Dienstag, 29. September 2009

Kuhgeschichte...

Frida ist doch heute tatsächlich zum allerersten Mal zuhause von selbst eingeschlafen, während ich neben ihr auf dem Bett sass. Ohne Milchbar im Mund, ohne Auto und ohne Betäubungsspritze. Booaah, ich kann es noch gar nicht fassen.

Und alles dank der grossartigen Geschichte von der braunen Kuh, die so viel Schokomilch gab, dass alle Kinder sich satt trinken konnten und dann nicht mehr wusste, wie man aufhört und das ganze Dorf schwemmte. Und dann den Bürgermeister und den Weihnachtsmann anrufen musste, die schliesslich Frau Holle um Hilfe baten, die wiederum die Goldmarie bat, doch schön vielen Schnee zu schicken, damit die vielen Milchseen eingefroren, aufgeschnitten, verpackt und nach Afrika geschickt werden konnten. Puh, und als endlich der Friedensnobelpreis am Bande verliehen werden sollte, schnarchte die kleine Socke. Aaaah, das gibt es doch gar nicht.

Ein bisschen Vorarbeit hatten wir schon geleistet, so haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten wirklich mehr Abendroutine bekommen, waren kaum noch weg (Dunkelheit lässt grüssen), darauf geachtet, dass Madamchen besser isst und dass wir immer pünktlich um 8 Uhr ins Bett gehen - woraus nach und nach auch für uns Routine geworden ist. Und Frida ist auch grösser geworden, vielleicht ein bisschen verständiger und nicht ganz mehr so ein Irrwisch. Wobei man bei ihr ja nie so richtig weiss, ob und was wie nun wirkt oder nicht. Ist ja nicht zum ersten Mal, dass wir verschiedene Dinge probieren. Oh und noch etwas ganz neues: sie wird jetzt direkt nach der Arbeit ausgiebig gestillt und beknuddelt, statt sich sofort auf den Haushalt zu stürzen. Habe ich aus dem berühmten "Schlafen und Wachen" Weichspülratgeber. War es das vielleicht?

Jedenfalls hat es heute geklappt. Jetzt müssen wir nur noch das grössere Problem bekämpfen, von dem ich glaube noch nichts geschrieben habe, was aber z.B. meine Bloggerei ziemlich negativ beeinflusst hat: Frida ist seit Mitte Juli ein richtiger Nachtwächter geworden. Jede Nacht von entweder 11 (wenn wir in der Stube sind) oder gegen 1 Uhr (wenn wir im Bett liegen) ist sie hellwach, trinkt erst Milch, weint dann, kaspert herum oder will essen, dann hopsen und spielen, lacht und trotzt und kreischt und singt und ist einfach nicht mehr in die Waagerechte zu bekommen. Und das dann 3-4 Stunden lang. Dass ich auf Arbeit bzw. im Sommer mit meiner Familie auf dem Zahnfleisch gehe ist klar.

Hoffnung gab es Ende August, als sie urplötzlich nachts wieder mit 1-2 winzigen Trinkunterbrechungen durchpennte. Aber Mitte September ging es wieder los. Jede Nacht vier Stunden Theater mit Kaspern, Weinen, Nuckeln und Nervenzusammenbrüchen bei alt und jung. Sorgen? Die neuen Kinder bei Laura? Ferienstress? Mama zu viel weg? Oder doch der neue Backenzahn, der sich da durch die Gegend schob? Keine Ahnung... auf jeden Fall klaut es einem die letzten Nerven. Eins der potentiellen Hilfsmassnahmen war, dass Frida abends ohne Milch einschlafen sollte. Mal gucken, ob es irgendwie etwas bringt.

Aber alleine das selber Einschlafen ist schon ein RIESENERFOLG, wenn man bedenkt, dass Frida im Grunde immer noch die gleichen Bettrituale hat wie als 2 Monate altes Baby. Damals konnte man sie nach vielen Schossmonaten auf einmal gestillt im Elternbett liegen lassen und sich wegschleichen... und das gleiche machen wir notgedrungen immer noch =) Ich bin ja immer vom Donner gerührt, wenn ich von Säuglingen im Bekanntenkreis höre, die einfach so hingelegt werden und dann einpennen, wir haben dafür jetzt 2 Jahre gebraucht *lach*

Montag, 28. September 2009

Nachtwanderung...

Wenn man abends im Stockdunklen nochmal seinen Kopf aus dem Schlafzimmerfenster (das mit dem kaputten Mückengitter) steckt und einem ein weissrotes Plüschtier in die Arme geflogen kommt, weiss man, dass man irgendetwas falsch gemacht hat. Beziehungsweise Männe. Der gerade mit Lüften fertig war und gleichzeitig fragte, wo eigentlich Ouni sei. Das hätte gewaltig ins Auge gehen können. Aber jetzt wissen wir zumindest, dass die Katz weiss, wo sie wohnt *schweissvonderstirnwisch*

Samstag, 26. September 2009

Bärenfalle...

Nach zwei Tagen ääähm gefühlten zwei Wochen auf meiner Couch musste ich heute unbedingt raus. Sauerstoff an die mörderisch dröhnende Rübe und ein bisschen Bewegung an die wabbligen Knie. Also mit Tiita und Männe in den Wald. Endlich mal wieder. Auf dem ausdrücklichen Wunsch einer einsamen kleinen Lady kamen auch Oma, Tante und Cousine mit.

Denen ich lieber nicht sagte, dass ich mit höchstgefährlichen Schweinepestviren um mich warf (oder so). Aber man kann ja auch Abstand halten. Jedenfalls sind wir nach Sarvenperä, den altbekannten Naturpfad einmal anders herum angefangen und gleich nach einem Kilometer wie geplant auf einen Unterstand mit Grillplatz gestossen. Angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit konnten wir nur kurz grillen und dann mussten wir schon wieder zurück, aber so ein Marsch mit zwei Kleinkindern ist ja auch nicht ohne.

Vor allem, wenn man das eine sportliche Etwas dauernd tragen muss und sinnigerweise den Ergo im Auto vergessen hat. Aber es war sehr schön. Vor allem die Herbstfarben. Rot und gelb und grün und gelber Abendsonnenschein. Und das grüne weiche Moss. Und die Luft. Das ist alles absolut der Hammer. Kein Wunder, dass die meisten Finnen Herbst lieben! Nen Bären haben wir übrigens nicht gesehen. So hiess nur der Unterstand =)

Donnerstag, 24. September 2009

Komischer Zustand...

Was ist das: 38.6 Grad Fieber und ganz schlapp und alles tut weh, aber weder Flunssa noch Schüsselkrankheit? Meiner einer musste mittags völlig erschöpft von der Arbeit nach Hause fahren und hat danach den ganzen Tag auf dem Sofa mit gehirnfreiem RTL-Gucken verbracht. Tips, Ideen, Ratschläge? Aber etwas gutes hatte der Tag auch: Mitglieder über anstehendes Brussels-Meeting informiert, ganz tapferer Männe (!!!) mit Frida bei der Musikschule gewesen und wir alle das Kind einigermassen ohne Kreischkonzert ins Bett bekommen. Das hätte mir nun wirklich den Rest gegeben. Achso, und die Schlüssel habe ich heute früh wieder zu Avara gebracht. Wenn das nicht 100% passt, lohnt sich der Aufwand tatsächlich nicht.

Mittwoch, 23. September 2009

Unentschlossen...

Gestern haben wir das schriftliche Angebot bekommen, heute habe ich gleich die Schlüssel abgeholt und wir sind die Wohnung angucken gefahren. Mann, war das nervenaufreibend - die Legende der Karte sagte, dass die abzugebene Wohnung im oberen Stock sei, aber auf dem Grundriss war eine Terasse eingezeichnet.

Dann auch noch das Haus, was ganz hinten zwischen den Büschen liegt, nicht das in der Sonne, was ich eigentlich im Auge hatte. Oder ist das doch besser? Eine Achterbahn der Erwartungen, auf und ab... aber beim Abzählen der Wohnungen stellte sich heraus, dass sie nur unten (also mit Garten und am Ende des Gebäudes!) sein konnte. Und dass ich da gestern abend schon auf deren Rasen gestanden hatte, als ich den Balkon oben beguckte *lach*

Heute dann alles konkret und in Farbe... keineswegs zu dunkel, sondern sehr schön hell und mit einem wunderschönen Garten mit Birkenblick, mit hellem Linoleum, grossem Bad, extra WC, schicker Küche und sogar Mosaikfliesen und dann noch erschwinglich... aaaber die Schlafzimmer sind nicht wirklich so, wie mir das vorschwebt. Zu klein und mit Falttüren (!), ausserdem hat das Elternschlafzimmer statt einer Schrankwand ein Ankleidezimmer, was ich überhaupt nicht leiden kann (wegen chronischer Verwüstungsgefahr).

