Sonntag, 30. Mai 2010

Partyyyy...

Pah, dafur hatten wir heute full house - 25 liebe Familienmitglieder, die Fridas Geburtstag feiern wollten. Das war so richtig schön, mir geht es ja eh mehr um die Gesellschaft als um alles andere. Cousinen und Tanten und Onkels und Kusscousinen...

Zum Glück haben sie auch nur mässig Geschenke mitgebracht, so dass die Bude nicht gleich wieder überquillt, viele Stifte und Malsachen und ein Eimerset und Klamotten und Plastegeschirr, und niemand hat Süsses oder Schokolade oder lautes Krachzeug angeschleppt, obwohl wir gar nichts gesagt haben. Ganz klasse.

Dafür gab es zum Kaffee lecker Torte (meiner einer hat als fast-finnische Mami zum ersten Mal richtige Torte gebastelt!), frischen Erdbeerkuchen und jede Menge von Männe gebrutzelte Pasteten und Pfannkuchen. Nix übrig geblieben, die Leute hatten einen Riesenhunger und -durst. Kinder waren auch reichlich da, in jedem Modell und von jeder Grössenordnung. Ganz toll.

Später waren sogar die Schweinies draussen (wir haben momentan irische Regenverhältnisse, alle halbe Stunde eine Dusche...) und die Kinder sind auf der Terasse rumgekrochen und gerutscht. Alles in allem richtig super. Mikas Familie ist wirklich spitze. Und irgendwie ist es schon jahrelang so, dass nach richtig scheisse Tagen richtig schöne kommen =)

Samstag, 29. Mai 2010

1. Etappe...

Bin nicht mehr sauer. Der finnische Sommer ist halt zu kurz, um sich um etwas als die eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Den schlimmsten Krempel haben wir auch zu dritt wegbekommen und für den Rest muss ich halt ein, zwei Tage freinehmen. Das wird schon. Und wir haben das Geld für Pizza, Bier und Würstchen gespart. Dann kommen sie eben alle zur grossen Einweihungsparty. Oder auch nicht, haha.

8 Stunden später...

Welcome to real life

Natürlich ist niemand gekommen. Hatte ja auch nichts anderes erwartet. Finland - the GREAT nation of letting friends down and turning sick grandmas away. Und der übliche Kommentar: du musst ja nicht hier wohnen. Stimmt. Äiti, miks sä itket?

Freitag, 28. Mai 2010

Ystävyys...

Irgendwie gibt es einen riesengrossen Unterschied zwischen dem, was man in (Ost)deutschland unter Freunden versteht und hier in Finnland. Oder es liegt daran, dass ich weder hier aufgewachsen, noch zur Schule oder gar zur Armee gegangen bin und natürlich finnisch immer noch mit tausend Fehlern und grusligem Akzent spreche.

Jedenfalls scheint es so, dass man in Deutschland nicht nur schneller und einfacher ins Gespräch und auf einen Nenner kommt (jaja, Klischees...), sondern die dort gewonnenen Bekannten auch treu sind wie deutsche Schäferhunde. Einmal kennengelernt, kann man sicher sein, dass sie einen auch noch Jahre später auf der Strasse grüssen, dass sie Mails und Postkarten schicken und sogar totbeleidigt sind, wenn man sie nicht besucht, sobald man mal wieder in der Heimat auftaucht.

Ganz anders die Finns. Zunächst ist es so gut wie unmöglich, fremde Leute kennenzulernen. In der Gym, in Kursen und anderen Stätten, wo man unfreiwillig aufeinandertrifft, geht man sich so weit wie irgend möglich aus dem Weg. Kein Gelaber über das Wetter oder die heruntergefallenen Sneakers oder wie furchtbar anstrengend das Gehampel denn heute wieder war. Die Finns sagen, dass man einander in Frieden lässt - und das kann auch ganz nützlich sein. Nur Fremde werden beispielsweise an der Tür begrüsst und wieder dorthin gebracht, andere dürfen selber ins Haus latschen und brauchen auch nicht hallo zu sagen - grobe Unhöflichkeit in deutschen Landen =)

Angeblich dauert es sehr lange, einen Finnen kenenzulernen und als Freund zu gewinnen. Aber wenn man dazu gezogen ist und noch niemanden kennt, muss man doch irgendwo neue Leute kennenlernen? Freunde von Freunden ist eine Methode. Oder auf der Arbeit oder gaaaanz lange Kurse, wo man sich zwangsläufig täglich sehen und miteinander umgehen muss. Ich schreibe das mehr theoretisch, weil ich meine richtigen, ursprünglichen finnischen Freunde während meines Austauschjahres hier kennengelernt habe und somit doch recht gut eingebunden bin - nur wir sehen uns dank Arbeitsstress und dem alles verschluckenden Moloch namens Helsinki kaum.

Damit wären wir beim zweiten Problem. To have and to hold. Die ollen kühlen Skandinavier sind alles treulose Tomaten. Gut, es kann sein, dass ich noch nicht in ihre intimsten Freundeskreise vorgedrungen bin und das als Ausländerin vielleicht auch nie werde (Stichwort Armee und Grundschule usw.). Aber auch sonst bringen die es nicht auf die Reihe, Freundschaften zu pflegen. Während meines Düsseldorfjahres habe ich mit meinen spanischen, französischen, holländischen, englischen, französischen und germanischen Kameraden gemailt, dass die Finger glühten. Sogar gegenseitig besucht haben wir uns und ewige Freundschaft geschworen.

