
Mittags hat Frida schön in ihrem Bettchen geschlafen und am Abend waren wir dann noch einmal in der gleichen Location bei der Stillgruppe. Das war auch irgendwie nostalgisch, weil genau diese Imetystukiryhmä die erste Gruppe war, die ich überhaupt mit der winzigen Frida besucht habe. Damals Mitte August, als es brütend heiss war und Frida nur ihren Body anhatte, fast die ganze Zeit geweint hat und nur herumgetragen werden wollte. Bevor das Babycafé angefangen hat. Aber ich verstehe nicht, wieso wir nicht schon eher dort aufgetaucht sind - offensichtlich ist das die einzige Gruppe, die sich den ganzen Sommer durch trifft und Stillprobleme hatte ich ja im Juni/Juli wirklich reichlich. Seltsam...
Jedenfalls hat Frida schon gespielt und Mama schön gelabert. Nur über einen kleinen Jungen, fast im Schulalter, habe ich mich furchtbar geärgert. Hat der doch ständig Frida ihre Spielsachen weggenommen, sie dann an den Schultern gefasst und "Du bist böse!" ins Gesicht gesagt und sie später auch noch scheinheilig umarmt und dabei umgeschubst, so dass sie mit dem Kopf auf den Fussboden geknallt ist. Ich dachte, ich sehe nicht richtig... der hatte sicher Frust wegen seiner Mom, die ihr fünfwöchiges Baby mithatte. Aarrgghhh, die Löwenmama wäre fast ausgerastet. So hat noch nie jemand meine kleine Frida behandelt. Aber jetzt muss sie wohl langsam die rauhe echte Welt kennenlernen. Und ich muss ihr dabei helfen und sie beschützen.
Aber erstmal bringe ich ihr Putzen bei. Wo ich doch so eine Perle im Haushalt bin *ggg* Wir haben schon zusammen Socken sortiert (und in den Meerschweinchenstall geschmissen), Wäsche in die Waschmaschine gefüllt (und wieder rausgeholt), Essen gekocht (und auf dem Fussboden verteilt), die Schweine gefüttert (und selbst Heu in die Schnute gesteckt) und und und. Heute war dann der Höhepunkt erreicht. Mama entschloss sich aufgrund des "drohenden" Besuches einer Freundin samt Baby, den Fussboden zu wischen. Sowas passiert bei uns irgendwie nur zu Weihnachten und Ostern =) Da Frida aber wohlgemerkt immer öfter selber isst und dabei das Parkett mitfüttert, wurde es wirklich höchste Zeit.
Also Wasser in eine Schüssel und auf Knien geschrubbt. Frida erwies sich als sehr nützlich. Hatte die Arme im Wasser und hat gepanscht, so dass alles schön nass wurde, Mama hat gewischt und dann hat Frida praktischerweise die Wasserschüssel ein paar cm weitergeschoben. Der Fussboden wurde in einer halben Stunde blitzblank. Frida wurde bei der Gelegenheit gleich mitgewaschen. Und Spass hatten wir auch! Überhaupt muss ich Frida viel mehr einbeziehen. Sonst will sie nämlich nur auf dem Schoss sein oder hängt am Hosenbein herum. Aber wenn ich auch auf den Knien herumkrauche, ist sie glücklich *ggg*

So, zum Abschluss schreibe ich jetzt noch, dass Frida diese Woche auf einmal ein richtiger Engel geworden ist. So lieb und so lustig. Sie isst tellerweise Brei, Gemüse und Kartoffeln, lacht den ganzen Tag, geniesst es, im Kinderwagen zu sitzen, ist gerne im Garten draussen, redet von Hunden und Hunden und Hunden (egal, ob Pferd oder Huhn oder Schaf abgebildet ist), schäkert gern mit Papa, lässt sich auskitzeln, sitzt lieb im Auto, fängt an, nur ein Tagesschläfchen zu halten und geht abends mit der Mama lieb ins Bett, um morgens putzmunter mit uns zusammen aufzuwachen. Halleluja, wie schön! War es also doch nur die olle Krankheit. Und der dämliche 11-Monats-Schub. Hoffen wir, dass sie so lieb bleibt und dass sie Mamas Arbeitsbeginn gut übersteht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen