Mittwoch, 24. März 2010

Noch schlimmer...

Hah, meine Nerven. Heute spassehalber bei der Gesellschaft mit der schiefen Küche angerufen. Die Frau da wühlt in ihren Papieren und verkündet freudig, dass auch die Wohnung uns gehören wird. Ach die Sch... das habe ich ja befürchtet. Erst gar nichts und dann alles auf einmal.

Das ganze wäre eigentlich ein Grund zur Freude, aber vor dem Hintergrund unseres kleinen, aber schönen Reihenhauses sind beide Wohnungen nicht perfekt. Bei dem einen die beengte Lage in der Nähe der "Slums" und die fehlenden Schränke, bei der anderen die Farben in Küche und Bad und eben die Raumaufteilung mit Küche in der Stube. Keine Ahnung, was wir machen sollen. Heute war ich jedenfalls erst einmal bei der Bank - die rufen morgen an, ob sie die neue Bude zwischenfinanzieren, bevor unsere verkauft ist. Morgen nachmittag gucken wir uns beide noch einmal an, dann wird sich auch herausstellen, ob beide jeweils zwei Parkplätze haben.

Aber wir spielen doch ernsthaft mit dem Gedanken, beide abzulehnen (auch wenn die Büros da meinetwegen in Ohnmacht fallen und wir ganz am Schwanz der Schlange landen) und unsere Anträge so zu ändern, dass wir nur noch Reihenhäuser entgegen nehmen. Oder welche in unserem alten Wohngebiet oder welche mit vier Räumen oder eben neue. Kann man beantragen, dass man keine Wohnungen mit grässlichen Farben, pokratzenden Nachbarn und schiefen Küchen haben will? Andererseits hätten wir sofort nächste Woche ein Zimmer für Frida, wenn wir jetzt ja sagen. Och manno...

Von der langfristigen finanziellen Auswirkung ganz zu schweigen. Jetzt weiter abzahlen und beengt wohnen, dafür vielleicht später mehr kaufen können? Wenn die Zinsen steigen, ist selbst unsere jetzige Bude zu teuer. Kaufen ist bei den derzeitigen astronomischen Preisen nicht drin (anders als letzten Sommer...) Mieten schon gar nicht. Wenn der Markt zusammenbricht, bekommen wir zwar billige 3er Reihenhäuser, aber für unseres vielleicht auch zu wenig. Wenn die Preise weiter so munter steigen, können wir uns dagegen weder jetzt noch später etwas grösseres leisten.

Falls wir zur Miete oder Aso wohnen, brauchen wir uns darüber alles keinen Kopf mehr machen, haben aber als Rentner keine eigene Bude über dem Kopf und zahlen uns in der Zwischenzeit dumm und dämlich. Wobei die selbst finanzierten Häuser bis dann dann eh verfallen und renovierungsbedürftig sind, also weiterhin jede Menge Geld kosten. Schwierig, schwierig. Am besten Männe bekommt endlich einen Job oder ich einen Lottogewinn. Irgendwie ist das im Mieten-Deutschland alles einfacher als in Kauf-Finnland...

2 Kommentare:

  1. Als ich mal so einen Entscheidungskampf durchstehen mußte, hat mir mein Vater gesagt, und das fand ich gut: ideal ist es nie, irgendwas ist immer, aber erstens sind manchmal ganz andere Sachen nicht ideal, als man vorher dachte, zweitens entdeckt man umgekehrt oh Überrachung alles mögliche Positive, das man gar nicht auf der Reihe hatte vorher (die doofen Nachbarn sind plötzlich doch nett), und drittens, naja, man zieht halt hin und dann lebt man sich ein und dann macht man es sich zu eigen und dann macht man seine Entdeckungen, solche und solche, und dann lebt man doch auch. Oder wie ein Freund von mir sagte: entscheiden, und wenn was dran falsch gewesen sein sollte, dann geht man eben dann mit den Fehlern um. Hilft das jetzt weiter? Nöö ...

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  2. Jetzt bin ich aber gespannt für was oder ob ihr überhaupt euch entscheidet?

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