Wo ich doch neuerdings immer so über die Finns herziehe... das stimmt alles gar nicht. Zumindest meine internationalen Finnenfreunde, also die mit denen ich studiert habe, sind die allerliebsten Menschen auf der Welt. Und die echten, nur einheimischen Finnen auch. Warm und witzig und intelligent und immer noch heilig... ich weiss noch sehr genau, wie stolz ich als Austauschstudentin war, richtige echte Finnen zu kennen und als Freunde zu haben, mit ihren witzigen Vornamen und erst die ulkigen Nachnamen und so exotisch und sooo cool.
Wie sie uns exchange students freundlich aufgenommen und begleitet haben, wie sie uns als Freunde akzeptiert und mitgeschleppt haben und wie toll es immer war, mit ihnen auszugehen, zu saufen und Quatsch zu machen und zu lernen (in dieser Reihenfolge).
Und sich den A... abzufrieren und vor den Bars und in Taxischlangen zu stehen und zusammen irgendwo zu pennen und dann am nächsten Tag wieder ganz schüchtern zu sein und neu anzufangen, obwohl man sich auf der nächsten Party wieder in den Armen liegen würde.
Meine lieben Finns, nach denen ich mir in Düsseldorf und später in Halberstadt die Augen ausgeweint habe, die ich so doll vermisst habe, deren Fotos ich tausende Male angeguckt habe und deren Nummern ich aucn noch in Deutschland jahrelang in meinem Handy gespeichert hatte, als ich mich weigerte, jemals wieder ein altmodisches Festnetztelefon zu nutzen und als mein Zimmer voll blau-weisser Fahnen und Finnlandbilder hing und im Radio nur Suomipoppia dudelte.
Meine lieben Finns, nach denen ich mir in Düsseldorf und später in Halberstadt die Augen ausgeweint habe, die ich so doll vermisst habe, deren Fotos ich tausende Male angeguckt habe und deren Nummern ich aucn noch in Deutschland jahrelang in meinem Handy gespeichert hatte, als ich mich weigerte, jemals wieder ein altmodisches Festnetztelefon zu nutzen und als mein Zimmer voll blau-weisser Fahnen und Finnlandbilder hing und im Radio nur Suomipoppia dudelte.
Die selben Leute, die mir geholfen haben, als ich wieder hierher gezogen bin, die mit mir gelacht und gestaunt haben, als ich endlich ihre komische Sprache gelernt habe, die hier und da immer noch gefeiert und die dann doch nur spärlich Kontakt gehalten haben, als wir alle arbeiten mussten und unsere Partner fanden und Fitnesstudios wichtiger wurden als durchgefeierte Nächte.
Die aber immer noch meine besten Freunde sind und mit denen kein einziges Wort stockt, wenn wir uns wieder einmal sehen. Mit Insiderstories und uralten Geschichten, haha, und in unserer kleinen grossen Stadt kennen sich erstaunlicherweise alle gegenseitig und sogar unsere Onenightstands sind offensichtlich Freunde und Klassenkameraden voneinander, und überhaupt ist Finnland so klein... und ich bin so stolz, diese Leute zu kennen und als Freunde zu haben, in ihrer Mitte aufgenommen worden zu sein, obwohl Ausländer es hier nicht gerade einfach haben.
Die aber immer noch meine besten Freunde sind und mit denen kein einziges Wort stockt, wenn wir uns wieder einmal sehen. Mit Insiderstories und uralten Geschichten, haha, und in unserer kleinen grossen Stadt kennen sich erstaunlicherweise alle gegenseitig und sogar unsere Onenightstands sind offensichtlich Freunde und Klassenkameraden voneinander, und überhaupt ist Finnland so klein... und ich bin so stolz, diese Leute zu kennen und als Freunde zu haben, in ihrer Mitte aufgenommen worden zu sein, obwohl Ausländer es hier nicht gerade einfach haben.
Ein halber Finn zu sein, vor allem im Herzen, auch wenn ich manchmal schimpfe und auch wenn mein Auto heute früh total eingefroren war und ich mich während der fünf Wintermonate tagein tagaus frage, wie in aller Welt ich nach Fennoskandia ziehen konnte, wo man ständig irgendwelche Autofenster freikratzen muss, statt im T-shirt unter der spanischen Sonne zu wandeln.
Wo man ein halbes Jahr lang nur mit Mütze und Handschuhe vor die Tür kann und das Anziehen von Kindern mindestens eine halbe Stunde und genauso viele Nerven dauert, wo man bei plus zehn Grad schon schwitzt und bei minus 10 die Handschuhe auszieht und jeden Strahl Sonne geniesst, aber trotzdem den Winter liebt und gleichzeitig flucht und sich freut und sich wundert, was die anderen wohl von uns Finnen denken...
Alles so was und ich bin doch so stolz und glücklich, hier gelandet zu sein. Meine deutschen Freunde sind lieb und treu und herzlich und unkompliziert wie unsere weltbekannten Schäferhunde und ich denke immer, den Finnen ist alles egal, aber wenn wir uns dann wieder treffen, weiss ich, dass auch sie meine richtigen, wirklichen, ganz lieben Freunde von früher sind. Und wenn ich sie reden höre und richtig darüber nachdenke, weiss ich auch wieder, dass sie die niedlichste Sprache der Welt sprechen und die verlässlichsten Menschen auf der Welt sind und wir immer Freunde sein werden, auch wenn wir uns nur in Facebook sehen. Meine Finns.
Danke, dass ich herkommen durfte und danke, dass Ihr da seid und ganz normal mit mir den ganzen Abend quatscht, ohne auch nur einen Satz über Deutschland zu sprechen, so wie das fremde Leute immer tun. Danke dass wir richtige Freunde sind - und überhaupt darf ich gar nicht daran denken, dass alle meine Träume wahr geworden sind, dass ich in Finnland wohne, in meiner Lieblingsstadt, mit einem echten Finn und einer kleinen Finnin und in einm Haus am Wald und mit einer langhaarigen roten und einer blauen Katze und süssen Meeris und Computer und Auto und mit seeehr netten deutschen und finnischen Freunden.
Unter einer eiskalten Sonne und mit meist 70 cm Schnee und allem, was man sich nur wünschen kann. Kiitos Suomi ja anteeksi jos olen joskus hyvin kärsimätön ja vaativa ja epäreilu... kyllä on tosi kiva olla täällä ja teidän kanssa, aina. Aivan ihana.
Und mir ist das gerade alles eingefallen, nachdem ich mit vier meiner alten, besten Studienfreundinnen essen war. Nach einer Flasche samppanja natürlich =) My best friends from my exchange study times, still the best year of my life which has changed it all and forever. Luckily =) Kiva olla Suomessa. Aivan ihana lumikasamaa ja hienot ihmiset...
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