Leider gibt es auch sehr traurige Nachrichten. Gestern war ich mit Nelson (und Frida natürlich) beim Tierarzt, wo er gegen Zwingerhusten geimpft wurde. Übrigens nett, dass die einen per Post an die Impfungen erinnern. Ich kenne zwar die Vorbehalte gegen das Impfen bei Hunden und Babies, bin aber nicht Experte genug, um da wirklich eine Entscheidung treffen zu können. Also hat die liebe Fellnase eine Spritze bekommen und nicht einmal mit der Wimper gezuckt.
Aber alles andere ist schlimm. Sein Herz hat immer noch wilde Nebengeräusche, seine Eckzähne sind schon eh und je im Eimer und beim Abtasten stellte die Tierärztin sofort fest, dass sich in den Hoden Tumoren gebildet haben. Na suuuper... ich wollte eh danach fragen, weil die Bammeldinger in der letzten Zeit irgendwie anders ausgesehen haben, etwas grösser und sie hängen einfach anders als vorher. Meist geht ja Mika mit Hundi spazieren und dem ist das noch nicht aufgefallen. Jedenfalls würde nur eine Kastration helfen. Dagegen habe ich auch nichts - aber das Risiko, dass er mit seinem Herzen nicht mehr aus der Narkose aufwacht, soll ziemlich gross sein. Und jetzt?
Entweder der arme Kerl stirbt an seinem schwachen Herz - er hustet und keucht jetzt bei der Hitze extrem und man muss ganz langsam mit ihm spazierengehen, wenn es nicht gerade früh morgens oder spät abends ist - oder an dem dämlichen Krebs. Welches kommt zuerst? Was ist schlimmer? Wie lange geht es ihm noch gut? Taub ist er ja inzwischen auch *heul* Oder er klappt ab, wenn er operiert wird. Wenn wir ihm eigentlich helfen wollen. Was soll man da bloss tun? Er ist doch mein grosser lieber Schmusebär, so einen Hund finden wir im Leben nicht wieder.
Auf jeden Fall bekommt er jetzt weiter Fortekor, wir stellen ihn wieder auf Barfen um, lassen das vorgeschlagene Röntgenbild des Brustkorbs machen, fragen dann noch einmal mindestens einen anderen Doc und dann entscheiden wir. So richtig begreife ich das alles natürlich noch nicht. Mein Nelson sterben??? Nicht wieder aufwachen??? Wo wir ihn selbst hinbringen??? Das geht nicht... Mein einziger Trost ist, dass er schon 2002 in Tallinn eingeschläfert werden sollte, weil ihn niemand wollte. Er sah "zu normal aus"... bis die netten Finns von Pelastetaan Koirat ihn auf ihre Website setzten und eine kleine frisch ausgewanderte Deutsche sein Bild sah und sich verliebte...
Seitdem hatte er sechs mehr oder weniger schöne Jahre bei uns. Ach mein grosser, lieber, knuddliger Nelsie. Du darfst noch nicht gehen. Aber wenn Du wirklich musst, dann helfen wir Dir natürlich. Versprochen.
Huhu,
AntwortenLöschensolche Entscheidungen sind die schwersten, die man mitunter im Leben zu treffen hat, aber wenigstens können wir den Tieren helfen.
Ich stand schon mehr als einmal vor einer solchen Entscheidung, auch wenn es "nur" Hamster waren, sind sie einem auch ans Herz gewachsen.
Wenn ich in dieser Situation dem Herzen folgen würde -ich würde die OP wagen. Zu verlieren hat Nelson nichts, im Gegenteil, er würde einfach nicht mehr aufwachen. Friedlicher kann man nicht sterben. Und der Krebs wird sicher schneller sein als das Herz.
Frage doch die Tierärzte, ob die Isofluran verwenden (das kennst du als Muiger-Halterin bestimmt *zwinker*), das ist ja schonender.
Ganz doll Daumen- und Pfötchendrüker für Nelson und viele Grüße aus dem fernen Bremen.
Corinna
Ich habe dein blog gerade gefunden. Es ist toll zu lesen, wie du Finnland erlebst. Selber habe ich 8 jahre in Deutschland gelebt, eine tochter mit mein deutscher mann bekommen. Und dann sind wir, ich u meine tochter, wieder zurück nach Finnland (2004). Jetzt habe ich eine neue familie hier ganz nahe Jyväskylä. Habe noch ein sohn 2 jahre und warte jetzt mein 3. kind.
AntwortenLöschenJa, wir müssen das überlegen, ich weiss es noch nicht. Vielleicht macht hier wirklich jemand Inhalationsnarkose. Ich habe auch schon an Epiduralanästhesie gedacht, aber geht das bei Hunden überhaupt und würde es etwas bringen?
AntwortenLöschenOh, und noch jemand aus Jyväskylä! Seid Ihr auch im finnisch-deutschen Verein? Dort bauen wir momentan gerade eine Spielgruppe auf.
Ohn nein! Wie schrecklich! Das arme Hündchen! Und du arme Hundemama! So eine Entscheidung zu treffen, furchtbar. Aber wenn es dem armen Kerl schon so schlecht geht, kann es ja nur besser werden. Wie Corinna schon sagte, im Schlimmsten Fall (für ihn)schläft er eben ein.Für dich wäre das natürlich schrecklich, aber leiden müsste er nicht. Ich würde wohl auch die OP machen.
AntwortenLöschenIch glaube aber kaum, daß eine Teilnarkose beim Hund geht.
Ganz liebe Grüße und alles gute für Nelson.
Melanie
och nee, er ist ein bildhübscher Kerl und ist so krank...*schnief*..ich hoffe er leidet nicht so stark und genießt mit euch die verbleibende , hoffentlich, lange Zeit...ich wüßte auch nicht wie ich mich entscheiden sollte. Ich denke da muss man sich auf den Tierarzt und auf sein Herz verlassen.....
AntwortenLöschenLg in ein wunderschönes Land
Bonafilia