Wir haben ein Schweinchen mehr in unserem Haushalt. Nein, kein Meerschweinchen. Sondern eins mit Fast-Glatze, Grinseschnute, Stupsnase und schönen blauen Augen. Inzwischen ist es nämlich so, dass wir überhaupt gar keinen Besuch mehr empfangen können. Nicht nur, dass die Bude aussieht wie nach einem Bombenanschlag, sondern auch das Baby erinnert mehr an ein verlottertes rumänisches Strassenkind als an eine wohl behütete westeuropäische Wohlstandsgöre.
Man stelle sich vor, dass das Kind momentan lernt, Milch aus einer Nuckelflasche oder einem Glas zu trinken. Das ganze sprüht aus dem Mund, gluckert zwischen den Lippen hervor oder läuft aus der mal schnell zu Boden gefeuerten Flasche. Lachendes Schnäuzchen in weiss. Dann hat Frida mal wieder Schnupfen (der 4. dieses Jahr). Also läuft grün-gelber Rotz aus der niedlichen Rüsselnase. Den man als Baby natürlich mit den Fäustchen überall im Gesicht verteilen muss, ehe die Mama das Tempo gezückt hat (oder irgendeinen beliebigen in der Nähe herumliegenden Lappen).
Dazu kommt ein 30kg Fellberg, der im Mai unbedingt seinen Wolfsoverall gegen schicke Sommerkleidung wechseln möchte und dementsprechend bergeweise Haare in der Wohnung herumschmeisst. Die dann wie magnetisch angezogen an Fridas Body, Hose und den Händen landen. Und - Ihr ahnt es schon - mit den Fäustchen im Gesicht verteilt werden. AAaaaaah, lecker!!! Besonders wenn das ganze eintrocknet. In Läden, im Auto oder im Bett.
Dazu kommen wahlweise noch tiefdunkle Heidelbeerpampe, klebriger Kartoffelbrei oder zermantschte Maissisnacks. Die auch gern mal in den Haaren verteilt werden. Mama wechselt im Stundentakt die Babyklamotten und sucht ständig nach diversen Waschlappen, aber das Baby saut sich schneller ein, als die Polizei erlaubt. Hach, war das doch schön, als sie noch lieb und platt auf der Decke lag... (wann war das eigentlich - war doch Frida immer nur auf dem Schoss zufrieden =)
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