Habe ich in der Zeit auch nur eine einzige Mail von einem Finnen bekommen??? Nööö, obwohl wir in ihrem Land studiert haben und hier die allerdicksten Freunde waren. Kaum stand ich allerdings wieder in Jyväskylä und versendete die ersten SMS, tauchten sie nacheinander wieder auf. Viele stolz, jemandem aus dem Ausland zu kennen - auf dem Level blieb es dann aber auch. Genauso wie jetzt in Facebook - ja, da sind sie alle und drücken fleissig "gefällt mir" Knöpfe, kommentieren und posten Bilderchen. Mit neuen Bekannten kann man sich über Deutschland unterhalten, aber ansonsten Fehlanzeige. Junge, ich wohne da schon zehn Jahre nicht mehr und habe keine Ahnung, wer welcher Minister ist oder wie die Kinderbetreuung jetzt geregelt wird...

Okay, in Düsidorf hatte ich auch nur ganz wenige Freunde und die waren auch noch aus Schottland und sonstwoher. Aber da sollte ich ja auch nur für zwei mal vier Monate wohnen und nicht für die Ewigkeit und da habe ich mir auch gar keine grosse Mühe gegeben. Ich kann mich auch noch daran erinnern, wie 1990 ein Freund aus Minden (NRW) bewunderte, wie wir Ossikids zusammenhielten und wie gute Freunde wir waren, während er nicht einmal wusste, wieviel Mitschüler sie in der dortigen Hauptschulklasse überhaupt hatten...


Die finnikliche Mentalität ist anders als zuhause, irgendwie sehr viel selbstbewusster, eigennütziger und selbständiger. Das, was gerade am besten passt, wird mitgenommen. Alles andere kurzfristig abgesagt. Chatfenster zugehauen, Parties nur, wenn nichts besseres ansteht, von Geburtstagsfeiern jenseits der 20 keine Spur, spontane Besuche schon gar nicht und wann habe ich das letzte Mal mit einer Finnin telefoniert?

Gut, ich bin ja auch selbst schuld mit meiner Schreiberei... inzwischen auch so verunsichert und schüchtern, dass ich liebe maile und facebooke, als auch nur einen von ihnen einfach mal so anzurufen oder mich selbst einzuladen, wie das Männe z.B. öfter mal macht. Wenn mal das Telefon klingelt, erschrecke ich mich total und stammle nur unsinniges Zeug. Dann wird natürlich aus der zwischenmenschlichen Kommunikation auch nichts. Aber selbst wenn wir uns denn mal getroffen haben, auf der Strasse oder im Supermarkt oder auf meine Initiative im Restaurant - es kommt nie etwas zurück. Keine Gegeneinladungen, keine "das war aber schön"-Mails und so etwas, Fehlanzeige. Aus den Augen aus dem Sinn.


Gut, ich habe Männes riesige und superliebe Familie. Und meine ehemaligen Freunde. Die ich momentan nur noch einmal im Jahr auf der genialen Neste Oil Rally sehe. Aber seitdem Frida da ist, und sich niemand und keiner mehr bei mir gemeldet hat (wenn sie was wollen, fragen sie über Männe... aarrggh), habe ich auch keinen Bock mehr, dort die liebe nette deutsche Freundin zu spielen. Die können mich nämlich alle mal. So, dass musste jetzt gesagt werden. Im übrigen habe ich total nette Leute im Babycafé und beim Mamaschwimmen kennengelernt, die sogar meine FB-Freunde sind - das heisst wir haben uns nicht aus den Augen verloren. Aber von denen meldet sich auch niemals keiner nicht persönlich. Wahrscheinlich sehe ich Leute als Freunde, die in Finnland unter "schonmal gesehen und drei Worte gewechselt" laufen =) Was wiederum damit zusammenhängt, dass wir z.B. beim internationalen Wirtschaftstudium hier ziemlich amerikanische Verhältnisse hatten, wo ja jeder jeden gleich zum lebenslangen Kamerad erklärt.

Naja, egal. Ich bin jedenfalls immer wieder erstaunt, wer z.B. meinen Blog liest und wer im Gesichtsbuch kommentiert - das sind mindestens zu 50% meine Netzfreunde, die ich noch nie gesehen habe! Die aus dem Namensforum und aus Eltern und alten Meerimailinglisten, sogar uralte Hundeforen und Ausländergremien, dazu Blogschwestern (hey, ich bin schriftlich witziger als im real life!!!) und in Finnland lebende Deutsche und einige deutschlandliebende Finnen, mit denen ich regelmässig zu tun habe.

Aber echte Finns? Meine richtigen Freunde??? *hust räusper verschluck* Vielleicht fehlen auch die Nuancen, die kleinen Gesten im Gespräch - aber gerade so etwas soll es ja hier gar nicht geben. Oder die fürchten sich vor den lauten, lustigen und gefühlsduseligen Mitteleuropäern, lassen sie gar nicht erst an sich heran. Die Grosstadt mit ihrer Anonymität und den tausenden Alternativen tut ein übriges dazu. Und Prioritäten verschieben sich - Leute ohne Kinder sind sicherlich genervt, wenn man mit der hundersten Fridastory ankommt - während ich inzwischen zu misstrauisch bin, mich wirklich auf neue Bekannte einzulassen.


