Samstag, 28. Januar 2012

Umgeräumt...

Eigentlich wollte Männe mit uns zur Winterrallye nach Laukaa. Eigentlich. Wenn da nicht die zitterbibb* fröstlichen minus 26 Grad am Thermometer gewesen wären. Und Frida nicht morgens so superschlecht gelaunt gewesen wäre, dass ich schon dachte, dass sie eine Grippe, Pupsbrechdurchfall oder ähnlich schlimmes ausbrütet. Nachdem der Finn gegangen war (mit superdickem Overall an) und wir eine Stunde Kinderfernsehen geguckt hatten, stellte sich die schlimme Seuche als lediglich tropfende Nase und sonnäbendliche Unpässlichkeit heraus, ansonsten war man mopsfidel. 


Wir waren allerdings noch nie am Wochenende um 8 wach gewesen *ääähm*. Also ganz in Ruhe gespielt, Frühstück gegessen, angezogen, und dann überlegt, was wir so anstellen sollen - ich habe ja immer noch leicht diese Panik und beklemmende Gefühle, wenn "freie Zeiten" da sind, die ich allein mit shoppen, surfen, aufräumen oder sonstiger Pusselei gefüllt hätte, was aber mit Family nicht so geht und eventuell Diskussionen oder sonstige Tantrums nach sich ziehen könnte (ist schwer zu erklären, ich weiss, meine komplizierte Psyche...) Aber diesmal haben wir einfach alles so laufen lassen. Sogar richtig gekocht, dank Hilfe der jungen, neuerdings sogar kartoffelschälenden Haushaltshilfe.


Irgendwann zwischen Mittag und Kaffee stand ich dann leicht verzweifelt in Fridas Zimmer, wo die Spielsachen schon wieder mehr als durcheinander gepurzelt waren, also die Räuberhöhle schlechthin... "Weisst Du was, wir räumen jetzt auf! stellen jetzt Dein Bett andersherum und machen ein richtiges Prinzessinenzimmer!" "Au ja!!!" sagte die kleine Prinzessin, die sich sonst immer beschwert, dass Mama nur Aufräumen im Kopf hat.


Also rosa Kisten mit rosarotem Klimbim und sonstigen Brassel in die Stube befördert, uralte Wollmäuse aufgefegt und fehlende Kleinteile begeistert "wiedergefunden", staubige Teenagerbücher hinter Fridas Klamottenkisten in den Kleiderschrank gelegt (die Kisten sind immer noch eine meiner besten Erfindungen schlechthin), grossen Bücherschrank flach gelegt, so dass man darauf sitzen kann und Regale zur Seite gerückt. Dann Hochbett vor das Fenster geschoben - und wie von Zauberhand wurde aus dem eher schlauchartigen Spielzeugverliess ein wunderbar quadratisches Kinderzimmer. Wooowww... die Veränderung war echt umwerfend.

Vor allem, weil man ohne den ganzen Krempel auch mal die beerenfarbene Wand und das graue Balkenlaminat richtig sah. Sehr cool. 
Schnell Fotos ins Gesichtsbuch gestellt (ätschibätschi, wie sauber das bei uns ist...) und dann die Spielzeugkisten in das jetzt flache schneeweisse Regal gestapelt. Witzigerweise waren das auf einmal gar nicht sooo viele. Aus dem geliebten Ikea-Plasteschrank wurde Fridas neuer Kaufladen (einfach von der Wand abgerückt und Stühle dahinter gestellt), aus dem kleinen holzigen CD-Krimskrams-Regal Fridas Kuschelhöhle (vor das Hochbett gerückt) und als die mamaeigenen Elche Aslak und Bjarne aus der Plüschtierkiste aussortiert waren, ging sogar deren Deckel wieder zu =) Sehr genial.Den Rest habe ich zwischen Mülleimer und Roter-Kreuz-Tüte aufgeteilt und fertig war das Zimmer einer Vierjährigen. 




Irgendwie muss sie jetzt nur noch anfangen, darin zu schlafen... aber so schlimm ist der knochige Bettwärmer ja gar nicht. Und weil wir den Tag fast nur drin verbracht hatten, ging es danach noch Skifahren. Gen untergehener Sonne. Die sogenannte Schneekatze (lumikissa) hatte nämlich eine ganz frische Loipe direkt neben unser Reihenhaus gefräst und Männe hatte auch unsere Skischuhe aus dem Speicher hervorgefunden...


Also knapp 2 km mit Kind vornweg durch die verschneite Winterlandschaft gleich hinter unserer Haustür, am Falkenberg entlang bis zur grossen Rodelschneise. Ob es hier Bären gäbe, fragte die Prinzessin zwischendurch. Und die Mama erinnerte ab und zu vorsichtig, dass wir den selben Weg ja wieder zurückgleiten müssen. Aber null problemo, man spurte auf seinen 140 Euro-Skiern leicht und locker durch die Gegend, hin und zurück, ohne Stinkertrotzgebrüll und ähnliches. Und als der Papa wieder da war, war die Freude umso grösser. Auf beiden Seiten, meine liebe kleine Familie.

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