Montag, 30. April 2012

Kaijalanniemen Vappu...

Dafür hatten wir ein richtig perfektes Vappu, eins das sich in die erfolgreichen Parties von 2000, 2001 und 2002 einreihen wird, aber doch ganz anders.

Unsere Freunde hatten ja schon Ostern vorgeschlagen, dass wir das Holzhaus auf dieser Halbinsel mitten im Palokkasee mieten sollen, was man bis zur Autobahn sieht. Häh, ich wusste gar nicht, dass man das frei mieten kann! Wow. Und frei war es auch noch und mit 125 Euronen für den Abend gar nicht so teuer. Also reserviert und um die dreissig Freunde und Bekannte eingeladen, per Gesichtsbuch natürlich.

Allerdings wussten wir am Vorabend immer noch nicht, ob mehr als vier, fünf Gäste kommen würden - viele warten ja immer bis zum letzten Moment, ob sich nicht doch noch was besseres findet - und gerade in unserem Alter ist es glaube schwer zu definieren, ob das jetzt eine brave Feier für Familien oder so eine wilde Saufparty werden würde... meine germanischen Freunde hielten sich wohl auch aus letzterem Grund wohlweislich fern *lach*

Aber es war wunderschön! Zuerst waren wir nur mit zwei befreundeten Familien auf der "Insel", grillten und räumten und hörten Musik (meine 80/90er CDs... ganz toll, aber keiner hat gemurrt), während die Kinder tobten und ihre Puky-Bikes (auch in Finnland sprechen sich langsam Laufräder herum...) bergauf bergab und über den Rasen strapazierten. Dabei konnte man schön das sich zurückziehende schwarz samtene Eis, die wunderschönen Singschwäne und die lustigen Enten beobachten und die ersten Huflattichblüten pflücken.

Dann heizte ich die Sauna (Holzsauna!) an und dann kam auch schon der Stargast des Abends hereingestürmt: Toska, ein gelber Labrador. Aaaah, welche Freude. Sein Frauchen war die Freundin einer Bekannten mit kaputtem Bein, und der Hund durfte auch nur mit, weil er ein offizieller Hilfshund ist. Kann Türen öffnen, Wäsche sortieren, Geld bringen und Handy holen und ähnliche Spässe. Ganz klasse. Und als sich auch noch herausstellte, dass er das - so wie Nelson - mit Klickern gelernt hat, war ich voll und ganz begeistert. Wir redeten und redeten und mir fiel immer mehr von meinem Wolfsretriever ein *freu*

Der Lab hatte auch genau Nelsons Körperbau, weil er von einer Gebrauchslinie abstammt und nicht so ein tonnenförmiger und kurzbeiniger Schaulabrador ist, die ich doch ziemlich zum Abgewöhnen finde. Vielleicht wäre ein Windhund-Lab für uns das Beste *lach* Dann kamen auch unsere wilden Singlefreunde und die Party nahm ihren Lauf. Sauna für die Mädels, gross und klein, stundenlang, nackig und draussen, Kinder in der Badewanne, jauchzend und spritzend, dann wieder gegessen und getrunken und gelabert und den Sonnenuntergang angeguckt.

Dann stürzten sich die Kerle in die Sauna. Und einer sogar in den eiskalten See. Ich hatte nur mal kurz die Füsse reingehalten... *brrrrrrr* Ja, mein Finnland. Und soooo nette Leute. Sogar fast nüchtern war es auszuhalten. Und die Kinder machten so gut mit. Die beiden kleinsten schliefen zwischendurch mal im Auto, brüllten oder bockten, und Frida kasperte, las und erzählte später mit meinen inzwischen weiaus sozialeren Freunden. Irgendwie braucht so ein Finn wirklich 2-3 Bier, bis er so gesellig und witzig wie ein Mitteleuropäer ist, und auch keine Angst mehr vor fremden Sprösslingen hat :)

Sehr schön war es, und auch nicht zu wild. Aber unser Auto stand ja im Hof, also hätte ich rechtzeitig flüchten können... so wie noch letztes Juhannus. Diesmal aber brachen alle gleichzeitig müde oder leicht schwankend kurz nach Mitternacht auf und wir beiden Familienmamis waren die ideale Besetzung, um das Haus genauso ordentlich zurückzugeben, wie wir es vorgefunden hatten. Seeeehr coole Party, mit Kind und Kegel... und hoffentlich lassen auch unsere anderen Freunde demnächst mal die Gummis weg *lach* Hauskaa vappua! 













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