Samstag, 20. September 2008

Frust...

Mal wieder so ein Tag, wo mich alles einfach nur anbricht. Frida heult schon tagelang bei allem, egal ob man sie trägt, hinsetzt, füttert, schlafen legt... aarrghh. Sie isst extrem wenig, schläft abends früh ein und will dafür nachts spielen. Oder stundenlang nuckeln. Vielleicht die Zähne, meint auch Laura. Und Mama kriegt Anfälle. Natürlich ist das Baby bei der Tagesmami lieb. Spielt stundenlang, geht mittags lieb schlafen und war am Freitag sogar im Luhtisen Kindergarten bei der Musikschule. Hat sofort gelacht und getanzt, als das Klavier zu spielen anfing. Aber zuhause ist alles doof. Besonders die Mama, inzwischen hat sie auch wieder vergessen, wie ich heisse und ruft nur noch "koira koira" und "papa papa". Na, dann eben nicht.

Ausserdem habe ich mich von einigen Dingen verabschiedet bzw. bin dabei, es zu tun. Gestern von der DMSL abgemeldet, für die ich eh keine Zeit habe. Schon lange werden die Mails nach kurzem Check der Überschriften nur gelöscht - ich kenne dort auch gar keine Schweinchen mehr und irgendwie wiederholt sich alles. Ausserdem tracke ich kaum noch Eurobills... die Scheine liegen zwar ordentlich mit Quittung im Portemonaie, werden dann aber doch nach und nach ausgegeben, ohne dass ich für das Eingeben Zeit hätte. Oder Lust. Das neue Facebook ist ätzend. Echte real life Freunde sind weit und breit nicht zu sehen. In den Spiegel kann man nicht gucken, der Kühlschrank gähnt vor Leere. Einkaufen will Mama aber auch nicht, weil Männe dran ist mit Haushaltsgeld. Pah und der ist schon seit einem Monat pleite. Nelson ist auch auf absteigendem Ast, er läuft ziemlich schlecht, haart sich viel, guckt traurig und ist irgendwie sehr klapprig. Unsere Beziehung ist noch klappriger, eigentlich könnte ich den Typen nur noch auf den Mond schiessen. Wobei das alles alleinerziehend noch schwieriger wäre. Tsja, in der Vergangenheit einige falsche Entscheidungen getroffen... ich wusste es ja, habe mich dann aber herumkriegen lassen. Selber schuld.

Vom Babyschwimmen werden wir uns sicher auch verabschieden. Ich habe mir etwas vorgemacht, als ich dachte, dass es Frida Spass machen würde. Sie weint dort nur, sofort wenn man die Sachen auszieht, will auf den Schoss und brüllt. Allein stehen oder herumlaufen geht gar nicht, vom Wasser ganz zu schweigen. Kein Wunder, wenn man nachts nicht schläft und abends zu müde ist zu essen... Ich habe es auch satt, die anderen netten, helfenden, redenden, gutverdienenden und gepflegten Papis zu sehen. Wenn die Mama dann noch so doof ist und statt dem eigenen Badeanzug Männes Schwimmerhosen einpackt, hat man sogar einen echten Grund, nach dem Duschen wieder alles in die Tasche zu schmeissen, sich anzuziehen und nach Hause zu gehen. Wo auch nichts als Chaos auf einen wartet - Männe ist wieder einmal auf einer Rally und Frida räumt alle Schränke aus. Ich glaube, ich nehme mir doch eine Putzfrau. Oder packe zumindest Männes Sachen in einen grossen Sack und stelle den vor die Tür. Ja, gute Idee. Das wäre ein Anfang.

3 Kommentare:

  1. ohje, die Tage kenne ich, nix will klappen, alles ist schei...e, Frust auf Mann.
    Das mit dem Sack hilft übrigens, mache ich auch ab und zu unter dem Deckmantel, dass das rote Kreuz sich über neue Sachen freut (-:

    Manchmal kann ich dann auch mit einigen Internetseiten nicht mehr umgehen, erst bin ich ganz begeistert davon und irgendwann gehen mir die Leute auf die Nerven (obwohl ich die im realen Leben gar nicht kenne). Dann hilft nur aufräumen, entmüllen und sich an neuen Sachen erfreuen...

    Also Kopf hoch, dass ist nur die jährlich wiederkehrende Herbstdepression!

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  2. Hallo, ich lese schon länger mit und finde Deinen Blog und vor allem Deinen Schreibstil toll. Oft grinse ich beim Lesen so vor mich hin, weil Du so direkt und alltagskomisch schreibst. Deshalb wollte ich Dir heute mal ganz liebe Grüsse schicken und hoffe, dass die "alles k... mich-Phase" nicht zu lang anhält.
    Ganz liebe Grüsse
    Elisa

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  3. Ich hoffe, Euch geht's inzwischen schon wieder besser und das war nur ein einmaliger blöder Ausrutscher-Tag.

    Aus dem Kalender streichen, Decke über den Kopf, ganz viel Schokolade (egal, ob man's später bereut! ;) ) und auf den nächsten Tag hoffen.

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