Montag, 10. Dezember 2007

Monni...

Welse sind ja meine Lieblingsfische. Und früher im Aquarium waren sie auch die einzigen, die richtige Namen hatten. Und da Frida das offensichtlich als allwissendes Engelchen irgendwie herausbekommen hat, ist sie in der letzten Woche zu einem Wels mutiert. Der sich allerdings nicht an Aquariumscheiben festknutscht, sondern an der Mama. Du lieber Himmel.

Sie hatte es ja schon geschafft, ganz ruhig und lieb neben mir im Elternbett zu schlafen, nachdem sie dort gestillt wurde, ihren Elch im Arm hatte und ich mich vorsichtig auf den Bauch gedreht hatte. Nur ab und zu tastete eine Hand, ob ja noch jemand da ist und zur Not fing man halt an herumzurutschen und mit der Birne zu wedeln, bis man in Mamas "duftende" Armbeuge oder sonstwohin gekuschelt war. Oder 2-3 mal nachts eben an die Brust. Aber das war nicht weiter schlimm, weil ich meist eh gleich weitergeschlafen habe.

Jetzt ist wieder alles anders. Frida schläft zwar weiterhin abends eine Weile allein tief und fest, bis wir ins Bett kommen. Bis auf mehrmaliges Nachtanken, wenn sie merkt, dass sie allein ist. Jetzt aber wacht sie nachts immer ganz plötzlich auf und brüllt die Bude zusammen - aus heiterem Himmel, ohne Gezappel, so dass man nichtmal die Brust aus dem Nachthemd packen kann. Und so, dass Mika natürlich aufwacht. Und ich auch. So richtig. Oder ob sie schlecht träumt? Ein bisschen Angst vor der Dunkelheit scheint sie jetzt auch zu haben - manchmal beruhigt sie sich nicht einmal durch Hochnehmen, sondern erst, wenn das Licht wieder an ist. Also lassen wir jetzt die Lampe draussen vor der Tür ständig brennen. Ist ja eh von 14 bis 10 Uhr stockfinstere Nacht *seufz*

Ausserdem dauert es jetzt ewig lange, bis man die Brust aus dem Hasenschnäuzchen nehmen darf, ohne dass sie aufwacht. Neeeein, mit geschlossenen Augen wird noch gehampelt und gesucht und wieder angedockt, obwohl man ja eigentlich schon eingepennt war. Und obwohl Mama noch Wäsche waschen, aufräumen, telefonieren und E-mails lesen müsste... aber sie liegt ja festgeklebt als überdimensionaler Schnuller im Bett. Zum Glück darf ich ab und zu dabei zumindest Zeitschriften lesen =)

Und nachts dann dieser Werwels! Kaum hat man das tief schlafende Baby etwas zur Seite geschoben, sich umgedreht (extra leise, damit das Bett nicht knarzt) und die Augen zugemacht, kommt jemand von hinten mit einem gewaltigen Ruck an den Rücken geworfen und knutscht sich mit dem Mund irgendwo an den Schulterblättern fest. Na hallo! Natürlich kann ich so nicht einschlafen. Ist ja erbärmlich, wenn das Baby am Rücken festgesaugt schlafen muss. Also wieder andersrum. Baby trinkt ein paar Schluck, schläft ein. Meiner einer dreht sich auf den Bauch. Zack, schon leckt und knutscht der Wels mit geschlossenen Augen und versonnenem Gesicht am Ellenbogen herum. Ebenso erbärmlich. Finger in die Schnute stecken geht auch nicht, weil dann womöglich Blut fliesst. Haben Welse eigentlich Zähne? Frida schon...

Am Ende sitze ich mitten in der Nacht wieder vor dem Computer, mit einem bestens gelaunten, Liegestütze übenden Baby neben mir auf der Matte. Oder ich liege doch irgendwie verkrampft auf der Seite neben dem friedlich schlafenden engelsgleichen Wesen und wundere mich am Morgen (oder sagen wir lieber mittags), wieso ich total steif und von Knutschflecken übersäht bin. Und wieso wir quer im Bett liegen, mit den Füssen irgendwo draussen. Aber wie heisst es so schön... es ist alles nur eine Phase!

Ansonsten war ich heute ganz allein schwimmen! Irgendwie komisch, wieder im dem Koskiallas zu sein, wo wir bis März mit dem Fridabauch herumgeturnt sind. Jetzt ist da kein Bleiball mehr in der Bauchgegend und keiner mehr, der einen lustig stubst. Ein bisschen Wehmut kommt da schon hoch. Aber es ist auch schön, sich so frei bewegen zu können. Und ohne Knutschwels im Wasser herumzutoben und sich in der Sauna zu ahlen. Schön, dass Frida jetzt schon so gross ist, dass der Papa sie mal 1-3 Stunden nehmen kann. Mal sehen, wann ich mir traue, die Kleine bei der Oma zu lassen. Aber das wird noch etwas dauern - sie wohnen ja 20 min von der Stadt entfernt, so dass wir nicht wirklich essen gehen oder so etwas machen können. Es sei denn, wir bestellen mal einen "externen" Babysitter. Aber den kennt die Kleine ja dann wieder nicht...

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