Dieses Jahr ging alles ganz schnell und ich freue mich riesig. Endlich Januar, endlich 2009, endlich kein dunkler Herbst mehr, sondern stockdunkler und klirrend kalter Januar *lach* Neee, im Ernst, wir haben seit drei Tagen klaren Himmel und Sonnenschein, dabei aber auch reichlich Frost. Momentan so um die -10 Grad, am Wochenende sollen es aber mindestens -20 werden. Richtig Winter... das hatten wir auch lange nicht mehr. Mit eingefrorenem Auto, knisterndem Schnee und Atemwolken vor der Nase.
Die Tage zwischen den Jahren habe ich mit Arbeit und Aufräumen verbracht - endlich mal etwas Ruhe dazu - ausserdem haben wir sämtliche Verwandten besucht, für die wir Weihnachten dank Männes Beim keine Zeit gehabt hatten. Sehr schön, so ging die eklige Niemandslandwoche sehr schnell und angenehm um. Überhaupt ist so ein Quengelbaby ganz sinnvoll, wenn es darum geht, melancholiche Gedanken zum Jahresende zu übertünchen. Was habe ich da früher immer gegrübelt und das Jahr zusammengefasst... jetzt musste ich mich gedanklich nur noch damit beschäftigen, wann die kleine Madame denn zuletzt gespeist oder die Augen zugemacht hatte. Und was Mitgliederlisten, E-mail-Verteiler und halbfertige Publikationen im Büro so machen. Sehr angenehm!
Passend dazu habe ich dann Neujahr auch schön verschlafen. In der Nacht davor von 1 bis 3 und ab 5 Uhr mit Frida wachgewesen, danach 4 Stunden auf Arbeit, einkaufen und saubermachen und fertig war die Suse. Um 22 Uhr ins Bett und geschnarcht, bis der neue Morgen graute. Ein paar pfeifende Raketen und Nachbars Stimmen habe ich im Halbschlaf gehört, war aber zu schwach zu überlegen, ob das jetzt schon Mitternacht wäre. Männe ist zu irgendeinem Janne gegangen, der mir auch überhaupt nichts gesagt hat. Am nächsten Morgen stellte sich dann heraus, dass mein Finn sich nachts mit irgendwelchen Samis, Pasis und Jannes angefreundet hat, die offensichtlich in unserer Nachbarschaft wohnen.
Haha, ich wette, die kennen sich schon am 2. Januar nicht mehr, nachdem die Katerpizza durch die finniklichen Darmschlingen gerutscht ist und die Blondschöpfe vom dichten Vodkanebel und den damit verbundenen sozialen Ambitionen gereinigt hat. Seit wann grüsst man denn in Finnland seine Nachbarn oder hält sich gar in deren Höhlen, ääähm Wohnungen auf? Das geht ja nun gar nicht. Wir drei haben jedenfalls früh um 7 am Frühstückstisch Heringsalat geschnippelt und Männe hat mir dabei von nächtlichen Abenteuern berichtigt, von denen er später am gleichen Tag nichts mehr wusste. Nicht mal, dass er Heringsalat geschnippelt hatte... Ojeee. Aber es war ja Silvester *verzeih*
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