Mittwoch, 12. März 2008

Augenringe und Schweinesorgen...

Momentan könnte man mich anhand der Augenringe echt als Junkie in irgendeinem Billigstreifen verwenden. Weia weia... aber das ist ja auch kein Wunder, wenn man ein Eulenkind sein eigen nennt. Was habe ich in der Musikschule früher immer hämisch gegrinst, wenn Elias oder Kasperi angeblich die ganze Nacht durchgekaspert hatten und dann um 14 Uhr in der musikalischen Früerziehung unter den Augen ihrer völlig fertigen Mamas immer noch Party machten. Tsja, meine ist jetzt auch in dem Alter =)

Dafür hatten wir aber gestern nacht zwei wirklich niedliche Premieren. Da Frida ja tagsüber so lange geschlafen hatte, bereiteten wir uns seelisch und moralisch schon darauf vor, dass sie das Schlafengehen gegen 23 Uhr nur als Mittagschläfchen ansehen würde. Also Baby mit Strumpfhose und Pullover und vorerst ohne Brei-Abendbrot ins Bett. Prompt schlief sie ganz ganz fest ein. Männe war hundemüde, also beschlossen wir, doch schon endgültig ins Bett zu gehen. Wenn sie aufwacht, wacht sie eben auf. Spasseshalber hob ich das schnarchende Bündel kurz in ihr Gitterbett. Kurz gingen die Augen auf und dann sackte sie sofort wieder weg. Ohhhhhh! Ich konnte es gar nicht glauben. Musste sofort ein Foto machen und Männe rufen - ich kann mich gar nicht erinnern, überhaupt jemals Frida mit geschlossenen Augen in dem Ding gesehen zu haben. Huuups.

Mmmh, es war dann sehr komisch, ohne meine babyförmige Wärmflasche einzuschlafen, aber es ging. Irgendwann weckte mich dann Gebrüll, Madamchen war wach geworden und verlangte nach der Mama. Also ins Elternbett, wo sie sofort weiterschlief. Keine Ahnung, wie spät es da war... gegen 3 Uhr wachte man dann nochmal auf und war hellwach. Gugn gugn, hahahahaha, wedelnde Ärmchen, beissen, kratzen, haareziehen, auf Mama klettern, den Papa auch wecken, hopsen, lachen, flirten, kaspern, kullern, forschen, Nase begrabschen, Mamas Zähne zählen, am Gitterbett herumklettern, Mamas Buch fast zerfetzen, Papas Handy neu programmieren und und und. Es war total niedlich, weil ich nicht allzu müde war - schliesslich hatten wir schon vier Stunden ganz in Ruhe geschlafen *galgenhumoran*.

So ging das Programm aber weiter. Man wurde immer müder und wackliger, fand aber wieder einmal den Aus-Knopf nicht. Gegen sechs Uhr wickelte ich die totmüde Maus in ein Handtuch und prompt liess sie sich an der Brust einschläfern. Aber nur für eine halbe Stunde, dann ging der Wahnsinn weiter. Apua! Inzwischen war meine Laune auch nicht mehr ganz so gut. Naja... muss man halt das beste draus machen, z.B. Fotos, wie die Kleine im Bett kniet und lustig durch die Gitterstäbe lacht (Premiere Nr 2). Wie sie die nackten Füsschen durch die Luft wirbelt. Wie sie quietscht und hampelt und umfällt und und. Gegen 8 sprach Männe dann ein Machtwort und kurz darauf schlummerte man auch. Gott sei Dank. Allerdings entfuhr mir gegen 11 das unsittlliche V-Wort, als jemand schon wieder in meinem Nasenloch bohrte und mich zwei grosse Kulleraugen anguckten. Zum Glück konnte ich sie noch einmal umlegen und selbst aufstehen - aber gleich fahren wir zu einer Freundin. Da muss sie jetzt durch - sonst bekommen wir hier nie etwas zustande.

Ansonsten mache ich mir grosse Sorgen um mein Xenia-Meerschwein. Einer der Gründe, warum ich nachts doch mehrmals aufstehe, soweit Frida das ausdembettplumpsenderweise zulässt. Das Felltier ist 6 Jahre alt, was ein wahres Methusalem-Alter für Teddyschweine zu sein scheint. Schon seitdem wir sie haben - sie wurde Anfang 2006 wegen einer Allergie abgegeben - schlägt sie sich mit Herzproblemen oder etwas Ähnlichem herum, sitzt ab und zu knarzend in einer Ecke, ist aber ansonsten mopsfidel und das zahmste und frecheste Tier, was man sich vorstellen kann. Einmal wurde ihr schon ein grosser Blasenstein entfernt, aber ansonsten tapsen die ziemlich meerschweinunerfahrenen Tierärzte hier im Dunkeln. Doktern nur mit Antibiotika, Vitaminen und Wasser unter die Haut herum. Vielleicht ist es auch nur das Alter... sie hat jetzt auf knapp 400 g abgebaut, ist ganz wacklig und fühlt sich offensichtlich nicht gut, frisst aber wie ein Scheunendrescher, quietscht und rennt herum und ich überlege jeden Tag aufs neue, ob ich sie nicht einschläfern lasse... Eigentlich müsste ich. Bei Tieren hat man zumindest die Möglichkeit. Heute abend frage ich Männe noch einmal. Bei Pedrita, Lumi und Talulah ging es so schnell, aber Xenia lässt nicht locker... P.S. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass Frida mir nachts auch noch in den Ausschnitt gekübelt hat. Nachdem Mika ihr Osanit ins Schnäuzchen geschoben hatte, würgte sie kurz, woraufhin ich sie auf den Schoss nahm. Erschöpft sank ich mit Baby auf dem Bauch nach hinten und dann ergoss sich auch schon ein knapper Liter warme stinkende glibbrige Buttermilch auf mein Dekollete, die Schultern, das Nachthemd, die Haare und die Bettdecke. Ich sage Euch, Mamasein ist doch das reinste Vergnügen *yyyyäääääkkkkkkk*

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