Darauf gekommen bin ich übrigens nicht nur, weil ich von Jahr zu Jahr enttäuschter und frustrierter werde, sondern auch weil Männe und ich am Donnerstag einen Aufruf zu einem Subbotnik verfasst haben. Unsere vor allem noch kinderlosen Freunde könnten uns helfen, die alte Wohnung so in Schuss zu bringen, dass wir uns trauen, den Wohnungsmakler für ein Preisangebot einzuladen. Von Käufern ganz zu schweigen. Mir ist das Aufräumen vorher sogar noch wichtiger als das allgemein übliche gemeinschaftliche Kistentragen, was wir schon mehrmals erfolgreich im Freundeskreis geübt haben. Vor allem nach dem Chaos was wir nach drei Jahren durchwachter Nächte und gehetzter Abende in, auf und unter den Schränken haben *grusel*

Jedenfalls 30 Freunde eingeladen, sechs haben sofort per Mausclick abgesagt, eine deutsche (!) noch relativ flüchtige Bekannte hat sich ganz lieb entschuldigt und dann wären da noch 23 andere, die "unsicher" sind. Boah, die lesen alle ständig ihre Mails und der Grossteil davon sind nach meinen Kriterien richtig gute Freunde... aber natürlich muss man erst gucken, ob am Sa nicht noch eine andere Party läuft oder vielleicht die Sonne scheint und man baden gehen kann oder überhaupt, saubermachen??? Selbst bei kostenlosem Bier und Pizza und Cider...

Ich sehe schon, wir müssen das alleine stemmen oder Fachleute für 30 €/Stunde minus 60% Steuervorteil beauftragen. In Finnland hat man es nicht so mit moralischen Verpflichtungen und Liebesbezeugungen und Höflichkeit. Und wenn jetzt morgen dreissig Mann mit Schrubber und Besen in der Hand vor der Tür stehen, mache ich ein Foto und entschuldige mich postwendend bei allen Blauweissblütern, ja? Männe meint nämlich, ich sei eine furchtbare Pessimistin und Panikmachtante. Ich bin mal gespannt.

Oh und noch etwas positives zum Schluss... in meinem Englischkurs sprach mich neulich eine Frau ganz freundlich an, ob ich mich noch an sie erinnere, wir waren zusammen auf einen Adobe CS Kurs im Sommer. Huuu, ich habe innerlich so gegrinst.Wir hatten im August tatsächlich kein Wort gewechselt und ich hatte sie für eine total arrogante Ziege gehalten. Cool! Und gestern im Schwimmbad in Laajavuori hat eine ältere Frau mit Frida und mir deutsch geredet, von ihren Enkeln erzählt und über Vornamen diskutiert. Und eine Familie aus Joensuu mit zwei kleinen Jungs hat gefragt, wie wir das mit der zweisprachigen Erziehung machen. Heh. Vielleicht liegt es ja daran dass ich jetzt kurze Haare habe und Brille trage und mit meinen Trainingshosen auch ganz wie ein echter Finn aussehe *prust*

Dienstag, 25. Mai 2010

Drei Jahre alt...

Huh huh. Da ist das Hugokind doch wirklich schon drei Jahre auf der Welt. Drei Jahre voller Hektik, Unsicherheit, aber auch viel Freude und Lachen und neuen Erlebnissen. Manchmal halte ich inne und überlege, was wir "früher" alles gemacht haben. Nach der Arbeit nur ins Internet geglotzt? Nur shoppen gewesen? Okay, meine kinderlosen Nachbarn und Freunde kümmern sich auch um ihre Gärten, machen die Bars unsicher und können stundenlang in der Sonne brezeln und Zeitschriften lesen.

Aber die haben auch niemanden, der nachts lustig schnarcht und einem die Käsefüsse ins Gesicht steckt. Der so laut lacht, dass die Wände wackeln. Und der das Bad wunderbar unter Wasser setzen kann. Der die tollsten Stories von weggelaufenen Klos, fliegenden Windeln und grünblauen Hunden erzählt. Der fliessend vorlesen kann, wenn auch was ganz anderes als im Buch steht. Der auf deutsch und finnisch sämtliche denkbaren Kinderlieder singen kann. Der mit Messer und Gabel isst, die Buchstaben A, M, F und S auseinanderhalten kann und der die lustigsten Bilder der Welt knipst.

Der die dicken Ärmchen liebevoll um Mamis Hals legt. Der Papa und Äiti sagt und Püppi und Koira liebt. Der malt, bis die Finger ganz rot und blau und lila geworden sind. Der am liebsten in Strumpfhosen und mit ungekämmten Haaren durch die Gegend flitzt. Gern mit dem Handy telefoniert, die Waschmaschine einknipst und am Computer fummelt. Der die Muumins und Dora und Hello Kitty besser kennt als die Mama. Der überhaupt superintelligent, an allem interessiert und immer gut gelaunt, aber auch sehr empfindsam geworden ist. Eine kleine Person von einem Meter Grösse, die vor Energie, Liebe und lustigen Einfällen nur so sprüht.

Das alles wussten wir vor drei Jahren nicht, als wir ins Krankenhaus gefahren sind. Als das Grün draussen genauso frisch und nass und superneu und die Nächte genauso taghell waren. Nur irgendwie theoretisch. Aber in der Praxis ist das alles viel bedeutender, anstrengender, grösser und spannender. Nervenaufreibender und irgendwie immer noch total erstaunlich. Ein kleiner Mensch, der bei uns Chaoten wohnt, für den wir Verantwortung tragen und dem wir die Welt bedeuten. Plus Laura und die Verwandten und Freunde. Und die Tiere. Ein Kind - wie stolz das klingt. Frei nach Maxim Gorki...

