Donnerstag, 7. Februar 2008

Fieberwahn...

Also, da soll es ja anno 1980 knips irgendso ein kleines Mädchen gegeben haben, was nach drei Wochen Ungarn vor lauter Heimweh richtig krankgeworden ist. Obwohl Mama, Papa, Tante und Cousine mitwaren und Ungarn sooo schön ist. Mit Baden, Palatschinken, Pfirsichen, Mickymaus, West-Cola und Sonne satt. Aber irgendwie war die dritte Woche dann zuviel. Das besagte kleine Mädchen hatte hohes Fieber und die netten Eltern rannten sich die Hacken wund, um im Nachtzug von Budapest nach Dresden ein Schlafabteil zu bekommen, damit das Kind sich ausstrecken und erholen konnte, statt auf einem unbequemen Sitz herumzuhängen. So weit so gut, das ganze klappte auch. Als die Eltern jedoch nach einer Besorgung in das besagte Abteil zurückkamen, mussten sie feststellen, dass das todsterbenskranke, fiebernde kleine Mädchen, statt zu schlafen und sich auszuruhen, mit ihrer Cousine laut lachend auf den Betten herumhüpfe, jauchzte und kreischte, dass der Zug wackelte. Zur Peinlichkeit der Eltern und zum Entsetzen der, die sicherlich netterweise das Abteil getauscht hatten. Ääähm. Das war natürlich ich.

Und Frida ist offensichtlich vom gleichen Schlag. Gestern morgen stellte ich fest, dass sie an der Brust schnaufte wie eine kleine Dampflok. Nase verstopft. Als das in den Winzpo gesteckte Thermometer dann 37,6 Grad Fieber anzeigte, war mich auch schlagartig klar, wieso die Maus nachts ständig angedockt und Mama kein Auge zumachen lassen hatte. Die Mama, die überhaupt momentan viel darüber nachdenkt, ob man als überzeugter Familienbettler ganz sanft auf die Tatzenmethode umsteigen kann. Aber jetzt war mir alles klar - das arme Baby ist krank! Am Vormittag versuchten wir beide zu schlafen. Frida hatte ein Zäpfchen bekommen und machte auch ab und zu die Augen zu - aber nur solange die Brust in der Schnute klebte. Ansonsten wachte man weinend wieder auf. Gegen 14 Uhr war dann auch ihre Stimme so gut wie weg, sie war total verstopft, heulte wie ein kleiner Seehund, hustete wie ein alter Igel und wir beide waren hundemüde. Also Männe anrufen, der dann netterweise auch gleich angefahren kam. Kaum ging die Tür auf, schlief das Hasenkind witzigerweise plötzlich tief und fest. Und eine halbe Stunde später die erschöpfte Mama. Also blieb Männe nur, für uns Essen zu kochen - was natürlich auch seeehr willkommen war.

Abends war Friederikchen dann schon fast die Alte. Trotz fast 38 Grad Fieber tollte man im Bett herum, übte Winken (das hat sie am Sonntag gelernt!), Krabbeln und Herumrollen, lachte die Mama an und war überhaupt ganz normal. Wenn da nicht die heisse Bolle gewesen wäre. Aber siehe oben. Von 20 bis 22 Uhr passte dann Papa auf die Socke auf, während ich noch einmal die Augen zumachte. Und nachts versuchte ich mich im Stundentakt im Trösten, Einschläfern, Spielen, Fieber messen, Lesen, Windeln wechseln und Zäpfchen holen - keine Ahnung, ob das Kind nun müde oder schon wieder munter war. Ich tippe auf letzteres =) Seit 7 Uhr spielt sie jetzt ganz normal in der Stube, lacht und albert herum, ich habe seit vier Tagen endlich mal wieder Zeit für eine Dusche gefunden und um 9:45 haben wir einen Arzttermin. Mal sehen, was der sagt. Das Kind ist echt der Hammer.

1 Kommentar:

  1. Ja dann schicke ich auch mal noch Genesungswünsche!!!

    (Obwohl, 37,6 Grad im Winzpo gemessen hört sich jetzt nicht wirklich besorgniserregend an. Das ist eigentlich noch kein richtiges Fieber. Jaja, ich Rabenmutter...)

    ICH wurde übrigens vor lauter Aufregung immer VOR dem Urlaub krank und verbrachte dann immer die erste von drei Wochen auf meinem geliebten Bauernhof in der Slowakei im Bett... :-(

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