Blogger hat ein neues Interface, da probieren wir doch gleich mal, ob und wie das funzt. Ansonsten bin ich gerade aufs Sofa gekuschelt, mit Decke, Katze, Halsweh und 38 Grad dank Flugzeugerkältung. Frida hatte ja sowohl am letzten Tag im Urlaub als auch dann hier am vorherigen Wochenende Fieber und jetzt bin ich halt dran. Ist aber ganz gut, mal alleine zuhause zu sein.
Gestern waren die beiden Familienberaterinnen wieder hier und haben sich lange mit uns unterhalten. Unter anderem ging es darum, mit Tiita wirklich konsequent zu sein, auch wenn sie schreit, haut, diskutiert und ewig anderer Meinung ist, dass wir beide bindende Regeln für unsere Familie festlegen sollten, die dann auch durchsetzen, und dass wir Kompromisse suchen, statt immer wieder über die gleichen Sachen zu streiten. Jalousien also runterlassen, auch wenn ich das auf den Tod nicht ausstehen kann und so etwas. Auch Vertrauen in den anderen, machen lassen, ja, wenn ich denn mal sicher wäre, dass Männe von sich aus daran denkt, Miete zu zahlen, Zähne zu putzen und Frida padagogisch richtig zu behandeln *seufz* Aber Recht haben sie sicher.
Es hat sich nur so viel Frust angestaut und tatsächlich ist bei uns schon immer morgens die Laune im Eimer, wenn das liebe Kind eine halbe Stunde brüllt und tritt, weil es nicht aufstehen will. Ganz toll. Naja, jetzt sollen wir Pläne schreiben. Reden, wenn Frida nicht da ist. Zähne zusammenbeissen, statt selbst auszurasten. Und Freiräume schaffen. Und überlegen, wie und wo Frida schlafen soll und dann daran festhalten. Im eigenen Zimmer schläft sie neuerdings schon sehr oft, aber nur mit Mama oder Papa oder gleich allen beiden. Naja... meistens scheitern die Routinen schon daran, dass ich nicht mehr weiss, was wir gestern gemacht haben, hahaha. Übrigens ging hier letzte Woche durch die Medien, dass gerade Supermamis, perfektionistische Mütter, die alles richtig machen wollen, das grösste Risiko haben, an Depressionen zu erkranken. Mhhh, kommt mir irgendwie bekannt vor. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass bei der Kindererziehung Theorie und Praxis total weit auseinanderklaffen.
Als erste Massnahme haben wir im Kindergarten erstmal "bestellt", dass die Kleine mittags nur noch höchstens eine Stunde schlafen soll und das vielleicht noch einmal reduziert wird. Dann bekommen wir sie nämlich vielleicht doch einfacher um 20 Uhr ins Bett und sie ist morgens nicht so hundemüde, bzw. pennen wir beim Einschläfern ein. Schliesslich hält sie an Wochenenden schon seit mindestens zwei Jahren keinen Mittagsschlaf mehr und die Abende in Zypern waren richtig schön, wenn der kleine Maus nach einem Tag voll Toberei abends Punkt acht schon nach einer einzigen Geschichte die Augen zufielen. Da müssen wir zuhause auch hin - und dann hört vielleicht auch die ewige Streiterei von alleine auf.
Nachtrag vom Abend: Ist das schön im Herbst. Und wenn ich es zu Tiitas Babyzeiten gehasst habe, wenn Männe abends zum Eishockey war - ich glaube, dass ich es seit dem Frühjahr anfangen habe, zu geniessen. Richtig. Vorhin Frida abgeholt, ihren Wutanfall wegen falscher Autotür (ich will aber an der Beifahrerseite einsteigen!!!) ins Leere laufen lassen (und nicht auf die andere Seite gerannt), zuhause dann frische Würstchensuppe gegessen (man klaubt nur die Nakkis raus und ist dann angeblich satt), dann zum ersten Mal Kindergymnastik diesen Herbst.
Ich hatte schon Befürchtungen, dass es nicht die gleiche Gruppe ist wie im Frühling (Madamchen ist immer extrem kritisch mit so etwas), aber dann standen zum Glück die beiden bekannten Trainerinnen schon in der Tür *aufatm* Dass es jetzt in der niegelnagelneu renovierten Schule hier gleich um die Ecke und nicht neben Fridas Fussballplatz ist, ist eigentlich sogar besser, auch wenn Tiita sicher irgendwann wieder quengelt, dass sie zu der alten jumppa möchte (so ist das immer). Und die Mamis im Umkleideraum (alles andere Familien als im Frühjahr) haben diesmal gequatscht und nicht die halbe Stunde lang auf ihr Smartphone gestarrt, hahaha. Das geht immer am besten, wenn wer schon jemanden kennt, ich zum Bleistift die Frau, deren Söhne jetzt bei Tante Laura sind, und einige andere kannten sich auch untereinander. Dann fallen die anderen irgendwann ein. Sehr gut.
Über den Schulspielplatz im strömenden Regen zum Auto und nachhause. Da noch "fröhliche Sterne" gebastelt, mit Silberpapier, weil die Kinder im Kindergarten offensichtlich so etwas bekommen, wenn sie lieb waren (Frida kann jetzt twinkle twinkle little star sogar auf englisch!). Ha, das müssen wir bei uns auch einführen. Das Sternenkind bekam dann müderweise trotzdem noch einen Ausraster, als sie im Bett nicht noch einmal aufstehen und was malen durfte, gleichzeitig die Tür zumachen sollte (äiti tekee!!!) - und dabei an meine Nase krachte - aber dann bekam ich sie doch noch halbwegs in die Federn. Wie immer an die Mama gekuschelt, Beine an Bauch und Arme unter Mamas Decke... ich glaube, es dauert noch Jahrhunderte, bis das Mäuschen mal allein bleibt,bis die Augen zufallen.
Aber das ist vielleicht auch nicht das erste Ziel jetzt, sondern nur Ruhe und Konequenz. Jetzt sitzt meiner einer in der Stube, es ist ganz leise, ohne TV, die blaue Katze schläft an meinen Füssen, Licht und Heizung sind an, Finrex steht dampfend vor mir und ich denke gerade, dass der Herbst doch ganz nett ist =)
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