Donnerstag, 8. März 2012

Erhöhen...

Und der Arbeitsarzt, der mich Anfang Februar zwar mit viel Mut für die nächsten vier Wochen fit gemacht, aber nichts konkretes veranlasst hatte, gab dieses Mal sein Okay, die Dosis Thyroxin zu erhöhen. Der Wert von TSH 0,14 passte wirklich nicht in meine Reihe, die von sagenhaften 20 in 2005 über 7 gesunken war und danach irgendwo zwischen 2 und 4 und selten 1 pendelte. Kein Wunder, dass man sich in solchem Auf und Ab total Sch... fühlt. Und wenn ich daran denke, dass ich nicht sofort 2003 zum Arzt gerannt bin, als ich superschnell 30 kg zugenommen habe, sondern erst zwei Jahre später, als es mit dem Kinderkriegen nicht klappte... nee, also wirklich.

Ja, sie hatte auch von den zahlreichen Depri-Patienten gelesen, die falsch eingestellt sind, bzw. bei denen die Unterfunktion noch gar nicht als solche erkannt worden war und die deshalb in der Klapsmühle gelandet sind. Geisterte ja in der letzten Zeit genug durch die Medien (gsd). Kurz wollte sie mir noch einreden, dass Zittern und Nervosität eher Zeichen für Überfunktion sind (was ich bei den 0,14 auch gern geglaubt hätte), aber als ich von Ameisen in den Armen sprach und den Stapel ausgedruckter Papiere mit Unterfunktionssymptomen zu zitieren begann, einigten wir uns doch, es erst mal mit 150 bzw. vorsichtshalber 125 Thyroxin zu versuchen. 

Wahrscheinlich ist mein Körper so fertig, weil er eben wegen Arbeit und Familie dauernd Tempo machen muss, und dazu viel mehr Energie braucht als normal, weil er eigentlich am liebsten total faul herumschlumpfen würde. Zumindest Stress und ähnliches habe ich ja in den vergangenen zwei Monaten ja gründlich abgebaut, wenn auch der Männe immer noch für halbe Nervenzusammenbrüche sorgt *lach*, weil wir in vielen Dingen unterschiedliche Werte haben. Aber da wäre ja noch unsere Coupons für die Kitter heiler Familien, oder wie ich das nennen soll. Mal sehen. Wäre ganz nett, wenn ich demnächst mal keine Teller mehr runterschmeisse, Nerven und Geduld für mein Kindergartenkind habe und mir auch nicht mehr die Haare ausraufe, wenn nicht alles nach meiner Nase geht. Irgendwann später muss ich dann noch das Nachtdeprigiftzeug absetzen... aber das erst, wenn es mir besser geht.

Am allermeisten hat es übrigens geholfen, dass ich nach langem, sehr langem Zögern meine Wehwehchen doch im guten alten Gesichtsbuch (und hier!) gepostet habe. Finnisch und deutsch. Darauf haben sich sooooo viele alte und neue Bekannte gemeldet, mit Zuspruch, mit Wissen, mit Umarmungen und mit ihren eigenen Erfahrungen. Eine Mami sagte auch, dass sie die Kinder nur angeschrien hat und schon dachte, dass sie als Äiti völlig ungeeignet sei, Schuldgefühle und so weiter, dabei spielte nur die Schilddrüse verrückt. Genauso ist das bei uns auch. Von wegen face it, don't facebook it :)

1 Kommentar:

  1. Und egal was für eine Ursache es nun hat... setz dich nicht so unter Druck! Du musst nicht zwangsläufig funktionieren. Und je mehr Druck du dir machst, desto länger dauert es bis der Körper wieder so mitspielt wie man möchte :)

    Und ob es so hilfreich ist die Medikamente als Giftzeug anzusehen steht auf einem anderen Blatt. Aber allzu weit mag ich mich mit meinen Erfahrungen nun auch nicht aus dem Fenster lehnen.

    Gute Besserung :)

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