Montag, 4. August 2008

Ohne Frida...

Ohne Frida waren wir heute für eine Stunde und es war irgendwie komisch. Ich kam mir vor wie ein alberner Teenager, hahaha, als wir zu zweit essen und shoppen gegangen sind, während Frida sich in Ruhe an die Tagesmami gewöhnte. Erst hatten wir eine Dreiviertelstunde mit Baby, Tagesmami und der fast vierjährigen Kiia auf dem Fussboden gespielt, bis Frida einigermassen aufgetaut war. So gut konnte sie sich also doch nicht an unseren doch recht gelösten Besuch im Juni erinnern =)

Dann sind nacheinander ich und dann Männe gegangen. Weia, wie spannend. Und wieviel Frida schon versteht! Ich sagte laut, dass Mami jetzt einkaufen geht, viel Spass und ich hole Dich gleich ab und tschüss. Frida stand sofort auf, nahm meine Hand und marschierte in Richtung Ausgangstür. Uuups, dass war eigentlich anders herum geplant. Die Schuhe anziehend sagte ich auf finnisch zu Mika, dass er sie auf den Arm nehmen und beide mir zusammen winken sollen. Was macht Frida? Winke winke zu Papa und zerrt mich zur Tür. Öööhm...

Laura kam dann glücklicherweise auf die Idee, den Kater angucken zu gehen und weg war ich. Draussen im Auto war es komisch zu warten. Ob sie weinen würde? Mein armes Häschen. Hoffentlich ist sie nicht zu dolle in Panik. Aber wir haben ja keine Wahl. Dann kam Mika raus - er war einfach still und leise gegangen, als Frida in ein Spiel vertieft war. Pädagogisch falsch, aber zumindest erfolgreich =)

Wir fuhren zum Euromarket, gingen Mittag essen und shoppen (siehe oben) und dann war es auch schon wieder Zeit, das Kind abzuholen. Mit ganz mulmigem Gefühl schlichen wir zum Haus und horchten. Ohrenbetäubendes Gebrüll? Tränenbäche aus der Haustür? Eine verzweifelte Tagesmami? Nix da. An der Tür kam uns Frida auf dem Arm entgegen und als sie dann auf der Erde stand, machte sie ganz verdutzt: oh oh oh und guckte uns gross an. Nanu? Wo waren die denn? Als ich mich allerdings hinkniete und Mäuschen auf den Schoss kletterte, flossen dicke Tränen. Buuaaaah, ihr habt mich allein gelassen! Laura musste lachen - hatte sie vielleicht da erst gemerkt, dass wir gar nicht da waren. Auf Mika war Frida auch böse - weinte auch, als er sie auf den Arm nehmen wollte. Ach arme Frida.

Aber sie hat brav dort Mittag gegessen, fast einen ganzen Teller voll, ist viele Runden an der Hand durch die Stube marschiert, den Namen der Katze gelernt "Emm Emm", mit Kiia und Mikael Bekanntschaft geschlossen und hat sich offensichtlich auch sonst gut gehalten. Dass hinterher Tränen kommen, soll wohl normal sein. Sicherlich gewöhnt sie sich an alles. Schwierig wird es nur, wenn sie dort schlafen soll. Ohne Mamibrust. Und wenn Mama und Baby erst einmal realisieren, dass das jetzt Alltag wird. Dass wir nicht nur einfach mal so dort sind, sondern dass Frida dort "arbeitet" und dass wir nie wieder einfach nur so zuhause herumhängen können. Nur noch abends zuhause. Komisch. Das war's nun also endgültig mit der Babyzeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen