Sonntag, 17. Juli 2011

Saturday night...

Sonnabend wieder in die Stadt, aber ganz anders. Wir hatten mehr schlecht als recht und bei furchtbaren Lärm draussen im Garten im Zelt geschlafen (Tiita brauchte drei Stunden, um einzuschlafen und danach lag ich bis morgens früh wach), dann haben wir zuhause gewühlt, waren einkaufen und draussen spielen und haben das Blumenbeet neben der neuen Terasse neu bepflanzt, inklusive Plantagen-Ausflug allein mit Männe.

Ich komme wirklich nicht besonders gut mit ihm klar, aber auch nicht mit meinen älteren Herrschaften...  und schon gar nicht mit beiden zusammen, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich ein chronisch missmutiger und frustrierter Einzelgänger geworden bin und auch sonst von allem viel zu sehr gestresst bin, statt meine Ferien zu geniessen... *seufz* Oh, und beim Friseur war ich. Endlich wieder braune Haare, aber mir hellen und roten Streifen, also genau andersherum als vorher. Sieht gut aus, vor allem ist die ausgefranste und herausgewachsene eklig lockige Mähne endlich weg...

Abends ging es dann sehr schön und locker weiter. Eine Freundin von mir wollte ausgehen, Männe witterte auch gleich eine gute Gelegenheit und schon stand der Plan: Ab zu seinem Freund in die Sauna bzw. gleich in die Stadt oder beides kombiniert. Dass die Babysitter schlafen gingen, bevor das Baby im Bett lag, erschwerte die Situation etwas, aber das bewährte Muminbuch beförderte dann doch das Kindlein ins Land der Träume und die Mama ins Bad, um sich schick zu machen. Mit neuen Haaren *freu*

Männe hatten wir vorher schon zu seinem Freund gekutscht und ich folgte gegen Mitternacht mit dem Taxi. Dort gab es einen schimmernden See im Nachtlicht, nackige Kerle in der Sauna und schreiende Möwen, die schönste finnikliche Mitternachtsidylle. So ruhig und so cool. Ein paar Cider und eine Flasche russischer Vodka trugen auch zur allgemeinen Entspannung bei. Besonders freute ich mich über das frischgetaufte Baby von letzter Woche und seinen Papa, die auch für einige Zeit dazu gestossen waren. Und die im See kurvende Bisamratte *lach*

Später sind wir alle in die Stadt, wo auch meine Freundin auftauchte. Bricks, und dann automatisch London. Eigentlich wollten die Finns ja nur auf ein Bier in eine Bar und nicht in einen Nachtclub, aber das endet immer so *kicher* Die Kerle standen an der Bar und quatschten und ich habe meine obligatorischen Runden gedreht, um alte Bekannte aufzuspüren, was mit Ile und Vesa auch gut gelang *freu* Die Mucke dort ist aber wirklich schlimm.... als ob über Dreissigjährige wirlich nur Dr. Alban und ähnliches Gedöhns hören würden. Glücklicherweise ging bald das Licht wieder an und die Leute wurden gegen 4 Uhr auf die fast taghelle Strasse geschmissen. Immer dieses schlechte Gewissen =) Nichtsdestotrotz sind wir barfuss noch bis nach Lutakko gelatscht und haben den restlichen Morgen bis 7 Uhr oder so mit Mika und Teemu auf Marjas Balkon verbracht. Sehr schön.

Nur der Kater am folgenden Tag war nicht so toll. Und der am darauffolgenden auch nicht - in dem Alter kann man wirklich nur noch zwei-dreimal im Jahr ausgehen =) Sonntag und Montag (!) also mit Matschbirne und flauem Magen. Glücklicherweise gab es wieder Freiwillige für Frida, aber es ist insgesamt doch angenehmer, wenn sie bei solchen Unternehmnungen ganz bei der finnischen Mummofamilie schläft und wir sie abends bettfertig nur abzuholen brauchen... aber selber schuld, wenn man so saufen muss wie die Einheimischen, nicht wahr?

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