Freitag, 21. Mai 2010

Knuthausen ruft...

Achja, und noch etwas. Neeein, ich soll ja gar nicht an Wohnungen denken und mich nicht aufregen (sprich ein Loch in den Po freuen), aber ich habe heute bei Avara angerufen und die Frau sagte, dass die Stadt unsere neue Wohnung bewilligt hat.

Na also!!! Anfang Juli, nach unserem Lapplandurlaub geht es los. So richtig kapiere ich das noch nicht, vor allem müssen wir ja dann hier packen (uff) und das Haus in einen schicken Verkaufszustand bringen, aber bis dahin sind ja noch ein paar Wochenenden. Jippiiii, wir haben demnächst vier Zimmer und einen grösseren Garten mit Spielplatz direkt vor der Haustür und zwei Schuppen und zwei Klos und viele Kinder und Hunde in der Nachbarschaft!!!!!!

Hah, und ehe sich jetzt alle Leser verabschieden, die an finnischer Architektur und Jyväskyäer Wohngebieten interessiert sind - so ganz für die Ewigkeit ist das natürlcih nicht, denn in Finnland KAUFT man. Kann also durchaus sein, dass ich in einem halben oder ganzen oder fünf Jahren eine Bude ausfindig mache, für die wir wieder unser ganzes Erspartes und unsere zuküftigen Gehälter der nächsten 30 Jahre hinlegen müssen =) Aber jetzt erstmal nicht. Und so wie die Preise hier munter steigen, auch nicht mehr in diesem Leben, haha. Aber das haben die Iren und Spanier vor drei Jahren bestimmt auch noch gedacht...

Cindy...

Heute Fridas neues Cousinchen besucht, sechs Tage alt. Und noch so klein und zerbrechlich. Die Kinder lachen auf dem Foto, weil Sintti nach fünf Minuten Fotosession ganz ungeduldig und plötzlich losgebrüllt hat - und Frida hat sich dabei so erschrocken, dass sie innerhalb einer halben Sekunde ungefähr einen Meter auf der Couch nach links geflogen ist *lol* Dann war liebevolles Trösten angesagt.

Aber nee, ich weiss nicht, wie haben wir das damals mit so einem kleinen Baby nur gemacht? Ich hätte sooo gern und in der Theorie zwei Kinder, aber ich möchte überhaupt nicht schwanger sein und auch kein brüllendes Baby betütteln müssen... ich glaube, dazu sind meine Nerven nicht mehr gut genug. Auch wenn sie sooo süss war =)

Löwenzahnstöckchen

Meine Antwort auf Janas Löwenzahnstöckchen... jaja, auf so was können auch nur Schweineliebhaber kommen. Der Witz an dem Bild ist, dass ich das morgens hinter unserem Büro aufgenommen habe und mich dabei riesig über die frische Luft, die Sonne und die Frühlingsgerüche freute, endlich Sommer, endlich warm und endlich ohne Jacken und lange Hosen! Tsja, acht Stunden später war die Pracht ratzekahl abgemäht. Die spinnen ja wohl. Angeblich sieht trockener brauner, mit Erdflecken durchsähter und miserabel unegal geschnittener Rasen besser aus als eine Blumenwiese *schluck*

Donnerstag, 20. Mai 2010

Psychose...

Da ich seit Juli nur noch Stress habe (Wohnung, Kind, Schlaf, Job, Männe, Chaos und zig andere Sachen) wundern mich die Magenschmerzen, die seit Februar immer wieder kommen, gar nicht. Ab zum Doc heute. Wobei ein, zwei Tage ganz allein und irgendwo anders bestimmt die bessere Therapie wären =)

Resultat: Eine Woche ohne Medis abwarten und dann zum Labor. Wird auf Helisonstwasbakterien (Magenschleimhautentzündung) und auf Laktoseintoleranz (sowas haben nur Finns!!!) getestet. Naja, ich hole dann mal den Puuro aus dem Schrank... Und natürlich fängt ein finnischer Arzt nicht mit Psychoblabla oder gar Homeopathie an, sondern holt gleich die Pharmakeule aus dem Schrank. Datt kann ja heiter werden.

Montag, 17. Mai 2010

Würstchenregal

Okay, es liegt nicht nur am guten Wetter. Sondern vor allem daran, dass die Lebensmittelindustrie schon wochenlang immer mal wieder streikt. Irgendwie wirkt sich das vor allem oder sogar fast ausschliesslich bei Brot und Fleisch aus. Keine Würstchen und kein Gehacktes und backen tun wir wohl auch bald selbst.

Überhaupt streikt in diesem Jahr jeder gern einmal im Wechsel... die Hafenarbeiter und die IT-Branche und die Piloten und Busfahrer und was weiss ich noch. Langsam gewöhnt man sich sogar daran. Wir Finnen nehmen ja eh immer alles mit einem Achselzucken hin - dann folgen wir eben einem weltweiten Trend und werden Vegetarier =) 

Wer ganz genau hinschaut, erkennt übrigens, dass die einzigen übriggebliebenen Würstchen ausgerechnet echte, aus Deutschland importierte thüringische Bratwürste sind. Die von allen Makkaras am besten schmecken und statt Sägemehl soger Fleisch enthalten *ggg* Stört mich also gaaaar nicht. Das kommt jetzt von jemandem, der im Dezember '99 am Flughafen in Helsinki plötzlich in ganz bitterliche Tränen ausgebrochen ist, weil er in seinem Leben nie wieder scheussliche finnische Makkaras essen werden können würde....

