Sonntag, 18. September 2011

Riga...

Vier Tage Riga und ich wundere mich immer noch, warum wir unsere Reisepläne von 2004 nie wieder aufgenommen hatten. Damals, als Hotel und Billigflug schon gebucht waren, aber Mikas Elterns Hund Häkkinen läufig war und wir - so kurz vor Weihnachten - vergeblich nach einem Plätzchen für unsere notgeilen Hauswolf suchten und schliesslich alles 24 h vor Abflug stornieren mussten. Damals wollten wir zu Ostern noch einmal, aber irgendwie hat das nie geklappt.

Jetzt war ich zu einer internationalen Konferenz und muss wirklich sagen, dass Riga eine tolle Stadt ist. Sehr westlich, sehr nordisch, man sieht überall die deutschen Rittersleut und den schwedischen König auf ihren Pferden herumklabastern, denkt an lebendige Märkte, an blühenden Handel, die Ostsee und ärgert sich ein kleines bisschen über die Spuren, die 40 Jahre Sowjetherrschaft hinterlassen haben, vor allem ausserhalb der wunderschönen Altstadt.

Also nicht alle Häuser so pastellbunt angemalt, wie inzwischen in Ostdeutschland, aber das hat auch seinen ganz eigenen Reiz. Dafür überall noch kleine Unternehmer statt des in Ami-Deutschland herrschenden Filialwahnsinns. Und tolle Kirchen, Lagerhäuser, Wohnbauten, Marktplätze überall, Museen, Galerien und Restaurants. In denen selbst der verwöhnte Gaumen unter 10 Euro speisen kann, wauzi.

Herrenlose Hunde, für die man am Flughafen spenden kann und die man bei pelastetaan koirat aus dem Internet bestellen kann, habe ich nirgends gesehen, nur ein paar Katzen. Und unser Flieger wäre beim Landen beinahe auf die Runway geknallt, so windig und dementsprechend holprig war die baltische Luft. Der Flug von Tampere nach Tallinn mit den Gebrüdern Ryan kostet übrigens tatsächlich nur um die 80 Euro pro Nase mit Gepäck, ohne ungefähr einen Fuffi.

Bestes Hotel am Platz 80 Euronen gegenüber Helsinkier 160-250 Taler. Also da müssen wir noch einmal hin, vorzugsweise, wenn der Monat mal wieder kürzer ist als die Zahltage. Vielleicht sogar mit Tiita, die haben da nämlich sogar einen Zoo. Schön war's. Und nett, die Kollegen wieder einmal zu sehen, ganze zweihundert an der Zahl. Diesmal habe ich neben meinem Bröckelrussisch sogar ein paar schwedische Floskeln an den Mann bringen können ;)

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