Kaum guckt die Sonne eine Stunde länger durch die Wolken, zieht es den durchschnittlichen Finn schon unaufhaltsam in die Natur.
Heute waren wir mit Frida auf unserem Lieblingsnaturpfad in Sarvenperä, gleich hinter Kuohu, wo die lokalen Ureinwohner vor vielen Jahren sogar einen winzigen Ausschnitt Winterkrieg gebaut haben: Holzbunker unter der Erde, in dem man sogar schlafen kann (2005 gemacht), daneben ein Grillplatz (fast jedes Jahr getestet) und ein kurzer Schützengraben gen Osten (in dem wir uns immer vor Nelson versteckt haben, hahaha).Sogar eine Sauna mit einer superklaren Quelle gibt es ein paar Meter weiter und insgesamt geht der Rundweg ca. 4 km lang durch wunderschönen Wald, Lichtungen, Sumpf und an einer alten Mühle, einer zweistöckigen Rauchsauna, einer Laavu und einem Vogelturm vorbei.
Aber mit Frida sind wir nur knapp einen Kilometer gegangen und das bei ca. 50 cm Schnee. Glücklicherweise latscht da öfter mal jemand lang und sogar die Loipe daneben war gespurt. Es war wunderschön, erst durch den hellen und dann abends durch den stockdunklen Märchenwald zu stapfen, ein stolperndes und ständig hinfallendes, aber ganz tapferes und wild plapperndes Kind zwischen Mami und Papi.
Gegrillt haben wir natürlich auch, echt finnische Makkaras und thüringische Bratwürstchen. Und Papa hatte warmen Johannisbeersaft in die Thermoskannen gefüllt und Mami hatte sogar Brötchen (Finnen wickeln Würstchen nur in Küchepapier, igitt...) und Ketchup mit. Da ist den Wölfen und Bären, die im Gebüsch hockten, garantiert das Wasser im Mund zusammen gelaufen.
Oh, und bei der Gelegenheit ist mir eingefallen, dass ein Husky für solche Abenteuer bestimmt doch besser geeignet ist als ein Chinesischer Schopfhund oder Galgo *lach* War das schön!
Wow, ist das schön bei Euch. Ich muss unbedingt mal nach Nordfinnland fahren (oder in die Mitte), am liebsten, wenn Schnee ist. Ich will endlich mal meine Liebe zum Norden ausleben. :)
AntwortenLöschenemma