Sonntag, 16. Mai 2010

Postkartenfinnland...

Ich kann ja auch nichts dafür, dass es hier immer aussieht, als ob man für nen Bildband Fotos knipst...

Wir haben unseren Winterpelz geschmissen. Jetzt schon im Mai! Am See von Männes Cousin, ungefähr eine halbe Stunde von hier mitten im Wald. Männe und ich haben da früher oft gezeltet oder gegrillt und immer war Nelson dabei. Der hat furchtbar gejault und ist auf dem Steg hin und her gerannt, wenn man es mal gewagt hat, in das Ruderboot zu steigen oder weiter rauszuschwimmen. Wir waren schon jahrelang nicht mehr da gewesen. Und diesmal waren keine Wolfspfotenspuren im Sand. Aber lustige Kinderpatschfüsse.

Neuerdings gibt es da sogar zwei Mökkis - und eins davon hat ein wunderschönes eingebautes Kinderdoppelstockbett, wo Frida dutzendmal raufklettern musste. Hach ist das schön. Das Wasser war natürlich noch so kalt, dass man (also ich) nur bis zum Po reinkonnte. Aber das wird noch. Wie immer machen wir so viele und so schöne Sachen im Sommer. Auch wenn ich auf die deutschen bis zum Horizont reichenden Rapsfelder ein bisschen neidisch bin... Aber gegen hellgrüne Birken, blinkende Seen und knallblauen Himmel kommen die auch nicht an =)

Europawetter...

So was gibt es auch nur selten... *lach* Wir wissen nicht mehr, was wir noch alles ausziehen sollen, Jyväskylä schwitzt bei 30 Grad und brennendem Sonnenschein. Also, was zuviel ist, ist auch zuviel.

Die Leute laufen alle halbnackig rum und holen sich mit ihrer schneeweissen Winterhaut den Sonnenbrand des Lebens. Man liegt am zugigen, gerade schneegeräumten Strand und geht im eiskalten Seewasser baden. Man stopft die Schweine mit eimerweise Löwenzahn und Giersch zu, obwohl auch die das noch gar nicht gewöhnt sind. Man kauft die Läden leer, in denen es eh schon keine Würstchen gibt, und grillt und trinkt Bier bis man umfällt. Auweia. Afrika im Finnenland.

Samstag, 15. Mai 2010

Satuhäät...

Italienisch-russische Hochzeit in Savutuvan Apaja. Eine meiner besten Freundinnen ist unter die Haube gekommen und Frida durfte die Ringe überreichen. Wieder mal ein richtig schöner Tag.  

Vorher gab es bei Zizzi sogar passende Klamotten und einen neuen Haarschnitt. Wahnsinn, die Tante hat für meine widerspenstigen Locken fast zwei Stunden gebraucht und mindestens 10 cm mehr abgeschnitten, äähm ausgedünnt, als sie ursprünglich vorhatte. Die Finns haben ja alle so pflegeleichte dünne Spaghettihaare *ggg*  

Oh, und zur Feier des Tages ist um 15:37 endlich Fridas neue kleine Cousine angekommen. Ich freue mich schon riesig darauf, die kleine Püppi in echt zu sehen. Einundfünfzig Zentimeter ist ganz klein, oder?   

Und natürlich bin ich gespannt, welche Namen sie verpasst bekommt. Familie P. kann übrigens wirklich nur Mädchen, hihihi. Aber unter Prinzessinen spielt sich's besser =) Mal sehen, was Tiita sagt...

Freitag, 14. Mai 2010

Hitzewelle...

Hatte ich gestern von Hitze geschrieben? Wo wir mit Jacke im Wald rumgelatscht sind? He, das geht noch besser. 26 Grad im Schatten und 33 auf unserer Terasse. Und wenn man das total verschwitzte Kind anguckt, kann man da nichts anderes machen, als nach der Arbeit den Swimmingpool aus dem Schrank zu holen.

Unglaublich, dieses finnische Klima. Erst friert man sich monatelang tot und der Sommer will überhaupt nicht kommen - Anfang des Monats ging gar nichts ohne Mütze und Handschuhe, vorgestern habe ich noch beschlossen, dass wir in unseren Breiten keine Sonnenmilch zu kaufen brauchen - und dann auf einmal weiss man vor Hitze und knallender Sonne nicht mehr wohin. Das ist fast jedes Jahr so. Frage mich bloss, wozu die Übergangsoveralls der Kinder da sind - hier kann man meist wirklich vom Steppanzug ins T-shirt wechseln *lach* Oh, und irgendwie hatte ich heute ein Dejavu. Nur, dass die Rutsche und der Pool irgendwie magisch geschrumpft sind =)

Donnerstag, 13. Mai 2010

Helletorstai...

