird es sicher wieder vergessen sein. Wahrscheinlich bekommt Frida wirklich wieder mehr mit und es fällt ihr schwer, alles zu verarbeiten. Es tut nur weh, dieses freundlich lächelnde kleine nette Wesen so bitterlich weinen zu sehen und nicht helfen zu können. Aber Niina meinte, dass wird immer so sein, auch wenn sie krabbeln, laufen und sogar Abi schreiben können - wegen irgendwas fliessen immer Kindertränen. Stimmt wahrscheinlich.
Und der Witz: eben wollte ich die hundemüde Frida wieder schlafen legen. Kaum aufs Bett gelegt, fing sie wieder an zu brüllen. Brust in den Mund? Neee, danke. Gebrüll. Ich dachte, ich werde wahnsinnig. Jetzt weint sie schon am Tag, wenn sie schlafen soll *händeüberdemkopfzusammenschlag* Auf dem Schoss will sie so müde aber auch nicht sein. Lang liegen geht schon gar nicht. Unter die Decke hängen? Schliesslich hielt ich sie eine Weile fest und legte sie dann versuchsweise rücklings auf ihre Tierdecke, um sie darin zu schaukeln (im Pekip-Buch gelesen =)) Und was passierte? Baby schaute an die Zimmerdecke, grinste vor sich hin und machte die Augen zu! Ohne Schaukeln, ohne Brust. Man will allein einschlafen! Ich fasse es nicht...
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