Sooo, mir geht es schon viel besser. Glaube ich zumindest, solche Depridinger treten ja erfahrungsgemäss in Wellen auf und da kann immer mal wieder etwas zurückkommen. Aber ich gewöhne mich wieder daran in Suomi zu sein, freue mich sogar und denke nicht mehr dauernd darüber nach, weshalb wir wo wohnen und wie die Welt funktioniert. Mika hat sogar gesagt, dass es ihm nichts ausmachen würde 1-2 Jahre in D zu sein - das war zwar nicht unbedingt nötig, aber ist vielleicht gut im Hinterkopf zu behalten, falls ich mal wieder so eine Panikphase habe. Man sollte sich ja immer ein Hintertürchen offen lassen =) Ausserdem hat die Vergesellschaft unseres neuen Meeris bisher gut geklappt und diese doofe ereignislose Herbsturlaub-Woche ist auch bald um - und Freitag erwartet man mich sogar auf Arbeit *freu*
Und übrigens stimmt es nicht, dass es hier dunkel ist! Ich habe nur gestern den ganzen Tag verpennt, da wir mit Frida die halbe Nacht wach waren. Ihr "Felgen" im Mund tun weh und ihre Nase war verstopft, und wenn sie eingeschlafen war, habe ich sie durch meine Husterei wieder wach gemacht. Armes Mäuschen. Tagsüber schien heute sogar die Sonne. Abends waren wir an beiden Tagen in Kuohu und der Kaffeeduft dort und die Gemütlichkeit bei Mikas Eltern haben mich auch wieder aufgemuntert. Das Problem mit dem verkorksten Tagesrhytmus hatte sich heute früh auch in Luft aufgelöst, als ich nach fünf Stunden Schlaf um 8 putzmunter und grinsend im Bett sass.
Also erstmal alle E-mails der vergangenen drei Wochen abgearbeitet, unsere Finanzen ins Lot gebracht (wer geht eigentlich immer mit meiner Visacard shoppen???), mich endlich mal bei Facebook angemeldet (vier Einladungen warteten schon...), die Papierpost sortiert und die letzten Koffer ausgeräumt. Frida und Mika haben doch tatsächlich wieder bis 13 Uhr friedlich geschlafen, so dass ich wirklich viel geschafft habe. Zu meiner momentanen Herbstdepri zählt nämlich unabhängig vom Deutschlandurlaub auch dazu, dass ich einen Koller bekomme von der Unordnung und der fehlenden Routine, die momentan unseren Alltag bestimmen. Männe ist da leider üüüberhaupt keine Hilfe - den muss ich ständig durch die Gegend scheuchen und erklären, wie normales spiessiges Familienleben funktioniert.
Möglichst ohne Fernsehen fürs Baby, viel weniger Internet als jetzt üblich, mit gesundem, regelmässigem Essen statt Chips und Makkara, mit allen Sachen an ihrem eigenen Platz, mit genügend Schlaf zur richtigen Zeit, mit Staubsaugen, Aufräumen, Saubermachen usw. Wir sind schliesslich keine Studentenbude mehr. Kennt Ihr das? Soweit also mein Megaprojekt für die nächsten Wochen: getting back to normal. Mmmhmmm? Vor einem Jahr war übrigens Frida unser grosses Projekt. Beziehungsweise Hugo =)
Hallo Susku,
AntwortenLöschennun muss ich mich mal aus meiner Anonymität melden. Ich lese nämlich Deinen Blog sehr regelmässig und muss sagen, daß ich (bis auf Finland) ziemlich viel Parallelen finde.... Dein Blog heute hat mich mal wieder drauf gebracht. Komme mir auch vor wie eine ewige Studentin. So eine Regelmässigkeit habe ich irgendwie auch nicht.
Meine Sophie ist ganze 2 Wochen jünger als Frieda, wir sind da ziemlich ähnlich: absolute Nachteulen und dafür verpennen wir den ganzen Vormittag. Irgendwie kann das keiner verstehen wie das mit Baby funktioniert *lach* Und ich bin jetzt schon am verzweifeln, wenn es an das Thema Routinen geht - ich hab doch selber keine. *haarerauf*.
So jetzt geh ich ins Bett, mein kleiner Pyrania schläft nämlich schon *freu*.
Liebe Grüsse aus Bayern,
Deine Verwandte im Geiste,
Steffi mit Sophie
P.S. unsere Homepage ist www.sophie-aliena.de.tl/