Eigentlich heisst der Himmelfahrt ja hier Helatorstai, aber helle bedeutet Hitze und das haben wir wirklich. Heute Sonnenschein und 23 Grad und natürlich frei - und das mussten wir natürlich draussen verbringen. Gott sei Dank ist der Tag der finnischen Herren erst im November, davon abgesehen, dass die eigentlich jeden Sonnabend in der Natur rumrennen und saufen, was die deutschen Kerle nur an ihrem höchsteigenen Tag machen *lol* 

Also wir sind heute zu Ladun Maja. Eine Hütte am Ufer eines kleinen Sees mit vielen Skiloipen ringsherum und gleich hinter Jyväskylä in südwestlicher Richtung. Ich wollte da schon immer mal hin, aber mir ist es immer nur eingefallen, wenn wir an dem Schild vorbeigefahren sind und niemals zuhause, wenn wir, wie so oft, mühsam irgendwelche Ausflugsziele erfinden =) Heute hat aber die Stunde geschlagen - also Proviant eingepackt, Turnschuhe an und los.

In der Hütte selbst war irgendeine private Veranstaltung, obwohl gar keine Leute zu sehen waren. Männe hat sich vor Angst in die Hose gemacht, aber durchgegangen sind wir trotzdem. Dann einen schönen Waldweg lang, über Steine und umgefallene Bäume gehopst, Ameisenhaufen gesucht, die Schuhe in den Matsch gesteckt, Moos gestreichelt und von Baumstümpfen gesprungen, was das Zeug hielt. 

Pikku-Kakkonen hiess der Rundweg, wir hatten auf keine Karte geguckt, aber der Weg war zum Glück wirklich nicht länger als ungefähr zwei Kilometer. Als Frida getragen werden wollte, blinkte das Auto schon freundlich zwischen den Bäumen.

Eins der Schilder war übrigens so versteckt gewesen, dass wir ganz schnell mal bis Timbuktu gelatscht wären, wenn ich nicht schon seit einer Weile auf einen Abzweig in die richtige Himmelsrichtung gewartet hätte (mein Papa ist schliesslich Wanderleiter!)


Zum Abschluss noch an den Kolmisoppinen-See in die Sonne gesetzt, JYP-Brot mit Käse gegessen und Saft getrunken und alberne Fotos gemacht. Die Wassertemperatur geprüft, Männe und Frida beinahe vom Steg ins Wasser fallen sehen und ganz fest versprochen, dass wir jetzt jedes Wochenende so einen schönen Ausflug machen. 

Achja, und die Finns sind auch ganz anders, wenn die Sonne scheint. Die Nachbarn lächeln und grüssen auf einmal, mitten im Wald unterhält man sich mit einem fremden Mann mit Gipsarm und Tierheim-Hund und Frida durfte bei Mummo barfuss im Garten spielen. Giersch für die Schweine wächst auch schon. Hachja, ist das schön! 

Mittwoch, 12. Mai 2010

Lasik...

So, heute nach ungefähr zehn Jahren reiflicher Überlegung und drei langen Jahren Schwangerschaft und Stillzeit endlich mal bei Medilaser angerufen und Termine ausgemacht.

Am 7. Juni ist Voruntersuchung und dann, wenn meine Kieker mitspielen und ich nicht vor Angst vorher gestorben bin, wird am 22. Juni geschnippelt und meine Brieftasche um zwei mal 1275 Euronen erleichtert. Wenn wir schon keine drei Kinder haben, dann muss man wenigstens das eine gut erkennen können! Puuuh, wäre cool, dann auch nachts mal mehr als seine Träume zu sehen *ggg* Bei minus 6 und 8 Dioptrien ist das nämlich alles wirklich SEHR verschwommen.

Dienstag, 11. Mai 2010

Ruhe vor dem Sturm...

Da sind sie, meine über alles geliebten 2-3 Tage (oder waren es doch nur 24 Stunden???), in denen hier alles schlagartig explodiert. In denen die Birken, Weiden und Erlen wie über Nacht einen ganz dünnen grünen Schleier tragen - und dann beim nächsten Augenaufschlag, meinetwegen nach einem langen Bürotag, schon voller frischer grüner Blätter sind. Das ist jedesmal soooo coooool.

Und Frida ist in der Zeit geboren. Wenn Finnland wie ausgewechselt wirkt. Genauso schnell sind dann nämlich auch die legendären Seen postkartenblau statt einfach nur schwarz oder weiss. Minun Suomeni. Und die Fotos musste ich ganz schnell machen, weil es am Wochenende SEHR heiss werden soll. Jetzt weiss ich auch wieder, wieso Frida auf den Maibildern auf ihrem Pixum-Kalender sowohl Mütze und Schal als auch kurze Hosen anhat *grins* 

Oh, und unsere Schweine werden sich erst freuen! Wir haben jetzt übrigens hier einen tollen Grassammeldienst. Ich brauche nur einen leeren Korb vor die Tür zu stellen und schon rennen Frida und Nachbarskind Silja los, das schönste Heu und die saftigsten Grashalme für die Nageviecher zu suchen =)

Montag, 10. Mai 2010

Steuergeschichten...

So, nach drei Tagen halbtot auf der Couch und zwei Tagen Feiern bei Schwiegermama und Schwägerin (60 + 30) wieder halbwegs hergestellt und das Büro mit meiner Anwesenheit beglückt. Mann, diese Krankseierei diesen Frühling macht einen  noch ganz meschugge. Was da alles liegen bleibt... Habe dann gleich Mittag noch die Gelegenheit beim Schopf gepack, uns vor der Wohnungsgesellschaft nackig auszuziehen bzw. die Hosentaschen von innen nach aussen zu krempeln und denen unsere Steuerpapiere vorzulegen. Da unten übrigens Bilder von unserem zukünftigen Wohngebiet, Street View zeigt freundlicherweise schon mal den Sommer =)

Steuergeschichten sind hier in Fin gaaaanz einfach, man bekommt jedes Jahr im Mai (also jetzt) einen Vorschlag, auf dem alle Daten, alle Gehälter, Beiträge, Zinsen, Kredite, Kinder, Wertpapierverkäufe, Grundbesitz und blablabla schon fertig eingetragen sind. Das ganze nur kurz überfliegen, mit Hochspannung auf die Rückerstattung (oder eben Rechnung, huuaaa) ganz am Ende der vier Seiten linsen und dann entweder in Freudensschreie oder blindes Entsetzen verfallen.