Ansonsten ist sie hübsch und hell und wäre super... wenn nur nicht der ganze Aufwand mit kaufen und verkaufen wäre. Den gehe ich glaube nur ein, wenn die allerperfekteste Wohnung der Welt vor der Tür steht. Oder wenn man von einer Mietwohnung in eine andere zieht, einfach kündigt und packt und das wars. Morgen kann ich allerdings wieder ganz anderer Meinung sein. Einfach den 5.10. verstreichen lassen und vergessen, dass da was war? Die einfachste Methode =)

Montag, 21. September 2009

Örks....

Wenn man allerdings nicht als Suchender für das angegebene Objekt registriert ist, braucht man sich nicht zu wundern, wenn kein Angebot in den allerwertesten Briefkasten flattert. Heute hat Männe auf meinen höchstpersönlichen Befehl da angerufen, um eine andere Wohnung abzusagen und in einem Nebensatz (!) nachzufragen, wie denn die Schlange für u.a. Butze aussieht...

und es stellte sich heraus, dass die aus unerfindlichen Gründen gar nicht zu unserem Zielgebiet gehört. Na super. Jetzt gehört sie, aber die nächsten Angebote werden erst nächste (!) Woche verschickt. Wenn womöglich Hinz und Kunz schon zugesagt haben. Wie halte ich das aus? Dat wird doch wieder nischt...

Samstag, 19. September 2009

Da ich mal wieder monatelang hinterherhinke, machen wir der Einfachheit halber mal wieder da weiter, wo wir sind... vorgestern kam eine Wohnrechtsbude zum Verkauf, die mir gefallen könnte. Die Lage ist okay, zwar zu nah an einer Strasse und recht exponiert, aber dafür glänzt das Wohngebiet durch wunderschöne neue Einfamilienhäuser (kann man eigentlich auch ohne Hund spazierengehen?)...

Das Haus ist erst 2004 gebaut, natürlich mit Sauna und zwei Schlafzimmern, die Miete mit knapp 600 e erschwinglich und der Grundriss ist genau so einer, wie mir vorschwebt. Und das ganze im Palokka (sprich: gleiche Tagesmami) und mit einem grossen Garten (sprich: Schweineauslauf). Mmmh. Jetzt braucht nur noch das offizielle Angebot von Avara hier in den Briefkasten zu schweben. Wenn es uns nicht wieder jemand vor der Nase wegschnappt. Oder kommt noch was besseres???

Samstag, 5. September 2009

Altstadtfest...

Irgendwie ist Frida immer grösser als ich denke. Heute waren wir beim Altstadtfest und da wollte sie doch tatsächlich auf ne Hüpfburg! Ich habe meine kleine schon mit zermatschten Knochen unter all den wilden Schuldkindern gesehen, aber als sie dann mit glänzenden Augen und unheimlich langen Jeansbeinen da herumhopste, wusste ich, dass sämtliche Sorgen umsonst waren =)

Es gab ausserdem zwei Kinderkarussels, in dem einen Tiita erstmal "Rally fahren" musste, viele Haflinger von der einzigartigen Pferdeschule, mehrere Tanzvorführungen von Kindern, denen unsere Kleine ganz gebannt folgte, ein grosses Feuerwehrauto, einen kleinen Feuerwehrtrabbi, viele Stände, viele Fressbuden und seeehr viele Rentner. Typisch Ossistadt, hihihi. Aber das Fest war toll. Und meiner einer hat sich an Langos und Bratwurst den Bauch vollgeschlagen. Mmmhhhh...

Mittwoch, 2. September 2009

Bei Omi + Opi...



















Good old Germany im September... wir haben den finnischen sonnigen Spätsommer hinter uns gelassen und gegen den deutschen sonnigen Spätsommer getauscht. Mit abgeernteten Feldern statt sich gelbenden Birken, hehe. Frida hatte diesmal im Flugzeug einen eigenen Sitz, was Mami sogar zu ein paar Minuten Schmökern in der Elternzeitschrift verholfen hat. Ryanair Tampere - Bremen und dann wieder drei Stunden mit nem gemieteten Citikka Picasso in sachsen-anhaltinische Gefilde. Alles gut geklappt und dank genug Übung spielt inzwischen auch die Psyche sehr gut mit - wir waren doch erst hier!