Sonntag, 4. September 2011

Liebesbeeren...

Noch ein Tag, an dem die Birken im warmen Spätsommerlicht vor einem knallblauen Himmel gelbgrün leuchten und sich in den vielen Seen spiegeln. Also wieder raus. Männes Eltern plus Schwester und Nichten waren auf einer dreitägigen Kreuzfahrt in Schweden gewesen und Frida hatte Sehnsucht, aber es dauerte etwas, bis die wieder zuhause waren.


Ich war übrigens etwas enttäuscht gewesen, dass die uns nicht gefragt hatten, aber dann stellte sich heraus, dass auch die anderen jüngeren Teilnehmer sich einfach so dazwischengequetscht hatten... Also in Kuohu schnell Notverpflegung gekocht (Pyttipannu plus deutsche Schmorwurst, welche Kombi) und dann mit Mummo und Pappa Reisemitbringsel begutachtet und nach dem Ergehen des schwedischen Teils der Familie erkundigt.


Mika wollte ja eigentlich nach dem neuen Auto fragen, aber ich konnte mir schon denken, dass das wieder bis zu dem Zeitpunkt dauern würde, an dem wir mit Schuhen und Jacken an der Ausgangstür stehen würden =) Also gedrängelt, wir wollten doch noch in den Wald! Beeren pflücken und die frische Luft geniessen!



Tiita hatte keine Lust (ich glaube, sie hat neuerdings dort Angst vor den Bären und Wölfen aus ihren Märchen) und Männe sah auch nicht sehr glücklich aus, aber die Aussicht auf ein paar Kilometern auf seinen geliebten Rallystrecken lockten ihn dann auch aus dem Sessel, während das Kind bei Mummo spielen blieb.


Wir haben den Sarvenperäer Liebesstein gesucht und gefunden, der war nämlich gerade in der lokalen Heimatzeitschrift. Ein Stein, an dem lauter Schlösser hängen, wohl für jedes glückliche Paar eins, und vor den jetzt einen neue Treppe gezimmert wurde. Eigentlich ein bisschen komisch, dass gerade angepinnte metallene Schlösser die grosse Liebe symbolisieren sollen, aber naja. Zumindest wuchsen auf dem steilen Hang davor die grössten Preiselbeeren, die ich je gesehen hatte.


Die Sträucher bogen sich förmlich vor der schweren Last und dort war offensichtlich noch niemand anders langgekraxelt. Also bin ich eine Stunde auf Knien rumgerutscht und gepflückt. Ohne so eine Kammschaufel ist das etwas mühsam, und die Hälfte fällt ins Moos, aber immerhin. Spass hat es gemacht und jetzt haben wir zwei-drei Liter Superfood für den schweren Winter. Nicht, dass man die Dinger gefroren auch im Supermarkt kaufen könnte, aber das ist ja nicht dasselbe =)

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