Dank Minihypothekenzinsen im letzten Jahr war  mein Gesicht diesmal leider ziemlich neutral, aber was man Gott sei Dank nicht als Zinsen an die Pinkepanke bezahlt hat, davon kann man ja auch keine 28% zurückerstattet bekommen =) Man guckt also, ob alles ungefähr stimmt, trägt noch die Reisekosten (11x lokales Monatsticket) ein und fertig ist die Laube, kann auch im Internet gemacht werden. Wenn man gar nichts macht, dann ist das eben so akzeptiert wie es war, basta, fertig - später kommt dann noch der endgültige Steuerbescheid und Anfang Dezember landen die Moneten auf dem Konto oder eine saftige Rechnung im Briefkasten. Achja, schummeln kann man auf diese Art und Weise natürlich auch nicht so einfach =)

Jedenfalls diese Papiere zu Avara geschleppt und mit einem kurzen Blick auf Männes Blatt festgestellt, dass der wider Erwarten doch kein geheimreicher Rally-Ölscheich ist - aber das hätte er ja dann auch vorher sagen können. Das Büro sah aus wie ein Baumarkt, überall Muster von Fussbodenbelägen, Küchengriffen und Wandfarben *lach*

Die Tante, die am Telefon immer relativ schlecht gelaunt war, taute dann dank meiner unbekümmerten ostdeutschlustigen Art auch etwas auf und war umgänglich. Lachte sogar, als ich auf die Baumarktsachen hinwies. Fragte, wieviele Parkplätze wir denn gerne hätten *freu* Bestätigte, dass sie die Wände weiss malern würden, falls der Vormieter es mit der Innendekoration etwas zu bunt getrieben hätte (weiss macht gross und ist wunderschön...), auch das hübsche hellgraubeige Laminat ist von denen und könnte, wenn wir möchten, ebenfalls in die anderen Räume gelegt werden. Jaaa, ich weiss, das ist kalt und superglatt für Hundepfoten, aber wir haben ja zur Not noch das Linoleum darunter...

Schlüssel gibt es am 6. Juli *hibbel* Aber erst muss die Stadt den Transfer auch wirklich genehmigen. Da das schon einmal irrtümlich geklappt hat, habe ich keine grossen Sorgen, aber man weiss ja nie. Hihi, jetzt freue ich mich richtig!!! Hat ja lange gedauert, wenn man bedenkt, dass es im Dezember das absolute Traumhaus war... aber man ist halt auch Nostalgiker und langjähriger Schachtelhalmsumpffan =) Oh, da fällt mir ein, entmüllen und umziehen und MEIN erstes eigenes Haus verkaufen waren da ja auch noch *örks* Wenn das nicht in Arbeit ausartet...

Sonntag, 9. Mai 2010

Mamitag...

Ist doch wieder alles gut geworden. Männe ist früh gegangen *schreck* Dann wiedergekommen und sogar Frida schlafend aus dem Bett geraubt *geschocktaufwach*, aber nur um die Kleine dann fünf Minuten später mit einer riesigen rosa Rosenblume und einer selbstgemachten Kugelmalkarte wieder ins Bett zu schicken. Dann gab es noch einen gedeckten Tisch mit Blumen, Kakao und Karamelleis für alle. Och manno, meine verrückte Familie!!!

Aber ich lösche nicht, was ich heute nacht getext habe, weil es grundsätzlich leider wirklich so ist. Zwei Tage Besserung und dann wieder zwei Tage Chaos - Fernsehen und PC und alles liegt rum - bis Mami erneut ausrastet und dann Tränen und Superaktionismus bis zum nächsten Mal. Aargggh. Wir hatten schon alle möglichen Listen und Tabellen und Magneten an der Spülmaschine, aber es funzt einfach nicht. Klar spielt er mit Frida und zieht sie morgens von sich aus an und bringt sie zu Laura und holt sie auch ab - aber aus eigenem Antrieb Spülmaschine einräumen oder Müll raus oder was vom Fussboden aufheben - Fehlanzeige. 

Und kein Schimmer von pädagogischen Hintergründen der Kindererziehung oder empfindlichen Befindlichkeiten von Frauenzimmern und keine ernsthaften Gespräche über gar nichts *seufz* Mir ist übrigens auch wieder eingefallen, dass ich allein lieber die Stadtwohnung genommen hätte. Aber Frida ohne Papa - nee, das geht irgendwie auch nicht. So schlimm ist es noch nicht.

