Freitag, 8. April 2011

Kasvuvyöhykkeet...

Heute haben wir ausser einem heilen (!) Aquarium, übrigens dem dritten nach zwei halbzerdepperten, und der dritten von 3x5 kg Tüten weissem Kiess (jedesmal hatten die von Zooplus nur eine geschickt...), ein kleines Paket von Viherpeukalot.fi bekommen.

Huch, die erste von meinen im Februar bestellten Pflanzen. Dass in unserem Garten immer noch ca. 20 cm Schnee liegen, wissen die da unten im Kymenlaakso bestimmt nicht. Also steht jetzt in der Küche ein winzig kleiner Bambus. Ich muss probieren, ob der winterhart ist, aber ich befürchte, dass wir die für D hochempfohlenen Wurzelsperren gar nicht brauchen, weil der eh nur einen Sommer durchhält - es sei denn, ich verfrachte ihn in einen Topf, den ich dann im Winter irgendwo ins Kühle stelle (das zweite Prob, wenn man als Städter nur einen warmen und einen gänzlich ungeheizten Speicher hat...)

Aber eigentlich wollte ich Euch unsere Wachstumszonen zeigen. Logischerweise wächst im Polar und in einem in Nord-Süd-Richtung so langgestreckten Land nicht alles. Rund um Helsinki gibt es wohl sogar noch Kastanien und Kirschbäume, aber bei uns verabschieden sich selbst deutsche Himbeersträucher und Korkenzieherhasel, von meinen geliebten japanischen Kirschen, Magnolien, Platanen und ähnlichen Schönheiten ganz zu schweigen. Statt germanischen Buchen und Eichen stehen im Wald "nur" Fichten und Birken und Kiefern und überall wuchern Erlen, Ebereschen und verschiedene Weiden und so etwas.


Wie der Finne darauf gekommen ist, literweise ausgerechnet Birnencider zu schlürfen, ist mir auch ein Rätsel, Birnenbäumen ist es nämlich hier definitiv zu kalt. Dafür wachsen Äpfel, Erdbeeren, Rhabarber und finnische Himbeeren gut. Rund um Oulu und erst recht in Lappland haben sie dann noch nicht einmal Stachelbeeren, die anderen "Entbeerungen" möchte ich gar nicht erst wissen. Also, man muss wissen, in welcher Zone man wohnt und dann im Gartenmarkt auf die Etiketten gucken, damit das Grünzeug auch ja den Winter mit ständigen -10 up to -35 übersteht. 

Glücklicherweise macht die Zone III dank Päijänne-See einen kleinen freundlichen Schlenker um Jyväskylä, der hoffentlich bis nach Palokka reicht. Aber ganz fies ist es, wenn die hiesigen Zentren auch Blümchen und Bäumchen verkaufen, die eigentlich nur für Zonen I und II gedacht sind. Aber wir haben ja auch jede Menge verglaste Balkons. Und Fussbodenheizungen, u.a. auf der Haupteinkaufsstrasse =) Und jetzt frage ich mich, ob so ein Winterschneeball finnlandfest ist *mmmhhh* Und eine Forsythie muss her. Die nordische Variante schafft gerade noch Zone III...

4 Kommentare:

  1. Ich bin bei botanischen Dingen immer neugierig- wie sehen finnische Himbeeren aus? Schmecken die anders? Und was ist mit Brombeeren? Würden die bei euch wachsen? Bei uns sind das ja wildwuchernde Gestrüppe. Ich erinnere mich auch an Johannisbeersträucher im Garten meiner Gastfamilie in Helsinki. LG aus dem Süden (mit Marillenblüte und T-shirtwetter...ähem..aber dafür habt ihr die tollen hellen Sommer), M samt M´s

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  2. Warum die Finnen ausgerechnet Birnencider schlürfen!? Na weil sie auch andauernd Kaffee trinken und Reis in die karelischen Piroggen tun, das war bestimmt auch schon in den karelischen Urzeiten so, hüstel ... jaja, die bekannten hinterkarelischen Fernwanderer mit Kontakten nach Norditalien, Arabien und China, hüstel ... Ich habe es mich auch schon oft gefragt.

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  3. Hei,

    ja, das ist immer wieder interessant mit den Wachstumszonen... allerdings, das mit dem kargen entbeerungsreichen ;-P Oulun lääni stimmt zum Glück nicht so ganz.
    Auf unserem Grundstück (bei Raahe) haben wir Erdbeeren, Rhabarber, zahlreiche Johannisbeerbüsche in allen 3 Farben ;-D und ... tataaa, auch Stachelbeeren!! Die sind zwar Spätzünder und sind natürlich erst Mitte/Ende August schön reif... aber bei so schönen Sommern wie die letzten Jahre (besonders 2010 *schwärm*) können wir über mangelnde Erträge nicht klagen...
    Von Blau- und im Herbst Preiselbeeren garnicht zu reden... *schleck*

    Die allerallerbesten Beeren *find* sind allerdings immer noch mesimarja... allerdings bei uns auch soooooo selten. In guten Sommern finde ich mal 3, 4 ... Stück, wohlgemerkt. *seufz*

    Viele Grüße in den Norden aus dem sommerlich warmen Rhein-Main-Gebiet! :-)

    Sini

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  4. Ja, Johannisbeeren wachsen überall, die sind ganz unverwüstlich *lach* Die finnischen Himbeeren sehen (laienhaft betrachtet) genauso aus wie die deutschen, aber die Ruten frieren im Winter nicht ab. Bei Himbeeren tragen ja die Ruten erst im zweiten Jahr Früchte, also wachsen die deutschen Büsche zwar ein8igermassen, tragen aber nicht. Bei den finnischen muss man dagegen schneller als die Vögel sein =) Ich habe auch eine gelbe Himbeere, die wirklich grosse Beeren hat, die von den Vögeln nicht gefunden werden - eine super Erfindung!

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