Muttertag...

ist, wenn man nachts um 2 mit rotgeweinten Augen auf dem Sofa sitzt und sich wünscht, alles andere und überall anders zu sein, weil man alle zwei Tage sich den Hals heiser brüllt, damit jemand etwas anderes macht, als Eishockey und Rally zu gucken und vor dem PC zu sitzen. Ist es wirklich übertrieben, wenn der TV aus sein soll, wenn die Kleine zuhause ist? Wenn man zusammen das Spielzeug wegräumt und gemeinsam am Tisch isst? Wenn man grüsst und miteinander freundlich redet anstatt nur herumzumurren? Morgens und abends Zähne putzt und sich wäscht und den Müll rausbringt, wenn er stinkt? Ab und zu mal Sachen vom Fussboden aufhebt, statt darüberzusteigen? Dass man im gemachten Bett besser schläft, ab und zu mal lüftet und die Krümel wegschmeisst, wenn man Brot geschnitten hat? Die Klingel repariert und den Fahrradkorb anbaut und vielleicht auch mal arbeiten geht? Nur mit Anschreien funzt das und dann auch nur für 24h. Ich weiss, dass wir einen anderen Hintergrund h aben und dass bei mir nie irgendwelche Kerle Schlange gestanden haben. Aber mir tut es um Frida leid. Warum???

Samstag, 8. Mai 2010

Guten Appetit dann mal!

Frisch ins Haus geflattert. Die haben ganz bestimmt viele deutsch-finnische Kunden. Lecker...

Freitag, 7. Mai 2010

Dafür...

Gestern lag ein Brief im Kasten, dass wir die Schachtelhalmwohnung gewonnen haben. Ich habe vor Freude fast geheult. Witzigerweise war ich aber gerade auf dem Weg, den Reihenhausantrag auf die letzte Minute abzugeben. Mit nem Stock das Eis probieren sozusagen. Und tatsächlich, keine zwei Stunden später der Anruf, dass wir auch die... Scheibenkleister!!! Da kann sich doch kein Mensch entscheiden. Allerdings ist Sommer, die Schweine und ich lieben Gras und der Spielplatz ist dort um einiges besser, auch wenn die Wohnung enger ist. Zumal sich so auch für Frida weniger ändert - gleicher Ort, gleiche Neuvola, gleicher Arzt und gleiche Kindergärten und Läden. Mhm. Als Teenie dann in die Stadt? Heute früh noch ganz verzweifelt den Kopf zerbrochen und dann blitzschnell bei beiden angerufen. Ich Reihenhaus zugesagt und Männe musste die Stadtwohnung absagen - mir wären bei dem Anruf die Worte nämlich im Hals stecken geblieben =)

Donnerstag, 6. Mai 2010

Poskiontelotulehdus...

Ich fand ja Nasennebenhöhlenentzündungen als Kind vom Namen her immer sehr witzig. Aber dass das so weh tut, als ob man mit der Zahnbürste gleich im ganzen Gesicht ausgerutscht ist, hat mir damals niemand gesagt. Antibiotika und Abschwellungsmittel und drei Tage krankgeschrieben und von dem schrottigen RTL-Hausfrau-TV kriegt man noch mehr Kopfschmerzen. Apua. 

Dienstag, 4. Mai 2010

Oder doch?

Heute früh nochmal beim Knuthausener Reihenhaus vorbeigefahren und eigentlich wäre das auch schön... irgendwie dörflicher gelegen, viel Gras für die Schweine und der Spielplatz hat sogar Rutsche und Klettergerüst. Ausserdem könnte man in das blaue Zimmer selbst noch schöne rosarote Prinzessinentapete kleben... *lach* Gestern ist die Stadtwohnung abgelaufen und übermorgen fällt das Reihenhaus und am Freitag wissen wir mehr.

Montag, 3. Mai 2010

Aufholjagd...

Hier der Beweis, dass es trotz Regen, Hagel und Schneegestöber (ernsthaft!) doch bestimmt ganz bald Sommer wird. Und falls jemand uns jetzt bemitleiden will: an den Fotos Ende Mai werdet Ihr sehen, dass wir Skandinavier den deutschen Februar, März, April und Mai in einem einzigen Monat durchjagen.

Sonntag, 2. Mai 2010

Stadtkind...

Vielleicht hat die eine Woche gereicht, um zumindest für mich Prioritäten zu setzen. Ich glaube, ich würde lieber in der Stadt, oben und am See wohnen. Ein bisschen verliebt vielleicht, ganz vorsichtig und ungläubig. 

Schon drei, viermal bei verschiedenen Wetterchen vorbeigefahren, Fotos gemacht und immer gegrinst weil ganz am Ende der Strasse ganz genau mein Auto steht. Wovon ich sonst noch nimmer nicht keins in Finnland gesehen habe. Die haben eh meist grössere Autos, keine klassischen Zweitwagen, weil die Dinger aufrund der Steuern so teuer sind. Frida hat heute fast geweint, weil wir (mit meinem Auto!!!) dort gewendet haben und weggefahren sind, ohne "Mamis Auto" mitzunehmen *ggg* 

Männe will nach wie vor das Reihenhaus. Aber das überrascht mich nicht, der olle Miesepeter ist eigentlich immer schon aus Prinzip anderer Meinung als ich. Nee, enger und ne Strasse direkt vorm Garten und weiter weg statt Riesenstube, See und Sonne und tolles Umfeld zum Spazieren? Aber es kann ja immer noch sein, dass wir gar keine davon bekommen *ganzvorsichtigsei*

Samstag, 1. Mai 2010

Vappu 2010...





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War mal wieder schön . Auch wenn der Kopf sich dank Rotzrüsselkrankheit genauso angefühlt hat wie bei 99% der restlichen Bevölkerung... hihi. Wie sagte eine Freundin? Früher haben wir zu viel getrunken und jetzt essen wir den lieben langen Tag! Family life =)